Ausbildung von Qualitätszirkelmoderatoren

Zusammenfassung

Eine professionelle Moderation schafft durch Strukturierung des Qualitätszirkelablaufs und der Arbeitsprozesse in der Kleingruppe eine Atmosphäre, in der kreatives Arbeiten unter Nutzung des Erfahrungswissens der Teilnehmer ermöglicht wird. Moderatoren im Qualitätszirkel haben die Aufgabe, in Zusammenarbeit mit den Teilnehmern Lösungen für Problemfelder in der Versorgung zu finden, d. h. die Bedingungen zu schaffen, welche die Umsetzung von Qualitätsmanagement in der hausärztlichen Praxis zur Verbesserung der Patientenversorgung ermöglichen. Um eine kontinuierliche, themenzentrierte und effektive Arbeit in Qualitätszirkeln zu erreichen, müssen deshalb Moderatoren für die Durchführung und Evaluation von Qualitätszirkeln systematisch vorbereitet werden (Härter et al. 1996; Henninger et al. 1996). Einerseits benötigen die Moderatoren hinreichende kommunikative Kompetenzen, um die Gruppenarbeit im Qualitätszirkel zu strukturieren und um mögliche Schwierigkeiten im Gruppenprozeß konstruktiv lösen zu können. Andererseits müssen sie über didaktische Kompetenzen verfügen, um den Ablauf und die Arbeit im Qualitätszirkel ergebnisorientiert zu gestalten. Schließlich sollen spezielle Ausbildungsprogramme den Moderatoren methodische Kompetenzen vermitteln, damit verschiedene Methoden zur Abbildung der Praxisrealität (z. B. Dokumentationsbögen) und der am einzelnen Patientenbeispiel orientierten Arbeit (z. B. strukturierte Fallvorstellung, Videopräsentation) im Qualitätszirkel erfolgreich eingesetzt werden können (vgl. Kap. 4).