Zusammenfassung
Zur Herbeiführung von Schmerzlosigkeit stehen für die Zahnextraktion zwei Methoden zur Verfügung, die Allgemein-Narkose und die Lokal-Anästhesie. Was die erstere anlangt, so war ja die Zahn-extraktion überhaupt die erste chirurgische Operation, welche in Allgemein-betäubung ausgeführt wurde1 und ein Zahnarzt, William Morton in Boston, war es, der im Jahre 1846 als erster durch Einatmung von Ather-dämpfen seine Patienten behufs schmerzloser Zahnextraktion in einen künstlichen Schlaf versetzte. Welche kolossale Umwälzung diese Erfindung eines Zahnarztes für die Chirurgie im Gefolge hatte, ist hinlänglich bekannt. Schon ein Jahr später, im November 1847, empfahl der Gynäkologe Simpson das Chloroform an Stelle des Äthers. Großer Enthusiasmus ergriff die chirurgische Welt, aber bald wurden einige Chloroform-Todesfälle gemeldet und es ist daher begreiflich, daß man für kleinere chirurgische Eingriffe, also insbesonders für die Zahnextraktion, nach ungefährlichen Narkotizis suchte. Bromäthyl, Stickoxyd, dessen Kombination mit Sauerstoff als Lachgas, Pental unseligen Angedenkens, ütherrausch usw. kamen nach der Reihe auf.
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H. Tillmanns: Lehrbuch der allgemeinen Chirurgie. Leipzig 1904.
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© 1911 J. F. Bergmann
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Mayrhofer, B. (1911). Allgemeines. In: Die Praxis der Zahnextraktion einfchließlich der örtlichen Schmerzbetäubung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91946-6_2
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