Zusammenfassung
Design will Gebrauchswerte maximieren. Die Welt kann durch den Entwurf von Dingen, Beziehungen und Lebensformen nutzerfreundlicher werden. Im sozioökonomischen Rahmen, in dem Design entstanden ist und bis heute steht, scheint das aber nur möglich zu sein, indem Design den Tauschwert von Dingen und Menschen maximiert. Es inszeniert den Warencharakter der Dinge, der Beziehungen und der Lebensformen - vom Gebrauchsgegenstand in Arbeit und Freizeit über Transportmittel und Medienträger bis hin zu Form und Inhalt der Kommunikation in sozialen Netzwerken. Häufig gelingt es nicht, Gebrauchswert über Tauschwertmaximierung zu vergrößern; der Tauschwert wird zum Selbstzweck. Als uneingelöstes Versprechen erinnert die konkrete Utopie des Designs der Moderne an ihre mögliche Verwirklichung. Einstweilen kann „stellvertretendes Design“ den Vorschein einer Lebensform entwerfen, in der Menschen, Natur und Objektwelt vernünftig, selbstbestimmt, solidarisch und ästhetisch existieren könnten – also in größtmöglicher Freiheit.
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Schweppenhäuser, G. (2016). Stellvertretendes Design. In: Designtheorie. essentials. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-12660-5_6
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