Zusammenfassung
Die Berücksichtigung der Windrichtung neben der relativen Feuchtigkeit und Windstärke hat den Zweck, den örtlichen Einflüssen der Bodenbeschaffenheit Rechnung zu tragen. Wo diese Störungen fehlen, wie z. B. an der Küste, ergeben sich einfache Zusammenhänge: Die mit Kaltluftvorstößen verbundenen nordwestlichen Winde zeigen die besten Sichtverhältnisse; östliche bis südöstliche Winde sind im allgemeinen von einer Verschlechterung der Sicht begleitet. Diese Art der Abhängigkeit der Sichtverhältnisse von der Windrichtung wird bestätigt durch Beobachtungen in Hamburg (Keil [2], Reinicke [1]), Königsberg i. Pr. und Helsinki (Nurminen, Väisälä); selbst an dem schon ziemlich weit von der Küste entfernten Flughafen Hannover überwiegen noch die konservativen Eigenschaften der Luftkörper über die örtlichen Störungen. Erst die tiefer im Binnenland liegenden Beobachtungsplätze Frankfurt a. M., München und Wehnde (Kreis Worbis) weisen einen von der Orographie beeinflußten Gang der Sicht in Abhängigkeit von der Windrichtung auf: Hier bringen die nordöstlichen, südwestlichen bzw. südlichen Winde bessere Sichtverhältnisse mit sich als die nordwestlichen Richtungen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Löhle, F. (1941). Windrichtung und Sicht. In: Sichtbeobachtungen vom meterologischen Standpunkt. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99248-3_18
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