Zusammenfassung
Der soziologiemagazin e.V. ist ein Akteur Öffentlicher Soziologie, welcher vor allem im Social Web aktiv ist und damit in einem Verhältnis mit Teilöffentlichkeiten steht. Anhand eines erweiterten Öffentlichkeitsbegriffs zeigen die Autoren praxisbezogen auf, dass u.a. durch redaktionelle Arbeit Diskurse angeregt werden und es unter bestimmten Umständen zu einem dialogischen Austausch kommt. Dabei fällt auf, dass kreative Selbstinszenierungen eine wichtige Rolle spielen und das Verhältnis von Privatem, Öffentlichem und Wissenschaftlichem verändern. Der Text soll außerdem zeigen, dass eine Öffentliche Soziologie zwar subversive Potentiale fördert, aber ebenso Raum für Polemiken liefert. Aus der Perspektive einer online-Redaktion lässt sich feststellen, dass Öffentliche Soziologie einerseits (nachwuchs)wissenschaftliche Singularitäten hervorbringt und gleichzeitig von Anerkennungsstrukturen geprägt ist.
An dieser Stelle sei ganz herzlich Andreas Bschaden (Tübingen) für seine lektorierende Unterstützung gedankt.
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Literatur
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Köhler, B., Krüger, M., Rudolfi, M. (2018). Public Sociology 2.0. In: Selke, S., Treibel, A. (eds) Öffentliche Gesellschaftswissenschaften. Öffentliche Wissenschaft und gesellschaftlicher Wandel. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-16710-3_5
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