MAPLIS-Matrixorientierte Sprache für Planspiel und Interaktive Simulation

Zusammenfassung

Bei herkömmlichen Simulationen (z.B. unter Verwendung der Simulationssprache SIMSCRIPT oder DYNAMO) stellt sich das Problem, Koeffizienten von Differenzengleichungen durch die üblichen statistischen Verfahren der Informationsreduzierung (Regressionsanalyse, Faktoranalyse etc.) zu bestimmen. Hierbei nimmt man im allgemeinen einen Informationsverlust in Kauf. Im MAPLIS-Konzept treten an die Stelle der (skalaren) Koeffizienten wahlweise ein- oder mehrdimensionale Matrizen (Tabellen). Auf Informationsreduzierung kann weitgehend verzichtet werden, weil Ergebnisse von beispielsweise mehrdimensionalen Kreuztabulierungen unmittelbar Verwendung finden. Dabei liegt es ganz im Ermessen des Modelldesigners, wieviele Dimensionen er jeweils für angebracht hält. Am Beispiel eines sehr einfachen Schülerdurchflußmodells werden die Eigenschaften der Sprache MAPLIS — Modelltyp- und Variablendeklarationsmöglichkeiten und Dialogfähigkeit — knapp umrissen.

Summary

At conventional simulations (e.g. under use of the well-known simulation languages SIMSCRIPT or DYNAMO) appears the problem to find coefficients of difference equations by means of usual statistical analysises to reduce the amount of information. In general a loss of information is hereby accepted. On the other hand the MAPLIS outline provides one-or moredimensional matrices (tables) instead of scalar coefficients. A reduction of information can be abandoned because results of cross tabulations can be used immediately. It is to estimate by the model designer how many dimensions he thinks are necessary. The following example of a very simple model of a german school (“Kooperative Gesamtschule”) shows the characteristics of the MAPLIS language in short: possibilities to declare various types of models and variables and interactivity.