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Web Residencies – Künstlerförderung online

Ein neues Instrument der Künstlerförderung für Artist-in-Residence-Programme am Beispiel der virtuellen Akademie Schloss Solitude

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Der digitale Kulturbetrieb

Zusammenfassung

Durch die Digitalisierung gewinnt das Internet als Produktionsstätte für Künstlerinnen und Künstler an Bedeutung und avanciert dabei zum Ort simultaner Kunst-Produktion, -Distribution und -Rezeption internationaler und interdisziplinärer Online-Communities. Um emerging artists dieser Szene zu fördern, hat die internationale Künstlerresidenz Akademie Schloss Solitude das Programm Web Residencies gegründet, das junge Künstler in demselben dynamischen Medium fördert, vernetzt und sichtbar macht, mit bzw. in dem sie arbeiten und an dem sie von jedem Ort aus über ihre Screens und Computer teilnehmen können. In diesem Beitrag wird das neue Modell zur Kunst- und Kulturförderung im Netz, seine Zielsetzungen, Strategien, Themen und Projekte vorgestellt vor dem Hintergrund des Wirkungsraumes von Künstlerresidenzen und ihrer Entwicklungen im Kontext des digitalen Wandels.

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Notes

  1. 1.

    Gemeint sind Personen aller Geschlechter, ebenso bei anderen Personenbezeichnungen im weiteren Verlauf des Beitrags.

  2. 2.

    1993 wurde die Organisation Res Artis gegründet, die 2008 rund 200 Residencies aus 49 Ländern repräsentiert (Behnke 2008, S. 66). Zehn Jahre später ist die Anzahl auf 650 Zentren, Organisationen und Individuen aus über 70 Ländern gewachsen (Res Artis 2018). Und auch das Netzwerk des Internetportals Transartis hat sich in den letzten zehn Jahren von 800 auf 1400 Artist-in-Residence-Angebote ausgedehnt.

  3. 3.

    Die Plattform 12 ist ein von dem Künstlerduo Wimmelforschung in Zusammenarbeit mit Bosch als Teil des Zentrums für Forschung und Vorausentwicklung der Robert Bosch GmbH konzipierter Experimentierraum. Mit Stipendium werden Künstler aus unterschiedlichsten Disziplinen als indirekte Beobachter und Impulsgeber dazu eingeladen, in den Dialog mit Bosch-Forschern zu treten und an eigenen und gemeinsamen Projekten zu arbeiten.

  4. 4.

    Vgl. dazu beispielsweise die Themen Authorship oder Rethinking Affordance. Online-Publikationen zu den Veranstaltungen unter www.schloss-post.com.

  5. 5.

    http://www.akademie-solitude.de/de/network/.

  6. 6.

    Das Format „Open Studios“ ist ein wichtiges Instrument für Artist-in-Residence-Programme, um die Arbeiten bzw. Arbeitsprozesse von Künstlern der Öffentlichkeit zu präsentieren und sie mit Kuratoren und Experten des Kunstbetriebs zu vernetzen, die für Studiobesuche eingeladen werden können.

  7. 7.

    Das Deep Web ist ein versteckter Teil des Web, der bei Recherchen über Suchmaschinen nicht gefunden werden kann oder die Seiten sind nicht zugänglich. Jedoch können dafür normale Browser verwendet werden. Das Darknet wiederum ist ein spezielles Peer-to-Peer-Netzwerk, das auch spezielle Browser benötigt. In ihm ist völlige Anonymität möglich.

  8. 8.

    Clickbaits dienen dem Zweck, höhere Zugriffszahlen zu erzielen, indem sie reißerische Überschriften formulieren, um die Neugier des Lesers zu wecken. Die Praxis wird v. a. im Journalismus kritisch gesehen.

  9. 9.

    Vgl. dazu auch die Arbeit der Künstler Nora Al-Badri und Nikolai Nelles, die im Rahmen der Web Residencies an dem Nefertiti Chatbot arbeiteten, und das Themenfeld Digitalisierung und Postkolonialismus aus einer anderen Perspektive betrachteten. Der Chatbot – eingereicht im Rahmen des Calls für künstliche Intelligenz – sollte eine andere Geschichte der im Zuge der Kolonialisierung in Museen des globalen Nordens gebrachten Objekte erzählen. Er soll später in „physischen“ Museumsräumen platziert werden können und mit Besuchern interagieren. Interview zum Projekt: https://schloss-post.com/caring-machines-institutional-angst/.

  10. 10.

    Alle Projekte und Interviews der Web Residencies finden sich unter: https://schloss-post.com/overview/web-residencies/.

  11. 11.

    Gezählt wurden dabei nur diejenigen Bewerbungen, die den Einreichungskriterien entsprechen.

  12. 12.

    Zum Vergleich: Für die regulären Aufenthaltsstipendien der Akademie Schloss Solitude registrierten sich zuletzt Interessierte aus rund 150 Ländern. Bei Ausschreibungen, für die online eingereicht werden kann, erreichen die Akademie um die 3000 Bewerbungen aus 123 Ländern.

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Herrmann, C. (2019). Web Residencies – Künstlerförderung online. In: Pöllmann, L., Herrmann, C. (eds) Der digitale Kulturbetrieb. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24030-1_18

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-24030-1_18

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  • Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-24029-5

  • Online ISBN: 978-3-658-24030-1

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