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Schlußbetrachtung

  • Chapter
Korruption in China
  • 105 Accesses

Zusammenfassung

Vergleichen wir die Korruption in China mit den Ergebnissen der internationalen Korruptionsforschung, so können wir zunächst feststellen, daß die eingangs von uns aufgestellten vier Kriterien zur Bewertung dessen, was als korrupt gilt, auch für China zutreffen. Definitorisch gesehen gibt es allerdings eine unterschiedliche Akzentuierung. Der chinesische Begriff reicht über den westlichen hinaus, weil er, ganz im Sinne der konfuzianischen Ethik, den moralischen Aspekt stärker in den Mittelpunkt rückt. Die kulturelle und ideengeschichtliche Tradition, für die der moralisch integre Beamte, der uneigennützig im Interesse des Volkes wirkt, das Idealbild darstellt, hat diesen Begriffsinhalt von Korruption mit geprägt. Diesem Idealbild wiederum stand die andere Seite der Tradition entgegen, nämlich die Verpflichtung gegenüber der Sippe, die Selbstlosigkeit nicht für das Volk, sondern für die Familie verlangte. Dieser Widerspruch zwischen dem Dienst an der Gemeinschaft und dem Dienst an der Familie ist bis heute nicht gelöst.

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Literatur

  1. Max Horkheimer hat darauf hingewiesen, daß in sozialistischen Ländern der Liberalismus das “bewußte Idol der Opposition” sei, weil die sozialistische Moral infolge des Terrors “bewußt und gehaßt” sei, vgl. Horkheimer (1988): 90.

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© 1991 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

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Heberer, T. (1991). Schlußbetrachtung. In: Korruption in China. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01267-2_12

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01267-2_12

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-12271-7

  • Online ISBN: 978-3-663-01267-2

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