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Zusammenfassung

Wie bekannt, fassen viele Forscher (Borst, Fischer-Wasels, Lubarsch u. a.) das Geschwulstproblem wesentlich als Problem des Wachstums auf, obwohl sie durchaus anerkennen und betonen, daß in den Zellen selbst die wichtigsten geschwulstbildenden Faktoren zu suchen seien. Nach Borst 1 „ist das Geschwulstproblem kein Problem der Entwicklung, sondern ganz ausschließlich ein Problem des Wachstums (S. 62)“. Dem scheint zu widersprechen, daß er an wenig späterer Stelle sagt (S. 64): „Infolge einer tiefgreifenden Anderung des Zellcharakters (kursiv von Borst) sehen wir bei der Geschwulstbildung eine Zellrasse auftreten, die nicht mehr altruistisch, sondern parasitisch im Körper haust ; und diese Verwandlung des Zellcharakters ist nicht eine sekundäre Erscheinung, sondern sie ist durchaus primär, sie stellt das eigentliche Wesen der Geschwulstkrankheit dar“. Gleiche Auffassung finden wir bei Fischer-Wasels 2. Er sagt in der Einleitung zur histogenetischen Geschwulstforschung (S. 1443): „Die Tumorzelle muß trotz ihrer Abstammung von der Körperzelle biologisch von derselben verschieden sein. Dieser biologische Unterschied zwischen Körperzelle und Geschwulstzelle hat sich allerdings bisher, wie wir sahen, noch nicht in eine einfache Formel fassen lassen. Er ist weder morphologisch noch chemisch bisher in seinem Wesen genau zu bestimmen, obwohl wir uns diesem Ziel schon nähern.“

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Referenzen

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  5. Diese beiden Präparate sind auf eine Bemerkung von Martin Heidenhain hin, daß ich unbedingt eine sichere Bindegewebsfärbung mitgeben müsse, mit Azan gefärbt. Azanfärbung gibt alle Zellen tief rot, Bindegewebe, auch Elastica, selbst in den feinsten Fasern blau. Der Unterschied in dem, was an Bindegewebstrümmern sichtbar ist, ist nicht groß, beruht wohl im wesentlichen darauf, daß hier in der tieferen Ebene die Zerstörung zwar umfangreicher, aber nicht ganz so weit vorgeschritten ist, wie in manchen der vorangehenden und folgenden Bilder. Immerhin ist auch hier klar erkennbar, daß es sich um Räume handelt, die mit Flüssigkeit und Gewebstrümmern erfüllt waren. Die Elasticareste sind im Bilde schwarz, die Bindegewebstrümmer grau.

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  6. Sichere Fixation dieser halbflüssigen Massen und der die Flüssigkeiten durchziehenden Geschwulstzüge ist meiner Erfahrung nach nur durch die Susalösung von Martin Heidenhain zu erzielen. Bei der Photographie ist schärfste Einstellung, genaue Belichtung nach Probestreifen und Durchentwicklung der Platte wie des Positivs erforderlich, wenn man derartige Vorgänge einwandfrei darstellen will.

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  10. Enthält Sublimat und Formalin in hoher Konzentration.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Heidenhain, L. (1930). Das Problem der Bösartigkeit. In: Über das Problem der Bösartigen Geschwülste. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51824-9_4

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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