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Wachstum naturwissenschaftlicher Erkenntnis: Von der Zelltheorie bis zur Chromosomentheorie der Vererbung

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Von der Zellenlehre zur Chromosomentheorie

Zusammenfassung

Der Beginn der Mikroskopie liegt im 17. Jahrhundert. Zwar wurde die Brille bereits gegen Ende des 13. Jahrhunderts erfunden. Man verstand sich also schon damals auf die Herstellung einfacher Linsen, gebrauchte sie aber noch nicht zur Untersuchung der Natur. Zunächst richtete sich das Interesse auch nicht auf den unserem bloßen Auge verborgenen Mikrokosmos. Es galt vielmehr dem von Galilei 1611 der Öffentlichkeit vorgestellten Fernrohr und seiner Bedeutung für Astronomie, Astrologie und für miltärische Zwecke. Doch dürfte um diese Zeit auch das erste zusammengesetzte Mikroskop mit zwei Konvexlinsen erfunden worden sein. Denn jedes Fernrohr läßt sich umgekehrt und mit etwas geänderten Linsenabständen auch als Mikroskop benutzen. Das erste Werk über die Mikroskopie veröffentlichte 1667 der vielseitige Robert Hooke, der Sekretär der Royal Society in den Jahren 1677–1683. In seiner „Micrographia or some physiological descriptions of minute bodies, made by magnifying glasses with observations and inquiries thereupon“ faßte er Beobachtungen zusammen, die er mit seinen Vergrößerungsgläsern gemacht hatte, darunter die erste Untersuchung über das Zellengewebe der Pflanzen. Cellula meint im Wortsinn ein leeres Kämmerchen, und genauso müssen wir den ersten Begriff von der Zelle verstehen: Wände, die ein Kämmerchen umschließen (Abb. 2.1-1). Das Tor zu einer neuen Welt hatte sich geöffnet, zur mikroskopisch beobachtbaren Welt.

„Eine Variante der gegenwärtig in der Philosophie so unmodernen historischen Methode... besteht einfach darin, daß man versucht, herauszufinden, was andere über das vorliegende Problem gedacht haben; warum es ein Problem für sie war; wie sie es formuliert haben; wie sie es zu lösen versucht haben. Das scheint mir ein wesentlicher Schritt in der allgemeinen Methode der rationalen Diskussion zu sein. Denn wenn wir ignorieren, was andere Leute denken oder gedacht haben, dann muß die rationale Diskussion aufhören, mag auch jeder von uns weiter vergnügt mit sich selbst diskutieren.“

Karl R. Popper

„Logik der Forschung“

„Die Geschichte der Wissenschaft ist so komplex, chaotisch, voll von Fehlern und so unterhaltend wie das Bewußtsein derer, die sie erfinden.“

Paul Feyerabend

„Wider den Methodenzwang. Skizze einer anarchistischen Erkenntnistheorie“

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© 1985 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Cremer, T. (1985). Wachstum naturwissenschaftlicher Erkenntnis: Von der Zelltheorie bis zur Chromosomentheorie der Vererbung. In: Von der Zellenlehre zur Chromosomentheorie. Veröffentlichungen aus der Forschungsstelle für Theoretische Pathologie der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-82396-1_2

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