Zusammenfassung
Artikel CII der Carolina sagt: „Nach der Verurteilung des Armen zum Tod/ soll man ihn anderwärts beichten lassen/ auch zum wenigsten ein Priester oder zween am Ausführen oder Ausschleifen bei ihm sein/ die ihn zu der Liebe Gottes/ rechtem Glauben und Vertrauen zu Gott/ und dem Verdienst Christi unsers Seligmachers/ auch zur Bereuung seiner Sünden vermahnen. Man mag ihm auch in dem Führen für Gericht/ und Ausführung zum Tod/ stetigs ein Crucifix fürtragen/4 Die Mitwirkung Geistlicher setzt schon bei der Folter ein und wird hier Belehrung genannt1. Sie ist beim Rechtstag sichtbar und geht — in einem Nürnberger Fall wenigstens — mit Ordnungsstrafen einher2. Sie mag zu Schreckbildern3 greifen, sieht aber ihre Hauptaufgabe darin, die seelische Verfassung herzustellen, die die alten Chronisten Frieden mit Gott und der Welt nennen. Wer näher hinsieht, bemerkt, daß zu dem Bekenntnis der Schuld und der Ergebung häufig ein positives Element hinzutritt wie bei jener Anna Lennicherin von Nürnberg, die am 16.
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Tod, T. M.: The Scots black calender, S. 65. Perth 1938.
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von Hentig, H. (1955). Das Doppelgesicht. In: Die Strafe II. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92648-8_2
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