Zusammenfassung
In der Untersuchung wird erkennbar, welche Möglichkeiten der Aneignung und Konstruktion von Professionalität im Bachelorstudium vorhanden sind. Eine sinnlich erfahrbare Praxis Sozialer Arbeit bietet Ansätze für aktive Identitätsarbeit der Studierenden, insbesondere im Projektstudium und im abschließenden Modul 15. Es ist notwendig, seitens der Hochschule geeignete reale und kognitive Räume zur professionellen Identitätsbildung anzubieten, da nur so reflexive Aneignungs- und Konstruktionsprozesse gestaltet werden können. Die Ergebnisse tendieren insgesamt zu einem idealtypischen Modell des „Reflective Practitioners“ (Schön 1983) und stimmen teilweise mit den Erkenntnissen der Habitusstudie von Jürgen Ebert (Erwerb eines professionellen Habitus im Studium der Sozialen Arbeit, 2012) überein.
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Notes
- 1.
„Erleiden“ ist hier nicht zynisch gemeint, sondern rekurriert auf Rückmeldungen von Professorinnen und Professoren unterschiedlicher Hochschulen nach Beendigung eines längeren Praxisaufenthaltes. Die konkret erfahrenen Zumutungen in der professionellen Praxis führten einerseits zu kritischen Reflexionsprozessen hinsichtlich der grundsätzlichen Perspektive der Profession, andererseits aber auch zu konstruktiven Fachbeiträgen. Exemplarisch wird hier auf den Beitrag von Roswitha Bender „Theoriegeleitetes Handeln in der Jugendhilfe“ verwiesen. (Bender 2012, S. 361–367).
- 2.
An der Fachhochschule Kiel werden Professionszirkel bereits im Studium genutzt (vgl. Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit 2012, S. 24).
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Harmsen, T. (2014). Professionstheoretische Einordnung der Ergebnisse. In: Professionelle Identität im Bachelorstudium Soziale Arbeit. Edition Professions- und Professionalisierungsforschung, vol 4. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03422-1_7
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