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Frauen und illegale Drogen: Stand der Forschung

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Frauen in Drogenszenen

Part of the book series: Perspektiven kritischer Sozialer Arbeit ((PERSOA,volume 17))

  • 4311 Accesses

Zusammenfassung

Für die nachfolgende Darstellung des Forschungsstands zu gender- bzw. frauenspezifischen Aspekten des Drogengebrauchsphänomens werden sowohl ätiologische Studien, die vor allem in Deutschland das Bild prägen, als auch ethnographische Forschungsarbeiten, wie sie insbesondere aus dem nordamerikanischen Raum vorliegen, berücksichtigt. Ebenso wird auf den Stand der international vergleichenden Drogenforschung eingegangen, der, soviel sei an dieser Stelle vorweggenommen, äußerst gering ist.

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Notes

  1. 1.

    Dies betrifft zweifellos nur eine Teilgruppe der Drogenkonsumentinnen, d. h. vor allem jene, die einen kompulsiven (meist i.v.) Drogengebrauch aufweisen und deren Lebensalltag sich primär um die Beschaffung und den Konsum von Drogen rankt.

  2. 2.

    Diese Sichtweise auf drogenkonsumierende Frauen spitzte sich besonders während der US-amerikanischen Crack-Panik zu. So wurde prognostiziert: „[C]rack babies present an overwhelming challenge to schools, future employers and society“ (Blakeslee zit. nach Murphy/Rosenbaum 1999: 10).

  3. 3.

    Der Begriff ‚hidden population’ bezieht sich nach Watters/Biernacki (1989) auf die sozialen Charakteristika von Gruppen, die sich aufgrund ihrer illegalen und/oder stigmatisierten Aktivitäten durch eine geringe gesellschaftliche Sichtbarkeit auszeichnen. Lambert/Wiebel (1990) verweisen stärker auf die soziale Benachteiligung dieser Gruppen, deren Angehörige nicht klar zu bestimmen sind. Spreen (1992) rückt dagegen den Aspekt der Erreichbarkeit in den Fokus seiner Definition. Erreichbarkeit bezieht er sowohl auf die Größe der jeweiligen Subgruppe im Vergleich zur Gesamtgruppe als auch darauf, wie leicht Zugehörige dieser Subgruppe, die verlässliche Informationen geben, kontaktiert werden können.

  4. 4.

    Eine besondere Illustration der Determiniertheit von Frauen durch Crack drückt sich in der Terminologie „Crack Pipe as Pimp“ (Ratner 1993) aus.

  5. 5.

    Bei den Crackhäusern handelt es sich meist um verwahrloste Häuser oder Wohnungen, die als illegale Stätte für den Konsum, teilweise aber auch für den Verkauf und die Herstellung von Crack, dienen. Als charakteristisch für diese Häuser wird nicht nur der konstante und intensive Crackgebrauch beschrieben, sondern auch die ‚offene Sexualität’ teils in Form des Sexfor-Crack Exchange. Es wird geschätzt, dass in den 1980er und 1990er Jahren alleine in New York City mehrere hundert Crackhäuser existierten (vgl. Williams 1992).

  6. 6.

    Für New York City wird geschätzt, dass Anfang der 1990er Jahre etwa 150.000 Personen tagtäglich in das Crack-Handelsgeschehen involviert waren (vgl. Williams 1992: 10).

  7. 7.

    So existieren in Deutschland beispielsweise keine Crackhäuser oder damit vergleichbare Konsum- bzw. Prostitutionsstätten.

  8. 8.

    Dies lässt sich mit der überregionalen Szenebefragung von Thane et al. (2009), die in 13 deutschen Städten durchgeführt wurde, bestätigen. Die 24-Stunden-Prävalenz von Crack lag hier in Frankfurt und Hamburg bei jeweils über 50%, in nahezu allen anderen Städten dagegen bei unter 5%. Auch die ältere Studie von Stöver (2001: 5) kommt zu dem Ergebnis, dass sich der Crackkonsum in Deutschland auf diese beiden Städte beschränkt.

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© 2013 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Bernard, C. (2013). Frauen und illegale Drogen: Stand der Forschung. In: Frauen in Drogenszenen. Perspektiven kritischer Sozialer Arbeit, vol 17. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01330-1_4

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