Übersichten der ungeregelten Hoffnungswerte — Festverzinsliche Wertpapiere

Zusammenfassung

Im Londoner Schuldenabkommen von 1953 wurde der Anspruch auf die Zinsrückstände aus der Zeit von 1944 bis 1952 für Fremdwährungs-Schuldverschreibungen des Deutschen Reiches (Dawes-Anleihe von 1924, Young- und Kreuger-Anleihen von 1930) und des Freistaats Preußen bis zur Wiedervereinigung Deutschlands zurückgestellt. Überwiegend wurde dieser Zinsanspruch in Form sogenannter „Schattenquoten-Bezugsscheine“ verbrieft. Als Schattenquote bezeichnete man im Rahmen der Währungsreform von 1948 schwebende Ansprüche. Ab 1953 wurden unter Aufsicht der Bundesschuldenverwaltung in Bad Homburg v. d. H. verschiedene Bezugsscheine zur Verbriefung der Schattenquote ausgegeben. Entsprechend den auf den Bezugsscheinen aufgedruckten Bedingungen kann jeder Inhaber eines Schattenquoten-Bezugsscheines die Auslieferung einer verzinslichen 3%-Fundierungs-Schuldverschreibung der Bundesrepublik Deutschland für den Fall der Wiedervereinigung Deutschlands (Schattenquotenanspruch) verlangen. Die auszugebenden Fundierungs-Schuldverschreibungen lauten auf die ursprüngliche Emissionswährung und sollen folgende Konditionen beinhalten: Zinssatz 3%, Laufzeit 20 Jahre, jährliche Tilgung: beginnend nach fünf Jahren mit 2 obiger Tilgungsrate bei der Dawes-Anleihe, respektive mit 1 obiger Tilgungsrate bei der Young- und Kreuger-Anleihe.