Zusammenfassung

Zusammenfassung

In der vorliegenden Arbeit habe ich jene Erfahrungen mitgeteilt, die ein jahrelanges, andauerndes Studium der Frage der Albuminurie ermittelt haben. In bezug auf die orthostatisch-lordotische Albuminurie bin ich zu dem Schluß gekommen, daß es sich dabei um Pubertätserscheinungen handelt, insoweit sie das Wachstum betreffen und bin damit eigentlich auf die Anschauungen früherer Autoren zurückgekommen. Auch in bezug auf das auslösende Moment habe ich früher geäußerte Ansichten akzeptiert, indem ich die Ursache der Albuminurie auf Zirkulationsstörungen zurückgeführt habe. Damit habe ich aber keineswegs „die Frage der orthostatischen Albuminurie zurückgeschraubt“, wie Pollitzer sich ausdrückt, sondern ein ganz neues und wesentliches Moment zur Lösung der Frage gebracht. Denn alle vorausgegangenen Versuche und Untersuchungen können zwar zur nachträglichen Bestätigung meiner Anschauung herangezogen werden, die Lösung derselben ist aber erst gelungen, als ich auf das bisher von keiner Seite erwähnte ätiologische Moment hingewiesen habe. Alle bisherigen Versuche haben zwar zu der Überzeugung geführt, daß in dem Aufrichten des Körpers oder in der aufrechten Körperstellung das ursächliche Moment gelegen sein müsse, ich konnte aber den Nachweis erbringen, daß in der Körperhaltung jenes Detail übersehen wurde, das als ausschließliches ätiologisches Moment in Betracht kommt.