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Bildung und Daten-Kapitalismus

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Big Data, Datafizierung und digitale Artefakte

Part of the book series: Medienbildung und Gesellschaft ((MUG,volume 42))

Zusammenfassung

0. Wenn man zu diesem Thema Überlegungen anstellen will, dann muss man klären, was unter Bildung und was unter Daten-Kapitalismus zu verstehen ist. Dabei dürfte für alle, die mich kennen, klar sein, was ich unter Bildung verstehe. Bildung ist eine inhaltsleere, formale Struktur ohne jegliche normativen Vorbestimmungen.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. Meder 2007.

  2. 2.

    Vgl. Meder 2002.

  3. 3.

    Jefferson soll dies in einem Brief an Isaac McPherson geschrieben haben. Vgl. Klein 2016.

  4. 4.

    Heute spricht man eher von der Virtuellen Welt. Man vergisst dabei, dass die virtuelle Welt immer eine simulative, simulierende Abbildung der Realen Welt ist. Simulation – im software-technischen Sinne – bildet Verhältnisse der realen Welt erstens anschauungsgetreu, zweitens strukturgetreu (Modell) und drittens handlungsgetreu im Digitalen ab.

  5. 5.

    Der Software-Entwickler ist der Urheber und verkauft sein Copyright an Software-Unternehmen, bzw. an Daten-Kapitalisten. Dazu steht die Open-Source-Entwicklung konträr. Die Open-Source-Community vertritt die Position, die auch ich hier stark mache – nämlich, dass geistige Produkte Eigentum der Gemeinschaft sein müssen. Die Open-Access-Bewegung schließt sich dem an, sodass man eine Dialektik von Open gegen closed identifizieren kann.

  6. 6.

    Vgl. meine Begriffsklärung zu Inkorporation und Habitus in Meder 2013.

  7. 7.

    Das hat viele heterogene historische Wurzeln in der amerikanischen 68er Bewegung, im grundsätzlich antistaatlichen Anarchismus der Amerikaner und auch in der Hippie-Bewegung. Darauf kann ich hier nicht eingehen. Ein Freund von mir, mit dem ich in der linken Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts zusammenarbeite, schreibt derzeit dazu. Jedenfalls fühlen sich die Machthaber im Silicon Valley als Weltverbesserer und legitimieren damit ihren Daten-Kapitalismus.

  8. 8.

    Herrschaftsanspruch und Glücksversprechen finden sich in vielen Interviews, die mit führenden ‚Machern‘ aus dem Silicon Valley geführt worden sind: Vgl. Spiegel 10/2015, S. 20–29, aber auch speziell zu Sebastian Thrun: https://www.gruenderszene.de/allgemein/sebastian-thrun-interview.

  9. 9.

    Vgl. Meder 2004

  10. 10.

    Silicon Valley ist hier eine Metapher für die ökonomisch Herrschenden dort. Das sind Google, You Tube, Microsoft u. a. m.

  11. 11.

    Das Thema ‚Glück‘ müsste eigentlich hier ausführlicher behandelt werden. Andererseits ist hier nicht der Raum dafür. Deshalb kann es hier nur angeschnitten werden. Letztlich müsste hier die Verschränkung von Georg Orwell: 1984 und Aldous Huxley. Schöne neue Welt. Frankfurt am Main 2013 stattfinden. Auch müssten nicht aristotelische Glücksvorstellungen der Neuzeit und Moderne einbezogen werden. Ich kann diesen Punkt hier nur andeuten, will ihn aber auch nicht außen vor lassen, weil die Silicon Valley Leute wirklich so auftreten.

  12. 12.

    Diese Analogie zum Feudalismus ist nicht unumstritten. Ich verstehe sie hier als Anstoß zu reflektieren. Man kann ja angesichts der Forschung zu Eliten berechtigt fragen, ob der Feudalismus überhaupt je ‚demokratisch‘ überwunden war oder ob er sich zwar transformiert, aber strukturell erhalten hat. Die Debatten um soziale Gerechtigkeit, Gleichheit der Bildungschancen, Geschlechtergleichheit u.v.a.m. sind Anzeichen dafür.

  13. 13.

    Ich schätze, dass dies bei 70 % der Nutzer der Fall ist.

  14. 14.

    Ich habe ähnliche Gedanken schon einmal vor dem Hintergrund der Volkszählung 1986 formuliert. Vgl. dazu Meder 1989.

Literatur

  • Klein, B. (2016): Bodenseo (Linux-Kurse), http://www.geistiges-eigentum.eu/copyright_ewig_minus_ein_tag.php (22.4.2016)

  • Meder, N. (1989): Destruktion der öffentlichen Verbindlichkeit von Sprache durch Neue Technologien. Vortrag zur Tagung der DGfE, Saarbrücken 1988. In: Oelkers, Peukert, Ruhloff (Hrsg.): Öffentlichkeit und Bildung in bildungsphilosophischer Sicht. Köln

    Google Scholar 

  • Meder, N.(2002): Die Geltungsproblematik bei Richard Hönigswald. In: A. Dörpinghaus/ K. Helmer (Hg.): Rhetorik – Argumentation – Geltung. Würzburg, S. 85–102

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  • Meder, N. (2004): Der Sprachspieler. 2. wesentlich erweiterte Aufl., Würzburg 2004

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  • Meder, N. (2007): Der Lernprozess als performante Korrelation von Einzelnem und kultureller Welt. In: Spektrum Freizeit, H. I&II 2007, S. 119–136.

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  • Meder, N. (2013): Habitus – auch medialer Habitus – aus pädagogischer Perspektive. Medienimpulse 04/2013

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Meder, N. (2020). Bildung und Daten-Kapitalismus. In: Iske, S., Fromme, J., Verständig, D., Wilde, K. (eds) Big Data, Datafizierung und digitale Artefakte. Medienbildung und Gesellschaft, vol 42. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-28398-8_6

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-28397-1

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