Die Struma lymphomatosa und verwandte Erkrankungen der Schilddrüse

Zusammenfassung

Obwohl die Struma lymphomatosa bereits 1912 von Hashimoto beschrieben worden ist, hat sie erst in den letzten 10 Jahren ein steigendes Interesse gewonnen, vorwiegend bedingt durch die immunologischen Befunde, die diese Erkrankung als Prototyp einer Autoaggressionskrankheit erscheinen lassen. Dieses Interesse ist auch vom klinischen Standpunkt aus gerechtfertigt, denn die Erkrankung ist wesentlich häufiger als bislang angenommen wurde. So findet man sie bei etwa 2–3% aller Autopsien (Mortensen et al., 1955; Masi et al., 1965) und auch bei Schilddrüsenoperationen ist sie nach einer Zusammenstellung von Masi et al., 1965, in etwa gleichem Prozentsatz nachweisbar (Tab. 1). Im Krankengut von Means et al., 1963, war die Struma lymphomatosa nur etwa 2–3mal seltener als die Hyperthyreose. Solche überraschenden Zahlen sind aber sicher nur durch Anwendung der verschiedensten diagnostischen Möglichkeiten zu erreichen, die uns heute zur Verfügung stehen.