Zusammenfassung
Die Theorie der radioaktiven Umwandlungen ist zuerst von Rutherford und Soddy entwickelt worden und soll an dieser Stelle nur ganz kurz skizziert werden. Nach dieser Theorie ist die Strahlenemission radioaktiver Substanzen eine Begleiterscheinung der Umwandlung der Atome, so daß die Intensität der Strahlung ein Maß ist für die Geschwindigkeit, mit der die Umwandlung vor sich geht. In jeder radioaktiven Substanz ist stets ein Teil der Atome in Umwandlung begriffen, wobei aus jedem Atom sich ein neues Atom bildet. Die Umwandlung selbst wird durch die dabei auftretende α- oder β-Strahlung der Untersuchung zugänglich gemacht. Die neugebildeten Atome besitzen chemische und physikalische Eigenschaften, die sich vollständig von denen der Muttersubstanz unterscheiden. Im Falle einer Umwandlung, die unter Emission von α — Strahlen vor sich geht, hat die neue Substanz ein Atomgewicht, das um vier Einheiten kleiner ist als das der Muttersubstanz, da das α — Teilchen identisch ist mit, einem geladenen Heliumatom vom Atomgewicht 4. Wenn andererseits die Umwandlung unter Emission von β — Strahlung vor sich geht, so tritt dabei keine merkliche Änderung des Atomgewichts ein. Trotzdem ist die neugebildete Substanz in chemischer und physikalischer Hinsicht von der Muttersubstanz völlig verschieden.
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Geiger, H., Makower, W. (1920). Radioaktive Umwandlungen. In: Meßmethoden auf dem Gebiete der Radioaktivität. Die Wissenschaft, vol 65. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07295-9_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-07295-9_7
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-06382-7
Online ISBN: 978-3-663-07295-9
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