Zusammenfassung
Es gibt Rechte, die den Zwecken einer organisierten Personenmehrheit dienen oder einem Zweck, der ein für alle Mal bestimmt ist. Als Subjekt solcher Rechte wird ein Wesen gedacht, das man in rechtlicher Beziehung nach Analogie des Menschen behandelt und juristische Person nennt, weil die Persönlichkeit dieser Wesen nicht wie beim Menschen durch die Natur gegeben ist, sondern auf juristischen Einrichtungen und Vorstellungen beruht. Die juristische Person wird nicht, wie man bisweilen behauptet, als Mensch fingiert, sondern als rechtsfähiges Wesen neben den Menschen gestellt. Sie hat grundsätzlich dieselbe Rechtsfähigkeit wie der Mensch. Sie kann alle Rechte, insbesondere Vermögensrechte, haben, außer denen, für die die tatsächliche Grundlage fehlt (Familienrechte). Der Name der juristischen Person genießt den Schutz des § 12. Auch Verpflichtungen kann die juristische Person in demselben Sinne haben wie der willensunfähige Mensch, vgl. oben § 6II.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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v. Tuhr, A. (1923). Juristische Personen. In: Bürgerliches Recht Allgemeiner Teil. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft, vol 7. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94208-2_4
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