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Der Nachweis des Virus im Blute. — Möglichkeiten einer Frühdiagnose des Gelbfiebers durch Blutuntersuchung

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Der Erreger des Gelbfiebers

Zusammenfassung

Bei dem genauen Studium des Blutes der Frau v. d. Osten machten wir wiederum eine Beobachtung, die wir schon mehrfach angestellt hatten, ohne ihr jedoch jemals vorher in so eindrucksvoller Form begegnet zu sein. Am ersten, mehr noch am zweiten Krankheitstage fanden sich im Blutausstriche, nach Methylalkoholfixierung und 15–25 Minuten dauernder Giemsafärbung feinste, scharf umschriebene Körnchen, die teils im Plasma lagen, teils sich der Oberfläche von Erythrocyten deutlich anlagerten. Sie sind keineswegs mit Bestandteilen von Erythrocyten zu verwechseln oder verwechselt. Sie sind keine „Randkörnchen“. Der Befund ist — allerbeste Optik und Beleuchtung bei hoher Apertur vorausgesetzt — für jeden Untersucher eindrucksvoll und kaum zu verkennen. (Wir benutzen, wie eingangs betont Apochromatoptik der Firma Reichert-Wien, und zwar für den vorliegenden Fall die Immersion 2 mm num. Apertur 1,4 unter Verwendung eines zentrierbaren Immersionskondensors mit Cedernholzöl als Zwischenschicht. Die lineare Vergrößerung von etwa 900 reicht völlig zur Betrachtung und Abbildung aus. Jedoch sind unvollkommenere optische Bedingungen durchaus abzulehnen.

Unsere Untersuchungen über Gelbfieber nahmen ihren Ausgang von dem kulturellen Studium der Bartonelleninfektion. Hierüber konnten wir nur kurz zu Anfang des Jahres 1928 — vor meiner Abreise nach Afrika — in der Berliner pathologischen Gesellschaft berichten. Wir werden etwas später eine ausführlichere Behandlung dieser als Modell wichtigen Frage folgen lassen. Hier möchten wir nur darauf hinweisen, daß wir uns immer wieder davon überzeugen konnten, daß das leicht sichtbar zu machende Virus in diesem Falle den Erythrocyten angelagert bzw. auch zum Teil frei im Blutplasma gefunden wird. Formal bieten sich auch hinsichtlich der Virus- wie der Kulturform mannigfache Parallelen, auf die wir hier nur hinweisen, aber nicht eingehen können. Daher vermeiden wir hier auch ein Eingehen auf das ausgedehnte Schrifttum dieses Gebietes.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1929 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Hohenadel, B., Kuczynski, M.H. (1929). Der Nachweis des Virus im Blute. — Möglichkeiten einer Frühdiagnose des Gelbfiebers durch Blutuntersuchung. In: Der Erreger des Gelbfiebers. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29168-9_9

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