Zusammenfassung
Der Begriff Post-Multikulturalismus soll in diesem Beitrag in seiner Entstehungsgeschichte und in seinen Effekten beleuchtet werden. Können die neuen Maßnahmen der Politik nach dem ausgerufenen Ende des Multikulturalismus das oft genannte Ziel erreichen, im Inneren der Europäischen Union bzw. des Schengen Raumes Inklusion und Chancengleichheit zu verbessern? Werden dadurch differenziertere Antworten auf die Herausforderungen durch eine zunehmende Diversität der Bevölkerung umsetzbar? Oder werden durch diese neuen Maßnahmen nur, wie einige befürchten, die Regulierung von Zuwanderung und die Kontrolle von Zugewanderten verstärkt? Nach einer kurzen Darstellung unterschiedlicher Anwendungen und Verwerfungen multikulturalistischer Politiken und wissenschaftlicher Kontroversen lenkt dieser Beitrag den Fokus auf Debatten um das Geschlechterverhältnis im Post-Multikulturalismus. Es wird gezeigt, wie Argumente des Feminismus in der post-multikulturalistischen Ära weniger der egalitären Inklusion von minorisierten Frauen, als der Abwertung, Ungleichbehandlung und Ausgrenzung von kulturell konstruierten und ethnisch segregierten Gruppen dienen.
Ich bedanke mich bei Jelena Tošić für ihre anregende Kritik und Durchsicht des Manuskripts und bei Elisabeth Holzleithner, Christa Markom und Ines Rössl für die Erarbeitung wesentlicher Grundlagen von dem Zusammenhang Post-Multikulturalismus und repressiver Autonomie im NODE-Projekt „Contesting Multiculturalism. Gender Equality, Cultural Diversity and Sexual Autonomy in the European Union, Austrian Federal Ministry of Education, Science and Culture“ (2006–2008).
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Notes
- 1.
Nach Steven Vertovec’s (2010, S. 85) unterscheidet Stuart Hall (2001 zit. nach Vertovec 2010) zwischen „conservative multiculturalism“, der Differenz an die Vorstellungen von Mehrheiten anpasst, „liberal multiculturalism“, der Differenz universellen Rechten unterordnet, „pluralist multiculturalism“ der Differenz in segmentierte soziale Ordnungen einsperrt, „commercial multiculturalism“, der Differenzen konsumiert und deshalb das exotische Andere als Spektakel konstruiert und schliesslich „corporate multiculturalism“ der Differenz im Interesse der dominanten Gruppe reguliert.
- 2.
Rainer Bauböck merkt beispielsweise zur Integrationspolitik in Österreich an, dass es: „(…) kaum ein[en] Ansatz der staatlichen Regelung [gibt], der nicht erprobt worden wäre“ (1997, S. 1).
- 3.
„Kultur im Gerichtssaal“, also die Notwendigkeit unterschiedliche Normen zu berücksichtigen bzw. die Gefahren, die eine Anwendung von unterschiedlichen Rechtsgrundlagen nach kulturellen Vorstellungen ausgehen, wurden in den feministischen Debatten anhand Familien- und Frauenrecht (PartnerInnenwahl, Eheschließung, Scheidungsrecht, Obsorge, Ehrendelikte) ausgetragen.
- 4.
Koopmans und Statham (2000, S. 19) schlugen vier idealtypische Regime vor: 1) ethnische Segregation, 2) ethnische Assimilation, 3) republikanischer Monismus und 4) Pluralismus oder Multikulturalismus, die auf zwei Achsen Zuordnungen sowohl in Bezug auf soziale Inklusion und Exklusion als auch in Bezug auf kulturelle Assimilation und Vielfalt ermöglichen.
- 5.
Alle drei Staaten gehen vom Prinzip des ius sanguinis aus, wonach die Abstammung und nicht der Aufenthalt über die Bürgerschaft bestimmen. Der Erwerb der Staatsbürgerschaft erfolgt nach bestimmten Integrationskriterien, zu denen ein Mindesteinkommen, adäquate Wohnverhältnisse, Sprachkenntnisse und Kenntnisse von Landeskunde, Geschichte und Kultur. Sichtlich ist Einbürgerung vom Prinzip her nicht erwünscht und wird als letzter Schritt einer gelungenen Integration gesehen nicht als Beginn. Deutschland hat sich mit der Zuerkennung der deutschen Staatsbürgerschaft für im Inland geborene Kinder von Zugewanderten, die zum Zeitpunkt der Geburt länger als acht Jahre in Deutschland leben und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht haben, am meisten von diesem Abstammungsdenken wegbewegt (Schönwälder 2010).
- 6.
Wenn bei den islamkritischen Feministinnen das Engagement für den kleinen Mann auf der Straße fehlt, dann nur weil sie ihren Fokus auf die Naivität des Multikulturalismus richten und sich in ihrer Politik auf die Gefahren des Islam und der Muslime konzentrieren.
- 7.
Weibliche Beschneidung wird in der politischen und wissenschaftlichen Debatte entweder Female Genital Mutilation (FGM) genannt, wenn die Betonung auf die Qual und die notwendige Bekämpfung der Gewalt gelegt wird, während andere die weniger moralisch aufgeladene Formulierung Female Genital Cutting (FGC) verwenden (Saharso 2008, S. 12–13).
- 8.
Manche unterscheiden stark und schwach entlang der Forderung oder Ablehnung von Gruppenrechten, andere messen den Grad der Stärke an der Intensität des Engagements für diese Politik (Kymlicka 1995).
- 9.
Kymlicka (2010, S. 36) bezeichnet dieses Bestreben und den Prozess für mehr Inklusion als citizenization.
- 10.
Barry wendet sich auch entschieden gegen Ausnahmeregelungen. So vergleicht er beispielsweise das Zugeständnis ritueller Schlachtungen polemisch mit seinem eigenen „teuren Geschmack“, wonach er nur Fleisch von Tieren esse, die artgerecht gehalten und getötet würden (Barry 2001, S. 40). Derartige Vorlieben seien zwar berechtigt, bedürfen aber keiner gesetzlichen Unterstützung. Im Gegenteil ist er grundsätzlich überzeugt, dass »either the case for the law […] is strong enough to rule out exemptions, or the case that can be made for exemptions is strong enough to suggest that there should be no law anyway (Barry 2001, S. 39).
- 11.
Iris Marion Young beschreibt in ihrer Auseinandersetzung mit der Politik der Differenz den Wechsel von positional difference zu cultural difference in den 1990er Jahren auch als cultural turn. Während die positionale Differenz der feministischen, anti-rassistischen und Lesben/Schwulen Bewegungen strukturelle Gleichheit einfordert, zielt eine Politik der kulturellen Differenz (aufgrund von Nationalität, Ethnizität oder Religion) auf den Wert der Förderung kultureller Unterschiede, und dies als kompatibel mit Gerechtigkeit (Young 2007, S. 60 ff.). Für eine Vertiefung dieser Politik geht es auch um eine gemeinsame Behandlung dieser zwei Achsen von Politik der Differenz, da sie beide differenzblinde Positionen als Teil des Problems und nicht der Lösung identifizieren.
- 12.
Immer wieder wird dieser schwache oder konventionelle Relativismus allerdings in normative oder sogar epistemologische Versionen verwandelt. Der normative Relativismus verweist auf die Unmöglichkeit, eine andere Kultur aufgrund universeller Standards zu beurteilen, wodurch jegliches Wissen und Handeln als kulturabhängig betrachtet und jeglicher Kritik von außen unzumutbar wird. Diese Form des Relativismus bildet das partikularistische Gegenüber in den Positionskämpfen um universelle Menschenrechte. Der epistemologische Relativismus geht sogar so weit, jegliche verallgemeinernde Theorie von Kultur oder Möglichkeiten des Vergleichs zwischen Kulturen abzulehnen. Da dieser Versuch, alle Kulturen als gleich wertvoll aber unverstehbar zu sehen, auch unüberbrückbare Unterschiede postuliert, kann er nicht zur Lösung von Problemen in einer multikulturalistischen Gesellschaft beitragen, sondern führt im Gegenteil zu „Kulturalismus“ oder einem „Rassismus ohne Rasse“ (Balibar 1990).
Literatur
Balibar, E. (1990 [1988]). Gibt es einen „Neo-Rassismus“? In E. Balibar & I. Wallerstein (Hrsg.), Rasse Klasse Nation: Ambivalente Identitäten (S. 23–28). Hamburg: Argument.
Barry, B. (2001). Culture and equality: An egalitarian critique of multiculturalism. Cambridge: Harvard University Press.
Barth, F. (1994). Enduring and emerging issues in the analysis of ethnicity. In H. Vermeulen & C. Govers (Hrsg.), The anthropology of ethnicity: Beyond ethnic groups and boundaries (S. 11–32). Amsterdam: Het Spinhuis.
Bauböck, R. (1997). Migrationspolitik. In H. Dachs, P. Gerlich, & H. Gottweis (Hrsg.), Handbuch des politischen Systems Österreichs: 3. überarbeitete Auflage. Wien: Verlag Manz.
Bauböck, R. (2002). Farewell to Multiculturalism? Sharing values and identities in societies of immigration. Journal of International Migration and Integration, 3(1), 1–16.
Baumann, G. (1996). Contesting culture: Discourses of identity in a multicultural Europe. Cambridge: Cambridge University Press.
Baumann, G. (1999). The multicultural riddle: Rethinking national, ethnic and religious identities. New York: Routledge.
Beclin, K. (2010). Rechtliche und politische Strategien gegen Zwangsehen in Osterreich. In S. Strasser & E. Holzleithner (Hrsg.), Multikulturalismus queer gelesen. Zwangsheirat und gleichgeschlechtliche Ehe in pluralen Gesellschaften (S. 144–164). Frankfurt a. M.: Campus.
Benhabib, S. (1999). Kulturelle Vielfalt und demokratische Gleichheit. Politische Partizipation im Zeitalter der Globalisierung. Frankfurt a. M.: Fischer.
Brubaker, R. (2001). The Return of assimilationism? Changing perspectives on immigration and its sequels in France, Germany, and the United States. Ethnic and Racial Studies, 24, 531–548.
Cağlar, A. (1990). Das Kultur-Konzept als Zwangsjacke in Studien zur Arbeitsmigration. Zeitschrift für Türkeistudien, 1, 93–105.
D’Amato, G. (2010). Switzerland: A multicultural country without multicultural policies. In S. Vertovec, & S. Wessendorf (Hrsg.), The multiculturalism backlash: European discourses, policies and practices (S. 130–151). Oxon: Routledge.
Dembour, M. B. (2001). Following the movement of a pendulum. between universalism and relativism. In J. K. Cowan, M. B. Dembour, & R. A. Wilson (Hrsg.), Culture and rights: Anthropological perspectives (S. 56–80). Cambridge: Cambridge University Press.
Eller, J. D. (1997). Anti-anti-multiculturalism. American Anthropologist, 99(2): 249–260.
Eisenberg A., & Spinner-Halev, J. (Hrsg.). (2005). Minorities within minorities. Cambridge: Cambridge University Press.
Fraser, N. (2007). Re-framing justice in a globalizing world. In T. Lovell (Hrsg.), (Mis)recognition, social inequality and social justice: Nancy Fraser and Pierre Bourdieu (S. 17–35). London: Routledge.
Friedman, J. (2003). Globalization, dis-integration, re-organisation: The transformation of violence. In J. Friedman (Hrsg.), Globalization, the State, and violence (S. 1–34). Walnut Creek: Altamira Press.
Gingrich, A., & Banks, M. (Hrsg.). (2006). Neo-nationalism in Western Europe and beyond: Perspectives from social anthropology. Oxford: Berghahn.
Glazer, N. (1997). We are all multiculturalists now! Cambridge: Harvard University Press.
Glick-Schiller, N. (2009). A global perspective on migration and development. Social Analysis, 53(3), 14–37.
Glick-Schiller, N., & Cağlar, A. (2011). Locating migration: Rescaling cities and migrants. Ithaca: Cornell University Press.
Glick-Schiller, N., Basch, L., & Szanton Blanc, C. (1992). Towards a transnational perspective on migration: Race, class, ethnicity, and nationalism reconsidered. New York: New York Academy of Sciences.
Glick-Schiller, N., Basch, L., & Szanton Blanc, C. (1995). From immigrant to transmigrant: Theorizing transnational migration. Anthropological Quarterly, 68(1), 48–63.
Grillo, R. (2003). Cultural essentialism and cultural anxiety. Anthropological Theory, 3(2), 157–173.
Hastrup, K. (2002). Anthropology’s comparative consciousness: The case of human rights. In A. Gingrich & R. Fox (Hrsg.), Anthropology by comparison (S. 27–43). London: Routledge.
Hess, S., Binder, J., & Moser, J. (Hrsg.). (2009). No integration?! Kulturwissenschaftliche Beiträge zur Integrationsdebatte in Europa. Bielefeld: transcript.
Holzleithner, E., & Strasser, S. (2010). Multikulturalismus im Widerstreit. Debatten über kulturelle Diversität, Geschlechtergleichheit und sexuelle Autonomie. In S. Strasser & E. Holzleithner (Hrsg.), Multikulturalismus queer gelesen. Zwangsheirat und gleichgeschlechtliche Ehe in pluralen Gesellschaften (S. 27–46). Frankfurt a. M.: Campus.
Joppke, C. (2004). The retreat of multiculturalism in the liberal state: Theory and politics. The British Journal of Sociology, 55(2), 235–275.
Joppke, C. (2007). Beyond national models: Civic integration policies for immigrants in Western Europe. West European Politics, 30(1), 1–22.
King, D. (2005). Facing the future: America’s post-multiculturalist trajectory. Social Policy and Administration, 39(2), 116–129.
Koopmans, R. (2008). Tradeoffs between equality and difference: Immigrant integration, multiculturalism, and the welfare state in cross-national perspective. Working Paper Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. http://www.wzb.eu/zkd/mit/pdf/dp_sp_iv_2008-701.pdf. Zugegriffen: 20. Jan. 2010.
Koopmans, R. (2010). Tradeoffs between equality and difference: Immigrant integration, multiculturalism and the welfare state in cross-national perspective. Journal of Ethnic and Migration Studies, 36(1), 1–26.
Koopmanns, R., & Statham, P. (Hrsg.). (2000). Challenging immigration and ethnic relations politics: Comparative european perspectives. Oxford: Oxford University Press.
Koopmanns, R., Statham, P., Giuigni, M., & Passy, F. (2005). Contested citizenship: Immigration and cultural diversity in Europe. Minneapolis: University of Minnesota.
Kymlicka, W. (1995). Multicultural citizenship: A liberal theory of minority right. Oxford: Clarendon Press.
Kymlicka, W. (1998). Introduction: An emerging consensus? Ethical Theory and Moral Practice, 1, 143–157.
Kymlicka, W. (2007). Multicultural odysseys: Navigating the new international politics of diversity. Oxford: Oxford University Press.
Kymlicka, W. (2010). The rise and the fall of multiculturalism? New debates on inclusion and accommodation in diverse societies. In S. Vertovec & S. Wessendorf (Hrsg.), The multiculturalism backlash: European discourses, policies and practices (S. 32–49). Oxon: Routledge.
Modood, T., & Werbner, P. (Hrsg.). (1997). The politics of multiculturalism in a new Europe: Racism, identity, community. London: Zed Books.
Okin, S. M. (1999). Is multiculturalism bad for women? Princeton: Princeton University Press.
Parekh, B. (2000). Rethinking multiculturalism: Cultural diversity and political theory. Cambridge: Palgrave.
Perchinig, B. (2010). All you Need to Know to Become an Austrian. In R. van Oers, E. Ersbøll, & D. Kostakopoulou (Hrsg.), A redefinition of belonging. Language and integration tests in Europe (S. 25–50). Leiden: Brill.
Phillips, A. (2007). Multiculturalism without culture. Princeton: Princeton University Press.
Phillips, A. (2010). Einwilligung, Autonomie und Zwang: Erfahrungen in Großbritannien. In S. Strasser & E. Holzleithner (Hrsg.), Multikulturalismus queer gelesen: Zwangsheirat und gleichgeschlechtliche Ehe in pluralen Gesellschaften (S. 182–201). Frankfurt a. M.: Campus.
Phillips, A., & Dustin, M. (2004). UK Initiatives on forced marriage: Regulation, dialogue and exit. Political Studies, 52(3), 531–551.
Phillips, A., & Saharso, S. (2008). Guest editorial: The rights of women and the crisis of multiculturalism. Ethnicities, 8(3), 291–301.
Prins, P., & Saharso S. (2010). From toleration to repression: the Dutch backlash against mutliculturalism. In S. Vertovec & S. Wessendorf (Hrsg.), The multiculturalism backlash: European discourses, policies and practices (S. 72–91). Oxon: Routledge.
Rattansi, A. (2004). Dialogues on difference: Cosmopolitans, locals and ‚others‘ in a post-national age. Sociology, 38, 613–621.
Razack, S. H. (2004). Imperilled muslim women, dangerous muslim men and civilized Europeans: Legal and social responses to forced marriages. Feminist Legal Studies, 12(2), 129–174.
Römhild, R. (2009). Aus der Perspektive der Migration: Die Kosmopolitisierung Europas. In S. Hess, J. Binder, & J. Moser (Hrsg.), No integration?! Kulturwissenschaftliche Beiträge zur Integrationsdebatte in Europa (S. 225–238). Bielefeld: transcript.
Saharso, S. (2008). Gibt es einen multikulturellen Feminismus? Ansätze zwischen Universalismus und Anti-Essenzialismus. In B. Sauer & S. Strasser (Hrsg.), Zwangsfreiheiten. Multikulturalität und Feminismus (S. 11–27). Wien: Promedia und Südwind.
Scheffer, P. (29. Jan. 2000). Het multikulturele drama. NRC Handelsblad.
Schiffauer, W. (2008). Parallelgesellschaften: Wie viel Wertekonsens braucht unsere Gesellschaft? Für eine kluge Politik der Differenz. Bielefeld: transcript.
Schiller, M. (2010). Zwangsverheiratung im Fokus. Ein Vergleich von Auftragsstudien in europäischen Ländern. In S. Strasser & E. Holzleithner (Hrsg.), Multikulturalismus queer gelesen. Zwangsheirat und gleichgeschlechtliche Ehe in pluralen Gesellschaften (S. 47–70). Frankfurt a. M.: Campus.
Schönwälder, K. (2010). Integration policy and pluralism in a self-conscious country of immigration. In S. Vertovec & S. Wessendorf (Hrsg.), The multiculturalism backlash: European discourses, policies and practices (S. 152–169). Oxon: Routledge.
Shachar, A. (2000). On citizenship and multicultural vulnerability. Political Theory, 28(1), 64–89.
Strasser, S. (2010). Ist der Multikulturalismus noch zu retten? Ein Konzept auf dem Prüfstein von Wissenschaft Politik und Recht. In S. Strasser & E. Holzleithner (Hrsg.), Multikulturalismus queer gelesen: Zwangsheirat und gleichgeschlechtliche Ehe in pluralen Gesellschaften (S. 342–366). Frankfurt a. M.: Campus.
Strasser, S. (2012). Rethinking citizenship: Critical encounters with feminist, multicultural and transnational concepts of citizenship. In B. Halsaa, S. Roseneil, & S. Sümer (Hrsg.), Remaking citizenship in multicultural Europe: Women’s movements, gender and diversity (S. 21–40). Basingstoke: Palgrave Macmillan.
Strasser, S., & Holzleithner, E. (Hrsg.). (2010). Multikulturalismus queer gelesen: Zwangsheirat und gleichgeschlechtliche Ehe in pluralen Gesellschaften. Frankfurt a. M.: Campus.
Sezgin, H. (Hrsg.). (2011). Manifest der Vielen: Deutschland erfindet sich neu. Berlin: Blumenbar.
Taylor, C. (1993). Multikulturalismus und die Politik der Anerkennung. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Turner, T. (1993). Anthropology and multiculturalism: What is anthropology that multiculturalists should be mindful of it? Cultural Anthropology, 8(4), 411–429.
Uitermark, J., U. Rossi, & H. Van Houtum. (2005). Reinventing multiculturalism: Urban citizenship and the negotiation of ethnic diversity in Amsterdam. International Journal of Urban and Regional Research, 29(3), 622–640.
Vertovec, S. (2007). Super-diversity and its implications. Ethnic and Racial Studies, 30(6), 1024–1054.
Vertovec, S. (2010). Towards post-multiculturalism? Changing communities, conditions and contexts of diversity. International Social Science Journal, 61(199), 83–95.
Vertovec, S., & Wessendorf, S. (2010). Introduction: Assessing the backlash against multiculturalism in Europe. In S. Vertovec & S. Wessendorf (Hrsg.), The multiculturalism backlash. European discourses, policies and practice (S. 1–31). Oxon: Routledge.
Volpp, L. (2001). Feminism versus Multiculturalism. Columbia Law review, 101(5), 1181–1218.
Wikan, U. (2002). Generous betrayal: Politics of culture in the new Europe. Chicago: University of Chicago Press.
Wimmer A., & N. Glick-Schiller (2002). Methodological nationalism and beyond: Nation-state building, migration and the social sciences. Global Networks, 2(4), 301–334.
Young, I. M. (1989). Polity and group difference: A critique of the ideal of universal citizenship. Ethics, 99, 250–274.
Young, I. M. (2007). Structural injustice in the politics of difference. In A. Laden & D. Owen (Hrsg.), Multiculturalism and political theory (S. 60–79) Cambridge: Cambridge University Press.
Yuval-Davis, N. (2006). Intersectionality and feminist politics. European Journal of Women’s Studies, 13(3), 193–209.
Žižek, S. (2008). Tolerance as an ideological category. Critical Inquiry, 34, 660–682.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2014 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Strasser, S. (2014). Post-Multikulturalismus und „repressive Autonomie“: sozialanthropologische Perspektiven zur Integrationsdebatte. In: Nieswand, B., Drotbohm, H. (eds) Kultur, Gesellschaft, Migration.. Studien zur Migrations- und Integrationspolitik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03626-3_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-03626-3_2
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-03625-6
Online ISBN: 978-3-658-03626-3
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)