Eine iterative Methode zur Modellierung gemeinsam benutzter Plattenperipherie bei einem lose gekoppelten Rechnersystem

Zusammenfassung

Es wurde ein analytisches Modell entwickelt, das einen Rechnerverbund mit 2 Zentraleinheiten, 4 Kanälen, 2 Steuereinheiten und 2 Plattensträngen mit je 6 Plattenlaufwerken abbildet. Die Plattenstränge sind über einen “String Switch” mit jeder Kontrolleinheit verbunden.

Im Modell werden die Auslastungen der Datenübertragungspfade berechnet, die das Antwortzeitverhalten der einzelnen Plattenlaufwerke beeinflussen können. Dabei wird berücksichtigt, daß die Ein-/Ausgabeaufträge nicht die durch sie selbst hervorgerufene Pfadauslastung “sehen”, sondern nur von den simultan ablaufenden Aufträgen anderer Platten verzögert werden können.

Die iterative Lösung des Modells geht von einem geschlossenen Mehrklassenwarteschlangennetzwerk aus, bei dem in jedem Iterationsschritt die Pfadauslastungen und die Auswirkungen auf die Plattenbedienzeiten berechnet werden. Diese neuen Bedienzeiten werden dann wieder in das Warteschlangenmodell eingesetzt.

Zur Verifizierung des Modells wurden die berechneten Parameter einer Ein-Prozessor-Konfiguration mit den Meßwerten eines Softwaremonitors verglichen. Hier ergab sich eine Übereinstimmung für die Platten- und Kanalauslastungen im Rahmen des erwarteten Fehlers. Bei den Antwortzeiten traten größere Abweichungen bei den Platten auf, die für mehrere aufeinanderfolgende Ein-/Ausgabevorgänge vom Betriebssystem des Rechners fest reserviert werden.