Zusammenfassung
„Aus der eben auseinandergesetzten Art und Weise, wie Membranen sich in schwingende Abtheilungen theilen“, sagt Savart in den Annales de chinz. et de phys. (1826 Tom. XXXII, S. 385), „erkennt man leicht, dass die Klangfiguren, welche Chladni Verzerrungen (distorsions) genannt hat, den Uebergang zwischen verschiedenen, nicht verzerrten Klangfiguren (denen verschiedene Flageolettöne zukommen), bilden. Weil Chladni nur die Verzerrungen der Klangfiguren beobachtete, welche den nicht verzerrten Klangfiguren (die er als Grundfiguren betrachtete) zunächst sind, und weil er die Zahl der Schwingungen blos mit Hülfe des Ohres bestimmte, was keine hinreichende Genauigkeit verstattet: so konnte er behaupten, dass der Ton bei Verzerrung der Klangfiguren der nämliche als bei den Grundfiguren sei. Aber in den Tabellen zu seinem Traité d’Acoustique finden sich Verzerrungen von Klangfiguren, denen Töne angehören, welche einen halben, einen ganzen Ton, und selbst eine kleine Terz höher sind, als wenn die Klangfigur die sogenannte Grundgestalt hat.“ Der Widerspruch zwischen Chladni und Savart ist, diesen Worten Savart’s nach, dass Chladni behauptet, es gebe bei tönenden Platten keinen Uebergang von einem Flageolettone zu einem anderen, Savart dagegen diesen Uebergang durch vielfache Versuche gefunden haben will. In der Natur stehe fast nichts isolirt da, sagt Savart mit Recht.
[Hierzu Tafel 1V, Fig. 1–17.]
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Literatur
Einen bestimmten Fall, wo bei gleicher Grundfigur, die aber einmal eine Beugung nach aussen, das andere Mal nach innen erhalten hat, verschiedene Tune hervorgebracht werden, hat Chladni in seiner Akustik, Leipzig 1802, § 114, S. 131, untersucht, und dargethan, dass auch hier kein Uebergang von einem Flageolettone zu einem anderen durch eine ununterbrochene Reihe von Trinen sich zeige.
Velches, wie Velinpapier, riefenlos ist.
Gejtlen’s Journal far Chemie, Physik mid Mineralogie, Bd. VIII (1809), p. 223-254.
Siehe dieses Jahrbuch 1825 II, III. [W. WEBER’S Werke I, p. 3 u. 29.]
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© 1892 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Weber, W. (1892). Savart’s Versuche über die Bewegungen mittelbar erschütterter Membranen. In: Wilhelm Weber’s Werke. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-24691-7_5
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