Zusammenfassung
Was eine Denkfalle ist, darüber haben wir uns schon Gedanken gemacht. Wir wollten unter einer Denkfalle eine Problemsituation verstehen, die einen bewährten Denkmechanismus in Gang setzt, der mit dieser Situation nicht zurechtkommt und zu Irrtümern führt. Aber was ist ein Irrtum? Da müsste man erst einmal wissen, was richtig ist – nicht irrtumsbehaftetes Denken sozusagen. Was ein Irrtum ist und was nicht, hängt vom Rahmen ab, in dem man sich bewegt. Der Wissenschaftler wird mit gutem Grund die Existenz Gottes im Rahmen seines Denkgebäudes nicht als erwiesen ansehen können, aber für den Metaphysiker und Gottgläubigen ist sie im Rahmen seiner Logik eine Denknotwendigkeit. Ich stelle mir den Denkrahmen als ein Spiel vor: Es gibt ein Spielbrett und Figuren, die nach bestimmten Regeln bewegt werden. Wenn wir Richtiges von Falschem trennen wollen, müssen wir wissen, nach welchen Regeln das Spiel gespielt wird.
Das Herz hat seine Gründe,
die der Verstand nicht kennt.
(Blaise Pascal)
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Grams, T. (2016). Nach welchen Regeln wird gespielt?. In: Klüger irren - Denkfallen vermeiden mit System. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-50280-8_7
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