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Vorlaufende Typologien in ihrem Bezug zum Problem der Pathogenese

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Melancholie
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Zusammenfassung

Daß die Ergebnisse psychoanalytischer Arbeiten zur prämorbiden Persönlichkeit Melancholischer in der ersten Auflage des Buches keine Erwähnung fanden, hat R. EBTINGER (1963) in einer ungewöhnlich subtilen und eingehenden Rezension angemerkt — sein Befremden hinter die Versicherung zurückstellend, daß dem nicht Verleugnung, sondern Unkenntnis zugrunde lag. So unverzeihlich ein solches Nicht-kennen sein mag: für die Frage nach der Verbindlichkeit der Anschauung von Typischem kann der Grad an unbeeinflußter Übereinstimmung ein Gewinn sein, dessen Relevanz für die vorgegebene Frage z. B. darin sichtbar wird, daß v. ZERSSEN (1969) beide Konzeptionen für die statistische Verifikation fast synonym nehmen konnte. Einem Versuch, das Versäumte nachzuholen, ist die Feststellung voranzuschicken, daß die Bemühungen ABRAHAMs und FREUDs in zweierlei Hinsicht über unsere Intention hinausgegangen waren. Sie beziehen sich auf Manisch-Melancholische, d. h., auf Patienten mit bipolaren Schwankungen — während wir ausschließlich die monopolare Melancholie im Auge hatten. Es bedarf der ausdrücklichen Erwähnung, daß wir diese Begrenzung einem Zufall verdanken: dem Zufall, daß „eine stilreine zirkuläre Psychose ... unter den 1959 aufgenommenen Depressionen nicht angetroffen“ wurde. Zum andern lag den psychoanalytischen Autoren vor allem an der psychodynamischen Genetik der bei den Bipolaren angetroffenen Charakterzüge: „welche Vorerfahrung das Subjekt zu dieser speziellen Reaktionsform bestimmte“ (W. LOCH, 1969) — während wir den in phänomenologischer Anschauung gewonnenen melancholischen Typus genetisch in die Perspektive der Endogenität stellten.

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© 1983 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Tellenbach, H. (1983). Vorlaufende Typologien in ihrem Bezug zum Problem der Pathogenese. In: Melancholie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-68407-4_3

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