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Standardisiertes Therapieverfahren in der Behandlung des Rektumkarzinoms — Langzeitergebnisse einer prospektiven Datenerfassung

  • Conference paper
Digitale Revolution in der Chirurgie

Part of the book series: Deutsche Gesellschaft für Chirurgie ((KONGRESSBAND,volume 2002))

  • 10 Accesses

Zusammenfassung

Einleitung: Ziel der vorliegenden Langzeitstudie war es, die klinikbezogene Ergebnisqualität einer standardisierten Therapie des Rektumkarzinoms zu prüfen. In Kooperation mit dem Tumorzentrum Regensburg, der klinikinternen Tumornachsorge und den weiterbehandelnden Hausärzten wurde eine lückenlose Erfassung aller tumor- und therapiebezogenen Daten angestrebt. Patienten und Methode: Im Zeitraum 10/92 bis 12/96 wurden an der Klinik 204 Patienten mit der Diagnose Rektumkarzinom operiert. Der mediane Nachbeobachtungszeitraum betrug 66 Monate (5-Jahres-Nachbeobachtungszeitraum). Von 203 Patienten lagen Nachsorgedaten vor (Erfassungrate: 99.5%). Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 61.9 Jahre, 64% Männer und 36% Frauen. Die Mehrzahl der Karzinome waren mit 46% im distalen Rektumdrittel lokalisiert, 35% im mittleren und 19% im proximalen Rektumdrittel. Nach UICC waren 26% im Stadium I, 22% im Stadium II, 30% im Stadium III und 22% im Stadium IV zu klassifizieren. Die Operationstechnik war standardisiert: Hohe Ligatur von V. und A. mesenterica inferior, Dissektion des Lymphabflußgebietes einschließlich kompletter mesorektaler Dissektion (nach Stelzner und Heald) und distalem Sicherheitsabstand von 2 cm bei Tumoren des mittleren und distalen Rektumdrittels; bei Tumoren des proximalen Rektumdrittels wurde ein distaler Sicherheitsabstand von 5 cm eingehalten. Ergebnisse: In kurativer Intention wurden 78% und wegen synchronen Fernmetastasen 22% der Patienten palliativ operiert, eine lokale RO-Resektion war in 95% möglich. Die anteriore Rektumresek-tion war die häufigste Operationsform mit 77% (14% intersphinktere Rektumresektionen eingeschlossen), gefolgt von der Rektumexstirpation mit 16%, 3 lokale transanale Exzisionen, 3 Diskontinuitätsresektionen nach Hartmann, 3 Proktokolektomien (je 1.5%) und 4 AP-Anlagen wegen tumorbedingter Inoperabilität (2%). 46.6% aller lokal fortgeschrittenen Tumoren erhielten eine adjuvante und 5.4% eine neoadjuvante Radiochemotherapie. Im 5-Jahres-Nachbeobachtungszeitraum traten bei 13 von 194 lokal RO-resezierten Patienten nach median 17 Monaten ein lokales Tumorrezidiv auf, entsprechend einer Lokalrezidivrate von 6.7%. Die krankheitsfreie 5-Jahresüberlebensrate betrug 69.0%. Zusammenfassungg: Eine standardisierte Resektions- und Dissektionstechnik in der operativen Behandlung des Rektumkarzinoms, einschließlich multimodaler Zusatztherapien im fortgeschrittenen Tumorstadium führt zu einer niedrigen Lokalrezidivrate und einem günstigen 5-Jahresüberleben.

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© 2002 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Fürst, A., Iesalnieks, I., Beham, A., Jauch, KW. (2002). Standardisiertes Therapieverfahren in der Behandlung des Rektumkarzinoms — Langzeitergebnisse einer prospektiven Datenerfassung. In: Digitale Revolution in der Chirurgie. Deutsche Gesellschaft für Chirurgie, vol 2002. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55715-6_299

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-55715-6_299

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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