Zusammenfassung
Die Geschichte der künstlichen Hände ist kurz und einfach. Keiner der Chirurgen des Altertums, weder Hippokrates, Galen noch Celsus, erwähnen Ersatzglieder für Amputierte. Es ist aber anzunehmen, daß fehlende Gliedmaßen auch damals schon durch künstliche ersetzt worden sind. Nur standen die Ärzte der damaligen Zeit, wie allen technischen Auf-gaben, auch der Herstellung künstlicher Glieder fern. Nach Schede1) wird im Altertum nur ein einziges Mal über eine künstliche Hand berichtet. Der jüngere Plinius erzählt von einem Römer Markus Sergius, der im zweiten Punischen Kriege die rechte Hand verlor. Als Ersatz ließ er sich nach seinen eigenen Angaben eine eiserne Hand herstellen. Die Geschichte der Medizin der folgenden Jahrhunderte weiß über ähnliche Bestrebungen nichts mehr zu berichten. Erst im Anfang des 16. Jahrhunderts wird die künstliche Hand eines Seeräubers Barbarossa Horuk erwähnt.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1916 Julius Springer
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Sauerbruch, F. (1916). Die Geschichte der künstlichen Hand.. In: Die willkürlich bewegbare künstliche Hand. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-64935-6_1
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