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Zusammenfassung

Die reine Thermodynamik ist, wie die Kontinuumsmechanik oder die Elektrodynamik, eine phänomenologische Theorie. Damit ist nicht nur gemeint, daß sie Beziehungen zwischen meßbaren Größen ableitet — das tut jede physikalische Theorie, welche diesen Namen verdient. Wesentlich ist vielmehr, daß in ihren Gleichungen nur solche Größen und daraus konstruierte Funktionen auftreten, daß sie auf alle Spekulationen über Materie und Energie verzichtet, welche die der unmittelbaren sinnlichen Anschauung gesetzten Grenzen überschreiten. Die Grundlage der Thermodynamik bilden daher einige makroskopische Erfahrungstatsachen, die durch zahllose Experimente gesichert sind; die wichtigsten von ihnen werden in den sogenannten Hauptsätzen der Thermodynamik zusammengefaßt. Eine gedankliche Analyse dieser Erfahrungstatsachen führt zu ihrer mathematischen Formulierung. Aus dieser ergeben sich durch rein mathematische Deduktion Beziehungen, die alle Erscheinungen umfassen, bei denen Wärme und Temperatur eine Rolle spielen. Man hat schließlich Funktionen konstruiert, in denen alle thermodynamischen Eigenschaften eines Systems wie in einem Automaten gespeichert sind. Man drückt auf einen Knopf, indem man eine mathematische Operation ausführt, und die gewünschte Eigenschaft kommt heraus. Diese „thermodynamischen Potentiale“ stehen daher im Mittelpunkt des formalen Apparates der Thermodynamik.

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Literatur

  1. Der Ausdruck „Satz“ (englisch “set”) wird hier und an anderen Stellen in dem Sinne gebraucht, in dem man etwa von einem Satz Schraubenschlüssel spricht.

    Google Scholar 

  2. Der Ausdruck ist aus der Mechanik genommen (statisches Moment, Trägheitsmoment). Die höheren Momente existieren nicht unter allen Umständen.

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  3. Näheres s. F. Zernike: Wahrscheinlichkeitsrechnung und mathematische Statistik; in Geiger-Scheel: Handbuch der Physik. Bd. III. Berlin 1928.

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  4. Die Ableitung der Stirlingschen Formel findet sich z. B. bei E. T. Whittaker u. G. N. Watson: Modern Analysis. Cambridge 1952.

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  5. Der allgemeine Beweis ist kurz angedeutet bei F. Zernike 1. c.

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© 1956 Springer-Verlag OHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg

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Münster, A. (1956). Einleitung. In: Statistische Thermodynamik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88256-2_1

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