Zusammenfassung
Zu den ersten Übungen, die man mit einem kleinen Spektralapparat oder einem sog. Taschenspektroskop ausführen kann, eignen sich am besten die Spektren der Alkali- und Erdalkalimetalle und des Thalliums und Indiums. Diese sind leicht zu erhalten, indem man ihre Salze an einem Magnesiastäbchen oder auf einem kleinen Eisenlöffel, den man in ein Stativ einspannt, in die Flamme eines Bunsenbrenners bringt und diese vor den Spalt des Spektralapparates stellt. Man verwendet mit Vorteil die Karbonate der Metalle, die man mit einem Tropfen Salzsäure anfeuchtet. Es wird keine Schwierigkeiten bieten, die Linien aufzufinden, und man kann sich überzeugen, daß die Breite der Linien von der Breite des Spaltes abhängig ist, indem man diesen während des Beobachtens auf- und zudreht. Die Abhängigkeit des Auflösungsvermögens von der Spaltbreite kann man leicht an den Na-Grundlinien zeigen (63). Man bemerkt beim Natriumspektrum, daß die bekannte gelbe Linie beim allmählichen Schließen des Spaltes sich in zwei Linien aufteilt (9), denen die Wellenlängen 5890,0 und 5895,9 Ä zukommen. Von den Spektren der Alkalimetalle, des Thalliums und Indiums treten im sichtbaren Gebiet sehr einfache Linienbilder auf, die sich leicht ins Gedächtnis einprägen lassen. Man findet sie auch in manchen Lehrbüchern der Physik und Chemie abgebildet. Die Spektren der Erdalkalien sind bereits linienreicher, man kann sie sich aber ebenfalls leicht merken. Man beachte bei diesen Elementen auch die Banden, die von der Reaktion mit der Luft herrühren. Zeichnet man sich die Lage der hervorstechendsten Linien in den Einheiten der meist angebrachten willkürlichen Skala auf, so ist man in der Lage, eine qualitative Analyse dieser Metalle auszuführen, wodurch man den Trennungsgang einer Vollanalyse schon beträchtlich abkürzen kann.
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Literatur
Vgl. Lundegardh: Die quantitative Spektralanalyse der Elemente. Jena: G. Fischer.
Aus technischen Gründen sind die Spektralaufnahmen teils so wiedergegeben, daß die Wellenlängen nach rechts zunehmen, wie man es von der okularen Beobachtung gewohnt ist, teils aber auch umgekehrt. Ist die Skala mit aufgenommen, so ist kein Irrtum möglich. Wenn keine Skala vorhanden ist, so erkennt man die Richtung steigender Wellenlänge daran, daß die Linien stets so gekrümmt sind, daß ihre konvexen Seiten auf der Seite sind, wo die langen Wellen liegen. Abb. 10 also hat steigende Wellenlänge von links nach rechts.
Z. Physik Bd. 66 (1930) S. 114.
Met all wir t sc h. Bd. XV (1936) S. 187/189.
Z. Elektrochem. Bd. 43 (1937) S. 719 — 721.
Bildabstand Abstand der Lichtquelle Brennweite
Kayser, H.: Tabelle der Hauptlinien der Linienspektra aller Elemente. Berlin: Julius Springer.
Die meisten Spektren finden sich in dem Atlas von Eder und Valenta oder in dem Atlas der Analysenlinien von Loewe.
Tabelle des Funken- und Bogenspektrums des Eisens von Scheibe Kaysers Handbuch der Spektroskopie, Bd. 5—7, welches fast alle Elemente umfaßt. Qualität ive Analyse.
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Seith, W., Ruthardt, K. (1938). Qualitative Analyse. In: Chemische Spektralanalyse. Anleitungen für die Chemische Laboratoriumspraxis, vol 1 . Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-31663-4_3
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