Zusammenfassung
Die Blutvolumenverteilung im Niederdrucksystem und damit die Herzfüllung ist u. a. auch vom nervalen Gefäßtonus abhängig [1 ]. So äußert sich der Verlust des Sympathikustonus bei Nervenblockaden in einer Zunahme der Gefäßfüllung im denervierten Gebiet [3] und in einem begleitenden Abfall des zentralen Venendrucks (CVP) [6]. Ob und in welchem Ausmaß sich diese Umverteilungseffekte auf die verschiedenen Kompartimente des Niederdrucksystem, speziell auf die intrathorakale und abdominale Gefäßfüllung auswirken und wie sie pharmakologisch zu beeinflussen sind, ist indessen bisher unbekannt. Deshalb wurde die Blutvolumenverteilung am freiwilligen gesunden Menschen mit technitiummarkierten Erythrozyten untersucht und ihr Verhalten unter hoher Periduralanästhesie (Th 4–Th 5) sowie unter Behandlung mit Dihydroergotamin (Dihydergot, DHE) und Etilefrinhydrochlorid (Effortil, E) verfolgt. Die kombinierte Anwendung von DHE mit relativ langsamem Wirkungsbeginn, aber anhaltender Wirkung und des schnell und kurz wirkenden E empfiehlt sich zur Verbesserung der kardialen Füllung, weil beide Blut aus unterschiedlichen Gefäßregionen mobilisieren, DHE aus der Muskulatur, E jedoch aus dem Splanchnikusgebiet [2]. Es war deshalb von besonderem Interesse zu überprüfen, ob diese bei intakter Gefäßinnervation gewonnenen Ergebnisse auch an denervierten Gefäßen gelten.
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Literatur
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Arndt, J.O. (1985). Blutvolumenverteilung bei Periduralanästhesie und ihre Beeinflussung durch vasoaktive Pharmaka. In: Martin, E., Jesch, F., Peter, K. (eds) Anaesthesiologische Probleme in der Gefäßchirurgie. Anaesthesiologie und Intensivmedizin Anaesthesiology and Intensive Care Medicine, vol 177. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-70475-8_16
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