Gasbehälter

Zusammenfassung

Die Gasindustrie hat vor ihrer Schwesterindustrie, der Elektrizität, das eine voraus, daß sie das von ihr erzeugte Produkt leicht und auf billige Weise in großen Mengen aufspeichern kann. Die Elektrizität wird auch in den Akkumulatoren aufgespeichert, jedoch ist diese Art der Aufstapelung eine außerordentlich teuere, so daß die Elektrizitätswerke gewissermaßen gezwungen sind, von der Hand in den Mund zu leben, d. h. das Produkt immer dann zu erzeugen, wenn es verbraucht wird. Allerdings ist auch das Gas ein Produkt von so großem Volumen, daß nicht unbegrenzte Quantitäten wie andere Waren beliebig aufgestapelt werden können, sondern man kann nur die Produktion eines Tages als Vorrat aufheben. Dies ist aber gerade genug, um eben die Ungleichmäßigkeiten des Tageskonsums ausgleichen zu können. Könnte man die Gasbehälter so groß machen, daß eine ganze Jahresproduktion aufgespeichert würde, so würden dadurch auch die Ungleichmäßigkeiten des Sommer- und Winterbetriebes verschwinden. Dies ist aber leider nicht möglich. Somit bleibt für die Gasindustrie nur der ungleiche Sommer- und Winterkonsum, welcher bedingt, daß ein großer Teil der Apparate im Sommer stillstehen muß, während sie für den Winterbetrieb vorhanden sein müssen. Aber die großen Reserven, die für den Elektrizitätsbetrieb notwendig sind, entfallen hier, weil man eben wenigstens eine Tagesproduktion bequem auf_speichern kann.