Zusammenfassung
Man sagt, daß sich ein Körper unter der Einwirkung von Kräften im Gleichgewicht befinde, wenn er in Ruhe ist und verbleibt. Zunächst betrachten wir starre Körper, das sind solche, deren mögliche elastische Formänderungen so klein sind, daß wir bei gewissen mechanischen Problemen von ihnen absehen können. Bei anderen Problemen können dagegen die elastischen Formänderungen von entscheidender Bedeutung sein, und das Folgende geht unter anderem darauf aus, diese Problemkreise gegen einander abzugrenzen. Die Bedeutung dieser Abstraktion erkennt man am besten am „Erstarrungsprinzip“ (vgl. auch 14), das wir alien Untersuchungen über nicht starre Körper zugrunde legen: Ein Körper, dessen Teile beliebige gegenseitige Beweglichkeit aufweisen können, sei in einer Gleichgewichtslage zur Ruhe gekommen; wenn man sich nun den Körper in dieser Gleichgewichtslage erstarrt, d. h. alle Beweglichkeit zwischen seinen Teilen und jede elastische Deformierbarkeit aufgehoben denkt, ohne daß etwas an der Kraftwirkung geändert wird, die der Körper von der Umgebung erleidet, so bleibt das Gleichgewicht erhalten. Man kann dann die Gleichgewichtsbedingungen studieren, als ob es sich um einen geometrisch unveränderlichen, einen starren Körper handelte.
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Nielsen, J. (1935). Gleichgewicht der Körper. In: Vorlesungen über elementare Mechanik. Grundlehren der mathematischen Wissenschaften, vol 44. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-68777-8_4
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