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Die Positionierung im Theorienspektrum

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Gestaltung komplexer Austauschbeziehungen

Part of the book series: nbf neue betriebswirtschaftliche Forschung ((NBF,volume 201))

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Zusammenfassung

In diesem Abschnitt zeigen wir die theoretischen Module zur Konstruktion des Bezugsrahmens auf und diskutieren die Zweckmäßigkeit ihrer Verwendung. Auf Basis unserer wissenschaftstheoretischen Position bietet die additive Verknüpfung und nachfolgende Verschränkung unterschiedlicher Ansätze zur Analyse von Austauschbeziehungen die höchste Gewähr, einen tragfähigen Bezugsrahmen zur Generierung von pragmatisch-normativen Aussagen entwickeln zu könnenl.

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Literature

  1. vgl. Kapitel 3

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  2. Auch wenn die Auswahl eines Analyseansatzes ein Basiswerturteil darstellt, sollen in Kapitel 6.1. der grundsätzliche Anspruch dargestellt und die vermutete Leistungsfähigkeit zur Analyse von Synergierelationen plausibel gemacht werden.

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  3. Die Skizzierung der ausgewählten Ansätze erfolgt im Kapitel 6.2. Erst im nachfolgenden Abschnitt (Kapitel 7.) werden die ausgewählten Analysemodule mit dem Erkenntnisobjekt konfrontiert.

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  4. Durch die Verwendung dieser Ansätze soll die in der Literatur vorgebrachte Kritik an diesen Ansätzen keineswegs relativiert werden, jedoch tut sie der vermuteten heuristischen Kraft u.E. keinen Abbruch (vgl. Kapitel 3.3.).

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  5. Griesinger 1990, 479; Braun 1991, 126, 131

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  6. Die Klassifikation von theoretischen Ansätzen ist aufgrund wechselseitiger Ausleihungen und z.T. manchmal nur im Begriffsapparat erkennbarer Unterschiede problematisch (statt “exchange relation” “resource dependence”). Gleiche Gedanken von Forschern aus unterschiedlichen Fachgebieten werden mitunter begrifflich getrennt. Folglich finden sich in der Literatur verschiedene Einteilungen und Zuordnungen von Forschern. Beispielsweise kann Emerson einem “power-dependence approach” zugewiesen werden, der ebenso aus einer “resource-dependence-Perspektive” ableitbar wäre. Ahnlich kann die “networking-Perspektive” dem resource-dependence-Ansatz zugeordnet werden (Provan/ Beyer/Kruytbosch 1980, 201; aA. Johannisson 1986, 28), womit die entsprechenden Arbeiten unterschiedlich etikettiert werden können (z.B. Zeitz 1980b, 72 versus Provan/Beyer/Kruytboscb. 1980, 200). z.B. Bagozzi 1974; Bagozzi 1975; Kotler 1972; Kliche 1990; Gemünden 1980; Gemünden 1985; Diller/ Kusterer 1988; Gemünden/Hillebrands/Schaettgen 1991, 8f; Anderson/Narus 1990, 43; Dwyer/ Schurr/Oh 1987, 12ff Diese Sichtweise wurde in der aktuellen deutschsprachigen Marketingliteratur (insbesondere im Investitionsgütermarketing) aufgegriffen und mit Modulen der Ökonomischen Organisationstheorie verbunden (“Kontraktgütermarketing” z.B. Backhaus 1992; Günter 1992; Kaas 1992a; Kaas 1992b). Ebenso kam man ausgehend von einer Beschaffungsperspektive zur Frage der Gestaltung von Austauschbeziehungen (langfristige Zulieferbeziehungen). Diese Austauschbeziehungen wurden unter Aspekten der Kooperation i.S. des Kontraktmarketing teilweise unter Einbeziehung von Aspekten der Ökonomischen Organisationstheorie betrachtet (z.B. Wildemann 1992; Tietz 1982).

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  7. Nur die organizational ecological theory (Übertragung der Populationsökologie auf die Entwicklung von Populationen von Organisationen) schlägt sich aufgrund ihrer Verzahnung mit dem resourcedependence-Ansatz in dessen Anwendung zum Teil nieder (vgl. dazu unten FN 26).

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  8. Axelrod 1988, IX Die Soziobiologie verweist zur Erklärung kooperativen bzw. altruistischen Verhaltens auf Kalküle hinsichtlich des genetischen Reproduktionserfolgs (Hettlage 1990, 41 ). Die genetische Verwandtschaftstheorie geht dabei davon aus, daß die eigenen Erbinformationen überleben sollen. Da die Ähnlichkeit der Erbinformationen mit dem Verwandtschaftsverhältnis korreliert, kommt es zu Kooperationsmustern, die mit Verwandtschaftsverhältnissen korrelieren.

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  9. vgl. Kapitel 5.3.1.

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  10. Arbeiten zum “networking-Ansatz” (oder eigentlich besser: Arbeiten zur “networking-Perspektive”) bauen entweder auf der organizational ecological theory oder des resource-dependence-Ansatzes (Aldrich, Cook, Salancik, Pfeffer) bzw. der Anreiz-/Beitragstheorie, die wieder in der Tradition der social exchange theory (Homans, Emerson, Blau) stehen, oder der TRAT auf, oder aber sie sind eine Mischung dieser Theorien, des Kontingenzansatzes und/oder der pragmatisch-normativen Aussagengebäude zur strategischen Unternehmensführung (Netzwerke als Resultat der Strategie der flexiblen Spezialisierung bzw. einer hierarchisch gesteuerten flexiblen Massenfertigung) und/oder zum Marketing und/oder deskriptiver bzw. präskriptiver Aussagen. (z.B. Mazzonis 1989; Hakansson/Johanson 1988; Hakansson/Wootz 1979; vgl. zu dieser Beurteilung auch Sydow 1992, 190, 219).

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  11. Sydow 1992, 118, 123ff

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  12. Jarillo 1988, 31, 34; Boje/Whetten 1981, 378

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  13. Schneider 1973, 82f; Negandhi 1980c, 259; Negandhi 19806, 2

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  14. Das sind jene organisatorischen Einheiten und Personen der beteiligten Unternehmen, die im Synergiesystem involviert sind.

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  15. Kollektive Unternehmensstrategien […] dienen der Stabilisierung und Beherrschung interdependenter Aufgabenumwelten.“ (Bresser 1989, 545; vgl. auch Gutberlet 1977, 371) Allerdings müssen die Formulierungen ”Beherrschbarkeit der Umweltkomplexität“ oder ”Reduzierung der Umweltkomplexität“ immer im Kontext mit dem Aufbau von Eigenkomplexität, mit der Steigerung der Verhaltensvarietät des Systems gesehen werden. Eine Komplexitätsreduktion ist ceteris paribus nicht möglich. Komplexitätsreduktion ist immer mit Komplexitätserhöhungen in anderen Bereichen verbunden (Luhmann 1984, 50; Neuberger 1992, 154, 157). Komplexitätsreduktion bezeichnet daher lediglich eine leichtere Beherrschbarkeit einer Komplexität infolge der gesteigerten Systemvarietät, womit die Komplexität an anderer Stelle ansteigt (Theile 1992, 62) und die Komplexitätsdifferenz zwischen Umwelt und System verringert wird (Kasper 1990, 291). Beherrschung der Komplexität heißt immer Übereinstimmung von Eigenvarietät bzw. Eigenkomplexität mit Umweltvarietät bzw. Umweltkomplexität (Bleicher 1991b, 30ff; vgl. Ashby’s Gesetz der erforderlichen Varietät; z.B. Willke 1987, 21f; Probst 1987, 40).

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  16. Sydow 1991, 240

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  17. Aus systemtheoretischer Sicht kann die Managementaufgabe als Aufbau von Eigenkomplexität zur Beherrschung der Umweltkomplexität beschrieben werden, sodaß die Beherrschung der gestiegenen Eigenkomplexität geringere Probleme aufwirft (weil ihr z.B. mit bewährten komplexitätsreduzierenden Instrumenten begegnet werden kann) als zuvor die hohe Umweltkomplexität.

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  18. Luhmann 1984, 9f, 33

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  19. Willke 1987, 1ff; Zerche 1984, 79

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  20. Luhmann 1984, 30, Luhmann 1991, 38

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  21. So stellen z.B. Wolff (1982, 25) bzw. Spaemann (1991, 58) den Charakter der Systemtheorie als Instrument heraus. Mit Spaemann (1991, 57) sehen wir in der Systemtheorie ein Paradigma - keine Theorie im positivistischen Verständnis -, “das den gedanklichen und begrifflichen Rahmen für Forschungsunternehmen verschiedenster Art bereitstellt”.

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  22. Zur Kritik an der System“theorie” z.B. Schneider (1973, 84ff). Luhmann (1984, 30) spricht sich angesichts des Anspruchs der Systemtheorie mit Vehemenz gerade gegen eine solche Vorgangsweise aus, stellt aber gleichzeitig fest, daß unter dem Aspekt der erkenntnistheoretischen Probleme lediglich “grobschlächtige Hinweise” gegeben sind. Würde die Systemtheorie bereits ihrem Anspruch gerecht werden - was Luhmann auch nicht behauptet (z.B. 1984, 30) - könnte sich die Wissenschaft auf ihre Transformation in pragmatisch-normative Aussagen beschränken.

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  23. Kontingenz bezeichnet den Umstand, daß Systeme kontingent, d.h. so wie erwartet oder auch anders, handeln können. Die Kontingenz eines Systems steigt somit mit den Handlungsalternativen (Kontingenzraum) (Willke 1987, 18ff). Die Kontingenzen der relevanten anderen Systeme konstituieren die Umweltkomplexität des fokalen Systems, und die eigene Kontingenz und die Kontingenzen der Systemelemente konstituieren neben der Folgelastigkeit von Entscheidungen die Eigenkomplexität (Willke 1987, 16, 21). Wenn die Kontingenzen der relevanten Systeme der Umwelt sinken, sinkt die Komplexität, mit der das betrachtete System konfrontiert ist.

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  24. Levine/White 1961, 588 ’ March/Simon 1976, 81; Fässler 1989, 229ff; Schanz 1977, 99

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  25. Eine pointierte Formulierung deutet den Charakter einer Leerformel an: Eine positive Teilnahmeentscheidung wird getroffen, wenn die Organisationsteilnahme positiv bewertet wird. (In diesem Fall übersteigen die subjektiv bewerteten Anreize einer Organisationsteilnahme die dafür zu leistenden subjektiv bewerteten Beiträge.) (Staehle 1969, 3831)

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  26. Dieses Interesse an Ressourcenabhängigkeiten und an der Ressourcenverfügung teilt der resourcedependence-approach mit dem organizational ecological approach (Aldrich 1979; Aldrich 1980; Aldrich/Wiedenmayer 1990 ). Da letzterer die Ressourcenverfügung als Determinante der Performance und folglich der Entwicklung von ganzen Populationen von Organisationen und die Selektion evolutionär erfolgreicher Variationen der Ressourcenakquisition (Variation - Selektion - Retention - Diffusion) und nicht die individuelle Bewältigung von Ressourcenabhängigkeiten durch die Gestaltung von Austauschbeziehungen analysiert, ist der resource-dependence-approach unserer Forschungsfrage näher. Aufgrund der wechselseitigen Verzahnungen können die beiden Perspektiven nicht klar getrennt werden (vgl. die Etikettierungen bei Zeitz 1980b, 72 und Provan/Beyer/ Kruytbosch 1980, 200). Wir werden daher Überlegungen auf Basis der ecological theory in unsere Ausführungen zum resource-dependence-Ansatz integrieren.

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  27. Zeitz 1980b; Walker 1988; vgl. Kapitel 732. Ressourcen werden als any phenomena […1 upon which the organization depends for its development“ (Zeitz 19806, 74; Pfeffer 1992, 92) verstanden. ”Ressourcenabhängigkeit“ schließt Fragen der alternativen Ressourcen, alternativer Ressourcenquellen, technologischer Anderungen, etc. mit ein (vgl. Kapitel 73.2.).

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  28. l organizations strive to secure necessary resources for their continued functioning, and relations […] typically involve the exchange of one resource for another.“ (Galaskiewicz/Shatin 1981, 435)

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  29. Johannisson (1986, 28), Galaskiewicz/Shatin (1981, 435) und auch Sydow (1992, 232) sehen eine nur eingeschränkte Anwendbarkeit von resource-und power-dependence-Perspektiven auf symmetrische, reziproke Relationen, die durch Selbstorganisationsprozesse gesteuert werden.

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  30. Verzicht auf kurzfristige Vorteile zugunsten des größeren Gesamtnutzens, sofern der Systempartner nicht defektiert (vgl. Kapitel 5.2.1.). Galaskiewicz/Shatin (1981, 435) selbst stellen fest: ‘This is not to argue that competition for resources is not central in interorganizational networking. […] Organizational leaders will still try to negotiate the ‘best deal’ in terms of resource exchange; however, circumstances will force them to pay special attention to the dependability and trustworthiness of their exchange partners.“

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  31. Ansätze, welche eine Organisation als Arena interessensgeleiteter Interventionen, laufender Aushandlungsprozesse und Konfliktlösungen beschreiben, werden als “politisch-behavioristische Ansätze” klassifiziert (Perich 1992, 138ff; Pfeffer 1982, 63ff). Unterschiedliche Abstraktionsgrade und Ausleihungen aus anderen Bereichen erschweren die Zuordnung (z.B. Parallelitäten des resource-dependence-Ansatzes mit der ökonomischen Organisationstheorie und des organizational ecological approaches mit dem resource-dependence-Ansatz).

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  32. Dorow/Weiermair 1984, 195

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  33. Fässler 1989, 183ff, 216ff; Cyert/March 1963, 5ff. Die Erklärung des unternehmerischen Verhaltens aus vorgefundenen Preis-Absatz-Funktionen und Kostenfunktionen ist eine verkürzte Sichtweise. Dies zeigt sich an der Ratlosigkeit dieser Theorie, für die real häufigste Marktform, das Oligopol, und für Produktdifferenzierungen ähnlich konsistente Aussagensysteme zu formulieren wie für Polypol bzw. Monopol hinsichtlich homogener Produkte (Rößl 1986, 158ff und die dort zit. Lit.).

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  34. Williamson 1975; Williamson 1990; Ouchi 1980; Arndt 1981; Donaldson 1990 Dieses Forschungsprogramm (auch als New Institutional Economics oder als Organizational Economics bezeichnet) umfaßt vielfältige Ansätze: z.B. die Transaktionskostentheorie (TRAT), die Property-Rights-Theory, die Prinicpal-Agent-Theory (PAT), etc. (Dorow/Weiermair 1984, 191). Mitunter wird die TRAT zu den Industrial Organization Theorien gezählt (Picot/Franck 1993, 188), allerdings hat die Industrieökonomie u.a. auch Anleihen bei der TRAT genommen (Sydow 1992, 175f) und ist als Aussagengebäude in der Tradition des Kontingenzansatzes zu beurteilen.

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  35. Coase 1937 Die zentrale Erkenntnis von Coase ist darin zu sehen, daß Märkte nicht “kostenlos” funktionieren und die Abwicklung von Transaktionen in Organisationen vorteilhafter sein kann (vgl. Bössmann 1983, 106; Mahoney 1992, 567). Coase spricht noch nicht von “Transaktionskosten” sondern von “marketing costs”. Schneider (1985, 1239f) weist darauf hin, daß bereits die ökonomische Klassik (Lueder 1820) und auch Standorttheorien ( H.v. Thünen) Transaktionskosten analysierten.

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  36. Robins 1987, 68

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  37. Ulrich 1983a, 34 Williamson (1990, 1) unterscheidet als Koordinationsmechanismen market, hybrid und hierarchy.

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  38. Dorow/Weiermair 1984, 192

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  39. So müßten etwa Arbeitsleistungen in Einzeltransaktionen getauscht werden, die Entscheidung Eigenfertigung bzw. Fremdbezug müßte regelmäßig zugunsten des Fremdbezuges ausfallen, womit fier Organisationen keine Unternehmensaufgabe verbliebe (Schneider 1985, 1238f; Büchs 1991, 11 ).

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  40. Dorow/Weiermair 1984, 192

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  41. Fässler 1989, 206 Diese Ansätze korrespondieren mit unserem “Organisations-und Marktkontinuum”, da Organisationen als Resultat des Marktversagens (Cosse) und ebenso Märkte als Ergebnis des Organisationsversagens (Williamson) aufgefaßt werden können.

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  42. f und die dort zit Lit.; Simon 1961; Simon 1979; Cyert/March 1963, 9f, 32, 45f, 83; Bagozzi 1975, 37 D.h., das Individuum kann nur Ausschnitte aus der Realität aufnehmen und - angesichts der unvollständigen und (vor dem Hintergrund mehrdimensionaler subjektiver Nutzenfunktionen) problematischen Alternativenbewertung - nur zu einem anspruchsniveaubezogenen Entscheidungskalkül verdichten.

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  43. Fässler 1989, 199 und die dort zit. Lit.

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  44. Zu diesem Widerspruch vgl. Schneider (1985, 1241) und Dow (1987, 27f); zur Entgegnung vgl. Williamson ( 1987, 618, 624 ).

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  45. Griesinger 1990; Schneider 1985, 1241; Donaldson 1990, 371; Sydow 1992, 152f, 162ff

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  46. LB. Verstöße gegen Branchenusancen; Verstöße gegen Formen, wie Unternehmungen üblicherweise mitsammen umgehen, etc. (Hill 1990, 503); Kosten des Reputationsverlusts

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  47. Hill 1990, 501

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  48. Dies würde nämlich bedeuten, daß jeder am Markt auftretende Akteur ein notorischer Betrüger wäre, der davon ausgeht, mit jedem anderen nur einmal in Kontakt zu treten.

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  49. Fässler 1989, 208

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  50. vgl. Kapitel 6.2.4. und die dort zit Lit.

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  51. Sozialwissenschaftliche Theorien basieren daher zumindest teilweise auf reduktionistischen Elementen (Barney 1990, 386).

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  52. insbesondere Transaktionskostentheorie und mit Einschränkungen auch die Principal-Agent-Theory

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  53. Picot/Died 1990, 182

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  54. Unsicherheiten bezüglich der Gutseigenschaften (search qualities, experience qualities und credence qualities); das Produkt als “promise” (Levitt 1981); Marketing als Instrument zur Schaffung von a priori Vertrauen in experience und credence qualities (Kaas 1992a; Kaas 1992b; Backhaus 1992)

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  55. vgl. Kapitel 10

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  56. aus Gründen der Vereinfachung meist nur zwei Entscheidungssubjekte

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  57. Schüßler 1990, 4

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  58. In dieser Simplifizierung liegen auch die zentralen Schwachstellen der Spieltheorie und die Gefahr mangelnden Realitätsbezugs begründet (Schüßler 1990, 5; Reber 1981, 118 und die dort zit. Lit.).

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  59. Ein Spiel ist dabei durch die Anzahl der Spieler (wir beschränken die Anzahl der Spieler für unsere Analysen mit wenigen Ausnahmen auf lediglich zwei), durch eine Strategiemenge für jeden Spieler und durch eine von den gewählten Strategien der anderen Spieler abhängige Auszahlungsfunktion je Spieler beschrieben.

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  60. bekannte Zielgrößen, vollständige Information in bezug auf den eigenen und gegnerischen Alternati-venraum, bekannte Ergebnisse je Entscheidungskombination, nicht jedoch vollkommene Voraussicht hinsichtlich der Handlungen der anderen (Schneider 1973, 91ff; Louis 1979a, 53f; Neumann 1963, 78)

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  61. Rapoport/Chammah 1970, 13ff, 40

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  62. Neumann/Morgenstern 1961, 30; De Benedetto 1987, 23

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  63. Zur Kritik an der Spieltheorie aus betriebswirtschaftlicher Sicht vgl. Winand 1977, bes. 486, 491.

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  64. Reber 1981, 118 Die zahlreichen Spielentwicklungen zeigen, daß spieltheoretische “Problemstellungen” oft den Charakter von Demonstrationsbeispielen für den angestrebten mathematischen Lösungsweg haben: So schätzen Pruitt/Kimmel (1977 zit, nach Deutsch 1981, 32), daß eher mehr als 1.000 auf Spielen beruhende experimentelle Studien publiziert wurden (vgl. z.B. auch den Literaturüberblick zu Forschungsergebnissen zum GRIT-Ansatz bei Lindskold 1981). Und Wilson (1986, 45) beruft sich auf Grofman (1975), wenn er feststellt, daß über 2.000 papers zum Gefangenendilemma erschienen sind.

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  65. Schüßler 1990, 36f und die dort zit. Lit.; Schrader 1990, 31f Beispielsweise gibt das spieltheoretische Ergebnis, daß defektives Verhalten vergolten werden müsse, keine Hinweise darauf, wie diese Vergeltung auszusehen habe. In der Experimentalsituation ist die Defektionsstrategie eindeutig definiert. Ein Unternehmer ist nach defektivem Verhalten des Partnerunternehmens in Befolgung der spieltheoretischen Ergebnisse unsicher, ob er die Kooperationsbeziehung aufkündigen oder ein “ähnlich defektives” Verhalten setzen oder das eigene commitment in der Kooperationsbeziehung reduzieren soll.

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  66. Pelzmann 1988, 11f; Reber 1981, 120

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  67. vgl. Kapitel 6.2.1. (zu der dem Gefangenendilemma zugrundeliegenden Anekdote vgl. FN 112)

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  68. Deutsch 1981, 31f; Schüßler 1990, 63

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  69. TIT FOR TAT“ (TFT) ist eine Regel zur Strategiewahl innerhalb eines Gefangenendilemmas, die vorsieht, mit Kooperation zu beginnen und dann immer jene Strategie zu wählen, die der ”Gegner“ in der Vorperiode gewählt hat.

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  70. z.B. Axelrod 1988, 173ff Unabhängig von der konkreten Zusammenstellung der verglichenen Spielregeln zeigt sich.lie Oberlegenheit dieses Regeltyps, wobei die einzelnen Varianten - u.a. TFT selbst - jeweils unterschiedliche Ergebnisse erzielten (Schüßler 1990, 34 und die dort zit. Lit. ). TFT ist dabei jene kooperative Regel, die (gemeinsam mit anderen) am wenigsten ausgebeutet werden kann.

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  71. Axelrod/Hamilton 1988, 80ff und die dort zit. Lit.

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  72. Axelrod/Hamilton 1988, 84; Dies ist lediglich ein Indiz dafür, daß gefangenendilemmabasierte Analysen nicht völlig ins Modellplatonistische abgleiten dürften. Wobei nicht übersehen werden darf, daß das Gefangenendilemma lediglich ein reduktionistisches Denk-und Analysemodell darstellt und an sich nichts erklärt. U.E. sollte daher nicht von einem Gefangenendilemma-“Ansatz” (Schrader 1990, 29) gesprochen werden; dies impliziert eine behauptete Erklärungskraft des Modells, die erst den spieltheoretischen Analysen des Modells zukommen kann.

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  73. Kieser/Kubicek 1992; Lawrence/Lorsch 1967

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  74. Kasper 1990, 65, 68f und die dort zit. Lit.; Staehle 1979, 221; Mintzberg 1979, 225 Zu Beispielen für empirizistisches Entwickeln von kontingenten Faktorenbeziehungen vgl. Lawrence/Lorsch 1970, 6ff

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  75. Situationsvariablen - Struktur - Verhalten der Organisationsmitglieder - Organisationseffizienz (Abels 1980, 102f; Staehle 1979, 220f; Staehle 1987, 800; bzw. in der Fassung von Chandler (vgl. z.B. Bea 1988, 2522; Jones/Hill 1988, 159) Situationsvariablen - Strategie - Struktur - Organisationseffizienz; Daß nicht die “objektiven” Situationsparameter, sondern deren subjektive Repräsentationen entscheidungsrelevant sind, berücksichtigt Mintzberg: contingency factors (independent variables) - perception of the contingency factors (intermediate variables) - work related (intermediate) variables - organizational structure (dependent variables) (Mintzberg 1979, 223, 225 ).

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  76. Diese Einschränkungen resultieren z.B. aus folgenden Kritikpunkten: (a) Exkludieren des Beziehungselements Verhalten der Organisationsmitglieder (Abets 1980,106ff); (b) Unterstellung eines rational handelnden Entscheiders (Staehle 1992, 1580; (c) willkürliche, als eindeutig definierte Trennung in unabhängige und intervenierende Variablen unter völliger Vernachlässigung der Mehrdeutigkeiten von Situationen (Staehle 1979, 221; Weick 1985, 255ff; (d) Zugrundelegung eines SRbzw. SOR-Schemas, dem seinerseits ein den Sozialwissenschaften unangemessenes mechanistisches Paradigma zugrunde liegt (Bygrave 1989, 160; (e) scheinbar präzise Variablenfassung, die allerdings aufgrund der realen Komplexität unklar bleiben (z.B. Staehle 1987, 99); (f) Methodendominanz über die Forschungskonzeption (Staehle 1992, 1580.

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  77. Lorsch 1980, 77

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  78. Die Bestimmung jener Situationseigenschaften, die als Kontingenzfaktoren interpretiert werden und auf deren Ausprägung in weiterer Folge die Gestaltungsparameter ausgerichtet werden sollen, setzt ein Totalmodell voraus und ist daher besonders problematisch (z.B. Staehle 1987, 93ff und die dort Lit.; Oberg 1980, 103). Bei einer großen zahl an Kontingenzfaktoren und einer feinen Abstufung der Ausprägungen mutiert der Situative Ansatz zu einer Einzelfallanalyse. Folgt man diesem Gedanken und betont die Bedeutung des situativen Kontextes, dann kann man mit Backhaus/Piltz (1990, 10) folgern, daß zum Management von kooperativen Strukturen keine generellen Aussagen möglich seien.

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  79. Schreyögg 1978, 297; Staehle 1979, 221; Staehle 1987, 100f; Staehle 1992, 158ff

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  80. Kieser/Kubicek 1992, 214ff; Mintzberg 1979, 224f; Staehle 1992, 160 und die dort zit. Lit.

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  81. Staehle 1979, 222

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  82. Kieser/Kubicek 1992, 222 (Hvh.Orig.)

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  83. Silberer 1979, 49

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  84. Mit Kasper (1990, 7) vermuten wir, daß diese Versuche, das Kontingenzkonzept entsprechend der Kritik zu adaptieren, als Bemühungen einer Paradigmenfortschreibung zu interpretieren sind. Der Kontingentansatz verliert seine Paradigmenwirkung, obwohl noch kein neues Paradigma konsensfähig ist.

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  85. Probst 1987, 46ff, 55

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  86. Untersuchen als auch Ausblenden von Faktoren unbekannter Relevanz

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  87. der situative Ansatz ist so verstanden keine Theorie, sondern ein Forschungsansatz, der beliebig inhaltlich ausgefüllt werden kann.“ (Staehle 1992, 158)

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  88. Die erwähnten Kritikpunkte (FN 76 oben, vgl. auch Kapitel 3.2.) machen deutlich, warum die Vielzahl der ermittelten “contingency-factors” und der Korrelationen zwar unser Wissen (z.B. über Kooperationen), nicht aber unser “Verstehen” von Kooperationsphänomenen verbessert. Als Beispiel aus der Kooperationsforschung vgl. die zusammenfassende Korrelationstabelle bei Abels (1980, 297) oder Rößl (1992), und als Beispiel aus der Gründungsforschung vgl. das Bild, das ein Resümee der bisherigen empirischen Forschung zeigt (Müller-Böling/Klandt 1993). Die notwendige “verstehende Interpretation” ist aus dem Kontingenzansatz selbst nicht ableitbar (Staehle 1992, 160f): “[…] aus bloßer Empirie allein [kann, Anm.] die Erkenntnis nicht erblühen […1, sondern nur aus dem Vergleich von Erdachtem mit dem Beobachteten.” (Einstein 1972, 151 zit. nach Schanz 1975b, 802)

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  89. vgl. Kapitel 3.3.

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  90. Wie bereits erwähnt, berichtet Adamek (1980, 71) innerhalb der “Interorganization Theory” bereits 1980 von 130 (!) diskutierten Einflußfaktoren. Hingegen wurde z.B. die TRAT lediglich von zwei Hauptdeterminanten (“uncertainty” und “uniqueness/specificity of the assets”) ausgehend entwickelt.

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  91. vgl. Kapitel 8

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  92. Perich 1992, 137f; Picot 1990 Allerdings überzeichnet Perich (1992, 191), wenn er der TRAT ausschließlich eine außendeterminierte Orientierung zuschreibt, da auch die organisationsinterne Bedingungskonstellation von Relevanz ist.

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  93. z.B. Williamson 1981, 568; Picot/Dietl 1990, 182

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  94. So geht z.B. der resource-dependence-Ansatz bei der Ressourcenbewertung von Kontingenzfaktoren (technologische Zerfalhfunktionen) aus (Kasper 1990, 151).

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  95. Winand 1977, 486; Schauenberg 1991, 336f

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  96. vollständige Erfassung der Ausgangssituation, des Zielzustandes und des Operatorenrepertoires in ihrer zeitlichen und räumlichen Ausgestaltung

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  97. Morgenstern 1963, 11f

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  98. Morgenstern 1963, 75, 81

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  99. Morgenstern 1963, 24, 33

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  100. Solche Vorbereitungsarbeit läßt reichlich Raum für die Intuition, ohne die es keine Wissenschaft gäbe. […] Sie bildet den Übergang […] zur ersten Stufe theoretischer Deutung“ (Morgenstern 1963, 36). ”Spieltheorie ist eine Methode zur Untersuchung von Entscheidungen in Konfliktsituationen. Sie behandelt […] Entscheidungsprozesse, in denen die einzelne Entscheidungseinheit keine vollkommene Kontrolle über andere Entscheidungseinheiten ihrer Umwelt ausübt. Sie richtet sich auf Probleme, die Konflikt, Kooperation oder beides mit sich bringen.“1o1

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  101. Shubik 1965, 18

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  102. Morgenstern 1963,77,81

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  103. Dieses Wissen ist für die Ordnung der Bewertungen der Wahlakte unabdingbar und wurde aus der Vergangenheit erlernt (Morgenstern 1963, 54)

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  104. Morgenstern 1963, 88; Rapoport/Chammah 1970, 21f

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  105. Der Sattelpunkt wird dann als Kombination von gemischten Strategien in der Form bestimmt, daß jeder Spieler zwischen verschiedenen Strategien in einem bestimmten Verhältnis wechseln soll. Rapoport/Chammah bezeichnen im Gegensatz zu Neumann und Morgenstern die Lösung über Kombinationen von gemischten Strategien nicht mehr als Sattelpunkt. Morgenstern 1963, 86ff, 94ff; Rapoport 1981, 129; Rapoport/Chammah 1970, 22f

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  106. Rapoport/Chammah 1970, 23

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  107. Der Maßstab des eigenen Handelns sind in Nichtnullsummenspielen nicht die Konsequenzen für den Konkurrenten, sondern es geht darum, selbst möglichst gut abzuschneiden, unabhängig davon, wie der Konkurrent abschneidet; in Nullsummenspielen sind diese beiden Entscheidungskalküle ident (Axelrod 1988, 100f; vgl. auch 5.1.1.).

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  108. Die Frage, ob das positive Synergieergebnis zu Lasten der nicht im Synergiesystem eingebundenen “Spieler” geht, berührt unsere Analyse nicht. Es ist für uns unerheblich, ob das angestrebte positive Synergieergebnis selbst über ein übergeordnetes Nullsummenspiel zu Lasten anderer geht oder aber in einem weiteren Nichtnullsummenspiel einen zusätzlichen Wert darstellt. D.h., für die individuelle Bewertung eines Synergiesystems von z.B. 4 Spielern in einem Markt mit 10 “Spielern” ist es unerheblich, ob das positive Synergieergebnis zu Lasten der verbleibenden 6 Spieler geht oder aber einen zusätzlichen Wert des Marktes darstellt.

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  109. Shubik 1965, 19

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  110. Anders beim Nullsummenspiel (z.B. Schachspiel), wo man davon ausgehen kann, daß der Gegner versucht, den für uns ungünstigsten Zug auszuwählen.

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  111. Morgenstern 1963, 105f Diese Einführung eines “fiktiven Ausgleichsspielers” stellt eine rein formale Transformation zur Rechenbarkeit von Nichtnullsummenspielen dar und kann nicht - wie Romig (1966, 99 FN 204) interpretiert - als ideologische Festschreibung von ubiquitären Nullsummenspielhedingungen gesehen werden, in denen jene, die aufgrund ihrer Schwäche das Spiel nicht beeinflussen können, zwingend die Verlierer sind.

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  112. Das Gefangenendilemma wurde ca. 1950 von Merill Flood und Melvin Dresher erfunden und danach von A.W. Tucker formalisiert (Axelrod 1988, 22 FN 2) und bezieht seinen Namen von folgender Anekdote: Zwei Gefangene in Isolationshaft - beschuldigt ein Verbrechen gemeinsam begangen zu haben - können nur auf Basis eines Geständnisses von zumindest einem Angeklagten überführt werden. Die Konsequenzen sind so gestaltet, daß - unabhängig von der Entscheidung des anderen - zu gestehen, die individuell vorteilhaftere Entscheidung ist, obwohl beide durch Stillschweigen besser gestellt würden. Dieser scheinbare Widerspruch entsteht, weil bei Stillschweigen eines Angeklagten der andere sich durch ein Geständnis noch besser stellen kann.

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  113. Die Ergebnisse für die Spieler in Abhängigkeit von den realisierten Strategiebündeln werden als (Aus)zahlungsstruktur bzw. -matrix oder als Ergebnisstruktur bzw. -matrix bezeichnet.

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  114. Bei K (A+O)/2 wird die wechselseitige Kooperation durch die Variante der abwechselnden gegenseitigen Ausbeutung dominiert (Kreps/Milgrom/Roberts/Wilson 1982, 246).

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  115. Rapoport/Chammah 1970, 25

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  116. Wilson 1986, 45 (z.B. Spielleiter oder hohe Pönale bei Bruch der Vereinbarungen)

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  117. Rapoport/Chammah 1970, 25

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  118. vgl. Kapitel 5.2.2.

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  119. vgl. auch Weick 1985, 333; Kirsch 1985b, 38ff

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  120. So stellt z.B. Willke (1987, 17), nachdem er auf 6 Seiten versucht hat, den Komplexitätsbegriff zu explizieren, fest, daß der Leser nicht erwarten darf, bereits “irgend etwas zu verstehen”, und Kasper (1990) benötigt etwa 150 Seiten zur Aufarbeitung der systemtheoretischen Sprach-und Denkwelt.

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  121. Schon der zentrale Begriff der Komplexität wird einerseits starker in die Nähe des Kontingenzbegriffs (vgl. oben FN 23) gerückt, während er sich andererseits auch an der Vernetztheit des Entscheidungsfeldes orientiert: Die Betrachtung des grundlegenden “law of requisite variety” von Ashby als notwendige Übereinstimmung von Eigen-und Umweltkomplexität (vgl. oben FN 15) zeigt die beinahe synonyme Begriffsverwendung. Das Begriffsdilemma zeigt sich darin, daß reduzierte Entscheidungsredundanz (Maß für die wechselseitige Festlegung von Entscheidungen) die Kontingenz erhöht und zu gesteigerter Komplexität führt, da die Zahl der möglichen Systemzustände steigt (Kasper 1990, 290), gleichzeitig können auch Maßnahmen zur Begrenzung der Kontingenz (Regelungsdichte) aufgrund der dadurch gestiegenen Vernetztheit des Entscheidungsfeldes zur Erhöhung der Komplexität beitragen (z.B. Willke 1987, 22; zur Problematik der Begriffsbildung vgl. auch Bleicher 1991b, 14 erster und vorletzter Satz).

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  122. Diese Metaphern wurden einer Formulierung Kants entnommen (Storing 1985, 392).

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  123. z.B. Probst 1987, 53ff; Sydow 1992, 250; Kasper 1990, 142ff

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  124. Aufgrund der Entwicklungen der Chaostheorie, insbesondere ob ihrer verblüffend allgemein(gültig)en Ubertragbarkeit, glauben wir, daß die Weiterentwicklung der Systemtheorie zu einer Theorie “fraktaler, selbst-ähnlicher, autopoietischer Systeme” vielversprechende Perspektiven eröffnen könnte; schließlich geht es um Einsichten in “chaotische” (nicht prädeterminierbare) Entwicklungsverläufe von nichtlinearen (d.h. nicht stabilen und nicht periodischen) Systemen.

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  125. z.B. Malik/Probst 1981 und die dort zit. Lit.

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  126. Ulrich 1984, 307

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  127. Der Ansatz betrachtet Unternehmen als evolvierende, selbstorganisierende Systeme (z.B. Malik/ Probst 1981, 126ff). Während die Betonung von Selbstorganisationsprozessen - gemeinsam mit Organisationskulturkonzepten - die Erkenntnis einer nur eingeschränkten Steuerbarkeit von sozialen Systemen und der erheblich höheren Anpassungsfähigkeit von Selbstorganisation transportierte, erwies sich u.E. die Integration der biologischen Evolutionstheorie als krampfhafte Analogie mit bescheidener heuristischer Kraft.

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  128. Aus heutiger Sicht kann man mutmaßen, daß seine Entwicklung aus dem - wohl verdienstvollen - Versuch resultierte, das Unbehagen an regelungs-und homöostase-orientierten Systemperspektiven unter einem fortschrittsfähigen Basiskonzept zu lösen und gleichzeitig für Entwicklungsrichtungen der Organisationstheorie eine theoretische Basis zu bieten.

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  129. Sandner 1982, 78f

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  130. Sandner 1982, 80ff

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  131. Als Indizien für diese Einschätzung führen wir an, daß Hans Ulrich anfänglich diese Entwicklung offenbar mitträgt, später aber ebenso wie bei Probst eine geringere Betonung von Gedanken der biologischen Evolutionstheorie und eine direkte Zuwendung zu Fragen der Selbstorganisation festzustellen ist (Sandner 1982, 88 FN 9; Malik/Probst 1981 versus Probst 1987), und daß die ursprüngliche Euphorie der Vertreter der evolutionären Managementtheorie rasch gewichen ist (Sandner 1982, 83).

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  132. z. B die Biologen Varela und Maturana (Selbstreferenz) (Kasper 1990, 157), aber auch die Ursprünge der Chaostheorie in der Biologie z.B May (Selbstähnlichkeit und Eigendynamik von Entwicklungsprozessen in Tierpopulationen) (Gleick 1990, 106ff)

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  133. Noch hat sich keine einheitliche Etikettierung entwickelt. Kasper (1990, 157) spricht von der “neuen Systemtheorie Luhmann’scher Prägung”, Willke (1987, 6) vom “Ansatz einer Theorie selbstreferentieller Systeme”.

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  134. Kasper 1990, 307f

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  135. Willke 1987, 4ff Damit sind soziale Systeme als nicht-lineare Systeme bzw. als nicht-triviale Maschinen zu charakterisieren, deren Entwicklung nicht vorhersagbar ist (Neuberger 1990, 232f). In einem unendlichen selbstreflexiven Prozeß entstehen selbst-ähnliche, aber nie identische Realitäten (vgl. Kapitel 3.2.). Umwelt und System sind damit auch aus demselben Prozeß heraus ko-entwickelnd und immer nur willkürlich zu trennen (Figur und Hintergrund; Probst 1987, 83; vgl. z.B. die regelmäßigen - tw. periodischen - Flächenaufteilungen von Escher)

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  136. und 134 und die dort zit. Lit. In die Anpassungsleistungen, die in früheren systemtheoretischen Ansätzen betont wurden, geht zuviel Eigenleistung ein, Anpassung ist daher Selbständerung (Kasper 1990, 329 ).

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  137. Neuberger 1991, 54f

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  138. Luhmann 1989, 33, 51 Dem subjektiven Weltentwurf entspricht bei Weick das Selektions-und Retentionsmuster.

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  139. Titscher/Königswieser 1985, 117

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  140. Bleicher 1991b, 13ff Mit der Reduktion der Zahl möglicher Systemzustände leidet die Fähigkeit eines Systems, “auf neue, andersartige Ansprüche [der Umwelt, Anm.] reagieren zu können” (Bleicher 1991b, 15), womit stabilitätsorientierte Modelle zu einer pathologischen Homöostase führen können (Probst 1987, 19), wenn die Reduktion der überlebensnotwendigen Varietät zu einer Erstarrung der Organisation führt (Kasper 1990, 45, 290f).

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  141. Balance zwischen Neuerungsfähigkeit (Flexibilität, Verhaltensvarietät, externe Bestandssicherung) und Handhabbarkeit (Stabilität, Integration, interne Bestandssicherung)

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  142. Aus dem Synergiesystem können neue Entwicklungsverläufe des Unternehmens emergieren (z.B. Ausweitung der synergetischen Relation auf andere Felder, neue Spezialisierungschancen, neue Unternehmensidentität, Fusion, organisationales Lernen und Umgang mit Neuem).

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  143. vgl. Kapitel 5.2.3. (Abb. 12)

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  144. Bleicher 1991b, 16

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  145. Bleicher 1991b, 16; vgl. auch FN 124 oben

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  146. Hall/Clark 1980, 115ff; Dülfer 1981, 97; Dülfer 1990, 440ff Da für das entstehende System (z.B. Synergiesystem) wiederum Ziele bestehen, that are unachieveable by the individual IC [interorganizational collectivity, Anm.] and fall into the realm of the next higher level system“ (Van de Ven/Emmett/Koenig 1980, 28), ist die Abgrenzung der zu untersuchenden Systemebene zwingend willkürlich (Wolff 1982, 27; Hofstadter 1987, 15; Kubicek/Thom 1976, 3983f und die dort zit. Lit.; Van de Ven/Emmett/Koenig 1980, 28). nach Mintzberg 1979, 105; Luhmann 1984, 37f

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  147. Diese Darstellung ist vereinfachend. Man kann nicht davon ausgehen, daß weitere Ausdifferenzierungen nur innerhalb der Grenzen “übergeordneter” Ausdifferenzierungen möglich sind: Teilsysteme können Systeme ausdifferenzieren, Elemente unterschiedlicher Systeme (z.B. Einkaufs-und Verkaufsabteilungen zweier Unternehmen) können aber ebenso gemeinsam Systemeigenschaft erlangen. “Übergeordnete” Systeme müssen daher auch keineswegs zwingend einen höheren Komplexitätsgrad aufweisen und sind auch nicht aus den niedrigeren deduzierbar (Lohmann 1984, 38f, 43f; Perich 1992, 86 ).

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  148. Die wirtschaftlich negativen Konsequenzen der starren Strukturen (z.B. vielfältige Abnahme-bzw. Lieferverpflichtungen) innerhalb von Konzernstrukturen sind ein beredtes Beispiel für die Problematik eigenkomplexitätsreduzierender Maßnahmen angesichts unsicherer Erwartungen (Bleicher 1991b, 14f).

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  149. vgl. oben FN 121 und die dort zit. Lit.

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  150. vgl. oben FN 23 und die dort zit. Lit.

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  151. Schanz 1977, 99

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  152. Bruttobelohnungen minus Kosten, Bierhoff 1987, 136

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  153. Humans 1972, 45ff zit. nach Fässler 1989, 100

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  154. Die Grundüberlegungen der ABT werden Chester I. Barnard (1938) zugeschrieben (Staehle 1969, 379; Schneider 1981, 210).

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  155. Cyert/March 1963, z.B. 27

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  156. Fässler 1989, 224

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  157. Cyert/March 1963, 30; Mintzberg 1979, 25, 288ff Die Behandlung von Austauschpartnern als Organisationsmitglieder löst die dichotome Unterscheidung in “intern” und “extern” weitgehend auf (Schreyögg 1984, 167) und ersetzt sie durch die Vorstellung von stakeholdern mit nach außen hin kontinuierlich abnehmendem Einfluß.

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  158. in Anlehnung an Fässler 1989, 227; zu weiteren Beispielen von Anreiz-/Beitragsstrukturen im Innovationsnetwork vgl. auch Gemanden/Heydebreck/Herden 1992, 360 Die Reihung nach “eher internen” und “eher externen Koalitionsteilnehmern” versteht sich nur als beispielhafte Veranschaulichung, die je nach Blickwinkel adaptiert werden muß (z.B. Kunden beim project financing eher als ‘interne“ Koalitionsteilnehmer ).

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  159. Mertens 1987, 82f

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  160. Das Problem der “doppelten Kontingenz” wurde von Talcott Parsons formuliert: Interaktionsbeteiligte perzipieren, daß der jeweils andere kontingent, d.h auch anders als im erwarteten Sinne handeln kann. Handeln setzt die Lösung der “doppelten Kontingenz” voraus (Luhmann 1984, 148ff, 156f1), wobei die Unsicherheitsabsorption über die Stabilisierung von Erwartungen zustandekommt (Luhmann 1984, 158).

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  161. So gilt z.B. in einer Absatzmarktbeziehung, daß für den Verkäufer Anreize (subjektive Bewertung des erhaltenen Preises) minus Beitrag (subjektiv bewertete Mühen und Kosten der Prodt:ktion des Produktes) größer Null sind, während andererseits für den Käufer Anreize (gebotenes Produkt und dessen subjektive Bewertung) minus Beitrag (geforderter Preis und dessen subjektive Bewertung) größer Null sind.

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  162. auch als Gleichgewichtstheorem der Kooperationstheorie (z.B. Grossekettler 1978, 348) oder allgemein als Theorie des organisationalen Gleichgewichts bezeichnet (Barnard 1938, Simon 1947 zit. nach March/Simon 1976, 81 )

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  163. March/Simon 1976, 81

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  164. March/Simon 1976, 81

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  165. erhaltene Leistungen, Unterlassung von Sanktionen durch den Partner, Unterlassung von Sanktionen Dritter, Reputationsgewinn bei Dritten, etc.

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  166. Leistungsabgabe, Reputationsverlust, Sanktionen von Dritten, etc. ( Badelt 1979, 65 )

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  167. Williamson/Ouchi 1981, 367 zit. nach Dorow/Weiermair 1984, 193; Walker/Weber 1984a, 1; Walker/Townsend 1982, 3; Picot 1982, 269; Hesterly/Liebeskind/Zenger 1990, 403f; Williamson 1981, 548f

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  168. Zur Sprachregelung definieren wir mit Ouchi Transaktionen als Austauschbeziehungen, “in which each individual [oder Organisation, Anm.] gives something of value […] and receives something of value […] in return’ (Ouchi 1980, 130; ähnlich Williamson 1981, 552).

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  169. Williamson 1981, 553

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  170. Der Einwand von Schneider gegen diese Dichotomie besteht u.E. lediglich in einem Etikettierungsproblem, wenn er ausführt, daß die Alternative nicht zwischen Markt (ad hoc geregelte Markttransaktionen bezüglich einzelner Leistungsabgaben) und Unternehmung (Organisation von Leistungskapazitäten) besteht, ‘sondern zwischen Markt und Markt, insbesondere zwischen einem Markt für einzelne Leistungsabgaben und einem Markt für Kapazitäten“ (Schneider 1984, 232). Eine Organisation (LB. Unternehmung, Synergiesystem) kann gerade als sozio-technisches System zur Koordination des Austauschs von am Markt für Kapazitäten gehandelten Faktoren beschrieben werden, womit die Frage offen bleibt, warum Transaktionen dem Markt für Einzelleistungen entzogen werden (vgl. auch die Unterscheidung in Marktgüter und Kontraktgüter in der Marketingliteratur, z.B. Kaas 1992a, 884ff).

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  171. transactions differ so greatly and efficiency is realized only if governance structures are tailored to the specific needs of each type of transaction.“ (Williamson 1981, 568)

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  172. Windsperger 1983, 894; Wegehenkel 1981, 20 “An efficient transaction is one that is governed with least possible cost.” (Walker/Townsend 1982, 3; Hvh.Verf.)

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  173. Wir verwenden die Termini Austauschgüter und Transaktionsgüter (TRAG) synonym.

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  174. Schneider 1985, 1238f vgl. auch Kapitel 6.1. lit. c) und die dort zit. Lit.

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  175. Diese Argumentation, daß Märkte Transaktionskosten implizieren, betont das “Marktversagen” (Coase).

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  176. Diese Argumentation, daß interne Transaktionen nicht kostenlos sind, betont das “Organisationsversagen” (Williamson).

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  177. Schneider spricht von einer “wirtschaftspolitischen Norm” und kritisiert, daß sich mit der “Begriffsexplikation einer Norm […] überhaupt nichts von dem erklären [läßt, Anm.], was ist” (Scheider 1985, 1245; vgl. auch Sydow 1992, 145f). Wir stimmen Schneider zu, daß die TRAT als streng entscheidungslogisches Kalkül zur Institutionenbildung unhaltbar ist. Erst nach der Institutionenbildung sind Handlungsabläufe in Grenzen planbar (Schneider 1985, 1249). Dann jedoch ist die Betonung von Unsicherheiten (Abwägen der Kosten der Unsicherheiten und der Kosten der Aktivitäten zur Verringerung der Unsicherheiten) u.E. mit der TRAT kompatibel, da Unsicherheiten und die für die TRAT entscheidenden Opportunismusspielräume unmittelbar verknüpft sind.

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  178. Griesinger 1990, 481

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  179. Dorow/Weiermair 1984, 193ff; Blois 1990, 493; Hesterly/Liebeskind/ Zenger 1990; Sydow 1992, 146ff

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  180. Den Hinweis von Mahoney (1992, 571), daß diese Ende der 70er Jahre noch berechtigte Kritik heute aufgrund der zwischenzeitlich erfolgten Problemlösungen nicht mehr greift, weisen wir entschieden zurück. Als Argument verweisen wir auf das “bunte Bild”, das die von Mahoney selbst zitierten empirischen Untersuchungen (572f0 hinsichtlich der Variablenoperationalisierungen bieten.

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  181. z.B. Haury 1989, 38f; Picot 1982, 268; Sydow 1992, 155, 166 Wie bereits festgestellt, kann die grundsätzliche Kritik an der TRAT (z.B. Robins 1987; Schneider 1984; Simon 1991, 27ff; Sydow 1992, 145ff) ihre Funktion innerhalb unserer Arbeit nicht in Frage stellen.

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  182. Ouchi 1980, 130; vgl. auch Picot 1982, 170

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  183. Da die Transaktionsaktivitäten ihr Ziel verfehlen können, ergibt sich nach dieser Definition von Ouchi, daß sich die TK von A (B) aus werterhöhenden, wertneutralen und wertreduzierenden Komponenten zusammensetzen.

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  184. Ouchi 1980, 129

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  185. Jones 1983, 456

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  186. Williamson 1981, 552

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  187. vgl. unten lit. b)

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  188. Transaktionskosten sind die im Zusammenhang mit der Bestimmung, Übertragung und Durchsetzung von Verfügungsrechten entstehenden Kosten? (Picot/Dietl 1990, 178; Wegehenkel 1981, 2; Blois 1990, 494; Picot 1991, 344; Windsperger 1983, 896; Henkel 1992, 99ff, 236ff)

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  189. Picot 1982, 270; Picot/Franck 1993, 188; Picot 1991, 344

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  190. Unter Anpassungskosten sind daher - die Kosten zur Anpassung an eine geänderte Konstellation (geänderte Transaktionsziele), - die Kosten der Anpassung an dysfunktionale Wirkungen von Koordinationsmechanismen - und auch die Kosten von opportunistischem Verhalten des Austauschpartners zu verstehen. D.h., die Anpassungskosten enthalten auch die Kosten der Nichterreichung des Transaktions-ziels (Transaktionsrisiken bzw. Risikokosten, Jung/Spremann 1989, 94; vgl. Kapitel 7.4.2.1.). Entsprechende Beispiele für Anpassungskosten sind - die Kosten der Auflösung oder Anderung einer Austauschbeziehung (Henkel 1992, 239), - die Kosten zur Überwindung von Anderungswiderständen von bürokratischen Strukturen (Sydow 1992, 147) und - die Kosten für die Anpassungen an qualitative und/oder quantitative Minderleistungen oder an nicht eingehaltene Terminzusagen (Picot 1991, 344 ).

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  191. Ouchi 1980, 130

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  192. Dow 1987, 18

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  193. Dorow/Weiermair 1984, 195

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  194. Bei der Abgrenzung muß darüber hinaus die betrachtete Transaktion berücksichtigt werden, da Transaktionskosten einer Austauschbeziehung als Produktionskosten in eine andere eingehen können. Die Kosten von Arbeitszeitüberwachungssystemen stellen TK hinsichtlich der Austauschbeziehung zu den Mitarbeitern dar, hingegen sind sie Teile der Produktionskosten der Erzeugnisse der Unternehmung, für deren Tausch erneut TK anfallen (Wegehenkel 1981,16).

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  195. vgl. Kapitel 6.2.3.

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  196. Ouchi.1980, 130

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  197. Rößl 1986, insbes. 81, 107 Der ursprünglich von Coase (1937) für TK verwendete Begriff “marketing costs” betont dieses Problem: Die Kommunikations-, Distribution-oder Konditionenpolitik (LB. Gewährleistungen) verändern (“produzieren”) das Produkt. Sie sind daher gleichzeitig als Produktionskosten und als Transaktionskosten zu werten (Anbahnungskosten, Kontrollkosten, etc.). Aufgrund der Relevanz von Marketingaktivitäten für die Perzeption des Austauschobjekts und damit seines Wertes (Scheuing 1970, 21; Koppelmann 1978, 105ff) sind “marketing costs” von Produktionskosten nicht isolierbar.

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  198. Albach 1988; Bössmann 1983

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  199. Wie bereits oben erwähnt, verwendet Coase (1937) den Terminus “marketing costs” für externe Transaktionskosten im Vergleich zu Organisationskosten.

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  200. Windsperger 1991, 1416f

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  201. Von zwei alternativen Koordinationsmechanismen weist die “externe(re) Transaktion” einen geringeren Anteil an Produktionskosten des Organisationsdesigns auf.

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  202. Für die Effizienzbewertung genügt der Vergleich der TK mit bzw. ohne dem diskutierten Organisationsdesign.

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  203. vgl. Kapitel 5.2.2. und 5.2.3. Trotz dieser Trennung in interne (TK im Synergiesystem) und externe TK (TK ohne Synergie-system) darf nicht übersehen werden, daß die “externen TK” ebenso Koordinationskosten von Transaktionen innerhalb eines Organisationsdesigns darstellen. Auch die Individualstruktur benutzt einen organisatorischen Rahmen zur Koordination der Austauschbeziehung, in dem jedoch der Anteil an Produktionskosten des Organisationsdesigns im Vergleich zum Synergiesystem geringer ist, während der Anteil der die einzelnen Transaktionen begleitenden TK höher ist.

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  204. nach Windsperger (1991): ‘Transaktionskosten des Organisationsdesigns“ So stellen z.B. die Kosten für den Aufbau des organisatorischen Rahmens für die Transaktionen in einer Exportgemeinschaft (= Potential zur Koordination) ”Produktionskosten des Organisationsdesigns“ dar. Die Kosten zur konkreten Durchführung von Transaktionen (z.B. laufende Kontrollkosten, Koordinationssitzungen) können als ”Betriebskosten des Organisationsdesigns“ bezeichnet werden.

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  205. Schneider 1985, 1247f; Alchian/Demsetz 1972, 777E Dies ändert aber nichts an der (von Schneider und Alchian/Demsetz unbestrittenen) Unterscheidbarkeit von ad hoc Transaktionen und organisierten Transaktionen (welchen Formalisierungsgrad diese “Organisation” auch immer annimmt). Es geht daher nicht um die Frage von Markt oder Hierarchie, sondern um die Frage von Markt oder Organisation, bzw. - nach unserem Organisationsverständnis - um die Frage nach dem Wieviel an Organisation (Picot 1982, 275), bzw. - nach der Terminologie von Windsperger (1991, 1417) - um die Frage nach dem Wieviel an Strukturplanung.

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  206. Alchian/Demsetz 1972, 777; Schneider 1985, 1247 Diese Formulierung übersieht allerdings, daß die unternehmensinterne Transaktion auf Basis einer Rahmenvereinbarung hinsichtlich einer hierarchischen Unterordnung abläuft, während das Zustandekommen eines Tauschs die Abstimmung zweier gleichrangiger Parteien erfordert. “Employees agree to do, over the life of the contract, what they are ordered to do […1.” (Simon 1991, 31 )

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  207. Alchian/Demsetz 1972, 777

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  208. Levinthal 1988, 155

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  209. Damit wird auf die zentrale Tauschprämisse verwiesen, nämlich daß die Tauschgüter für die Anbieter jeweils leichter produzierbar sind (d.h. einen geringeren Wert haben) als die nachgefragten Güter (Law of Exchange).

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  210. Elschen 1991, 1004f

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  211. Alchian/Demsetz 1972, 778f; Simon 1991, 33 (z.B. aufgrund des non-seperability Problems bei Teamarbeit)

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  212. Yarbrough/Yarbrough 1988, 15

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  213. z.B. Spremann 1990, 571f; Levinthal 1988, 157

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  214. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, “input behavior” zu überwachen und zu spezifizieren (Alchian/ Demsetz 1972, 783). Unter Kosten einer Koordinationsmaßnahme sind auch etwaige induzierte Reduktionen der Vorteile aus der Informationsasymmetrie zu subsumieren. Folgendes Beispiel soll dies illustrieren: Aufgrund der Informationsasymmetrie einer Austauschbeziehung mit einem hochqualifizierten Forscher ist die Leistung des Agenten schwer kontrollierbar. Kontrollmaßnahmen, die scheinbar nur geringe Kosten implizieren, können zwar relativ einfach Zeitinputs sicherstellen. Neben den damit verbundenen direkten Kosten können sie aber gleichzeitig das commitment des Agenten und folglich das Forschungsergebnis reduzieren. Die eigentliche Kontrolle des “Einsatzes” für den Auftraggeber ist aber kaum möglich.

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  215. d.h. im Vergleich zu den Risikokosten der Unsicherheit bei gegebener Informationsasymmetrie

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  216. Dies zeigt sich an obigem Beispiel: Mangels Kontrollmöglichkeiten ist die vertikale Integration der Austauschbeziehung mit dem Forscher nicht sinnvoll, da die hohen Informationsasymmetrien dadurch kaum reduziert werden können. Aus diesem Dilemma folgern Alchian/Demsetz (1972, 786), daß “If the management of inputs is relatively costly, […] there will develop a tendency to use profit-sharing schemes to provide incentives to avoid shirking”.

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  217. Was nicht verwundert, da Unsicherheiten mit den für die TRAT entscheidenden Opportunismusspielräumen unmittelbar verknüpft sind (vgl. z.B. Bössmann 1983, 109; vgl. Kapitel 7.4.).

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  218. Elschen 1991, 1005

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  219. Tirole 1986, 183ff Die PAT betrachtet die Relation aus der Perspektive eines Prinzipals (Kleinaltenkamp 1992, 817).

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  220. LB. fixe Entlohnung oder Erfolgsbeteiligung, Anteilseigner versus angestelltes Management (Elschen 1991, 1007ff) bzw. allgemein Optimierungsprobleme zwischen Output und vertraglichen Anreizsystemen (Levinthal 1988, 157ff)

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  221. Elschen 1991, 1011

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  222. Beispielsweise müßten nach der PAT LKWs im Fernverkehr (immer dasselbe Fahrerteam) im Eigentum der Fahrer sein. Ein “Eigentümer-Fahrer” hat keine Unsicherheiten hinsichtlich des eigenen sorgfältigen Umgangs mit dem LKW und könnte daher zu günstigeren Konditionen fahren. Der “abwesende Eigentümer’ hingegen muß aufgrund der Unsicherheiten und mangelhafter Kontrollmöglichkeiten (vom Zustand des LKW nach der Fahrt muß auf das Verhalten während der Fahrt geschlossen werden) höhere erwartete Abnutzungskosten in Rechnung stellen (Alchian/ Demsetz 1972, 792 ).

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  223. Alchian/Demsetz 1972, 783ff; Mahoney 1992, 571, 575

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  224. Mahoney 1992, 567

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  225. Yarbrough/Yarbrough 1988, 10

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Rößl, D. (1994). Die Positionierung im Theorienspektrum. In: Gestaltung komplexer Austauschbeziehungen. nbf neue betriebswirtschaftliche Forschung, vol 201. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10169-7_7

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  • Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden

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