Zusammenfassung
Ischämische Herzkrankheiten und nicht ischämische Kardiomyopathien führen zu vergleichbaren Änderungen der Hämodynamik. Für die Prognose der betroffenen Patienten ist die Verbesserung der links- und rechtsventrikulären Funktionen im Verlauf der Erkrankung und Therapie von entscheidender Bedeutung. Der therapeutische Nutzen eines Medikamentes zur Behandlung ischämischer Herzkrankheiten und nicht ischämischer Kardiomyopathien muß sich daher an seinen Wirkungen auf die Hämodynamik messen lassen. Für eine Vielzahl von kardiovaskulären Erkrankungen und insbesondere für ischämische Herzerkrankungen existiert eine Assoziation zu endothelialer Dysfunktion sowie einer gestörten endothelialen NO-Synthese und -Ausschüttung. Die Gefäßweite der großen epikardialen Arterien und damit die Perfusion des Herzmuskels wird durch das Zusammenspiel von verschiedenen endothelialen und humoral-neurohormonalen Faktoren reguliert. Unter diesen Faktoren kommt dem Endothelium derived relaxing factor (EDRF), identisch mit „endogenem NO“ (EDNO), eine prononcierte Stellung zu. NO-Donatoren wie PETN müssen als Prodrugs angesehen werden, die durch NO-Freisetzung ein Defizit in der endogenen NO-Synthese und Ausschüttung durch Substitution beseitigen. Da eine endotheliale Dysfunktion über verschiedene neurohormonale Mechanismen die hämodynamischen Parameter verschlechtert, muß eine Verbesserung der endothelialen Funktion auch die für die Herzleistung wesentlichen hämodynamischen Größen verbessern.
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© 1996 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag, Darmstadt
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Dück, KD. (1996). Profil hämodynamischer Wirkungen von Pentaerithrityltetranitrat (PETN) nach akuter Gabe und unter Langzeitbedingungen. In: Mutschler, E., Stalleicken, D., Schneider, H.T. (eds) Pentaerithrityltetranitrat. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-85438-5_8
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