Zur automatischen Analyse von Verkehrssituationen durch Bildfolgenauswertung

Zusammenfassung

Modellgestützte Bildfolgenauswertung kann inzwischen - allerdings noch unter einer Reihe von einschränkenden Voraussetzungen - die Art, die Position und Orientierung sowie die Geschwindigkeit von Verkehrsteilnehmern automatisch aus Videobildfolgen von Verkehrsszenen extrahieren. Die Weiterentwicklung dieses Ansatzes führt zu wachsender Robustheit und Auswertungsgeschwindigkeit, so daß der Umfang an verfügbaren geometrisch-metrischen Zwischenergebnissen ständig zunimmt.

Die waiter Auswertung eines solchen Datenbestandes an Zwischenergebnissen legt dahar einen Abstraktionsschritt van der geometrisch-metrischen zu einer elementaren begrifflichen Beschreibungsebene nahe, der inzwischen ebenfalls realisiert warden konnte.

Damit warden Grundlagen verfügbar, um die Einfüffirung, systeminterne Repräsentation and Nutzung höherer Abstraktionsstufen zur Beschreibung von Verkehrsverhöltnissen zu untersuchen, die durch Videobildfolgen erfaßt worden sind.

Der Begriff einer generischen Situationsbeschreibung’ als, combination aus generischer Zustandsbeschreibung und einer geordneten Menge von zustandsabhöngigen Handlungsoptionen wird zur Strukturierung der Menge von denkbaren Ergebnissen bei der Auswertung von Videobildfolgen zu einem Situations(hyper)graphen’ bietet sine Möglichkeit, die Vielzahl denkbarer zeitlicher Entwicklungen in einer aufgezeichneten Verkehrsszene systemintern zu reprösentieren.

Dies wiederum eröffnet einen wag für umfassendere Auswertungsvorhaben bis hin zur Beschreibung der - durch Videobildfolgen aufgezeichneten - zeitfichen Entwicklungen in Verkehrsszenen mit Hilfe natürlichsprachficher Texte. Anhand von Ergebnissen und Erfahrungen, die im Rahmen solcher Untersuchungen gewonnen worden sind, wird auf die dabei eingesetzte unscharfe metrisch-temporale (Horn-) Logik sowie deren Nutzung für Schlußfolgerungsprozesse zur algorithmischen Deutung von Bildfolgen eingegangen. Der Aufbau eines sichtsystemgefürten Straßenfahrzeuges in unserer Forschungsgruppe sowie die durch neue Experimente bereits vorbereitete Übertragung der zunöchst an Bildfolgen einer stationören Videokamera entwickelten Methoden auf Bildfolgen, die aus einem fahrenden, Straßenfahrzeug heraus aufgezeichnet worden sind, stellen weitere Schritte auf dem Wege zu einem sichtsystemgestützten Fahrerassistenzsystem dar.

Die auf diesem Wege erarbeiteten Techniken and Methoden reizen dazu, sie auf andere Anwendungsbereiche zu übertragen, beispielsweise auf die ebenfalls sehr viel Flexibilität erfordernde automatische Demontage gebrauchter technischer Produkte.