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Part of the book series: WV studium ((WVST,volume 48))

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Zusammenfassung

Wenn wir die verschiedenen linguistischen Strömungen der Gegenwart noch einmal überblicken, so lassen sich zwei entgegengesetzte Tendenzen erkennen: Auf der einen Seite wird der Blick — unter dem Einfluß von Humboldt — vorwiegend auf die Inhalte der Spracherscheinungen und schließlich auch auf deren Leistungen und Wirkungen gerichtet, auf der anderen Seite umgekehrt — unter dem Einfluß von de Saussure, später auch von der Logistik und Mathematik — vorerst auf Formen und Strukturen sowie ihre Beziehungen zueinander. Im ersten Falle handelt es sich um inhaltbezogene Grammatiken (oder um Metalinguistik) im weitesten Sinne, im letzten Falle um strukturelle Grammatiken in der umfassendsten Bedeutung.1

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Referenzen

  1. Gerade darum lehnt Guchman die strukturelle Linguistik und die inhaltbezogene Grammatik (als „innere“ und „äußere“ Linguistik) als „fehlerhafte Varianten“ ab, die erste wegen der Ausschaltung der Inhaltsseite, die zweite wegen der dahinterstehenden philosophisch-idealistischen Konzeptionen. Vgl. Гухман, M. M.: Лингвистическая теория Л. Вейсгербера. In: Вопросы теории языка в современной зарубежной лингвистике. Москва 1961, S. 123, 160.

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  2. Glinz, H.: Sprache und Welt. Mannheim 1962, S. 12.

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  3. Ebenda, S. 17.

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  5. Glinz, H.: Worttheorie auf strukturalistischer und inhaltbezogener Grundlage. In: Proceedings of the Ninth International Congress of Linguists. The Hague 1964, S.1057, 1059.

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  6. Vgl. etwa Weisgerber, L.: Die vier Stufen in der Erforschung der Sprachen. Düsseldorf 1963, S. 89.

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  7. Vgl. Gipper, H.: Bausteine zur Sprachinhaltsforschung. Düsseldorf 1963, S. 480 ff.

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  8. Ebenda, S. 52 f.

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  9. Vgl. Jost, L.: Sprache als Werk und wirkende Kraft. Bern 1960.

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  10. Vgl. dazu auch Haugen, E.: Directions in Modern Linguistics. In: Readings in Linguistics, ed. by M. Joos. New York 1963, S. 357.

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  11. Wir grenzen uns damit ab von einer ähnlichen tabellarischen Übersicht bei H. Glinz (Begriffsentwurf, Experiment und Interpretation und ihre Rolle in verschiedenen Richtungen der Sprachwissenschaft. In: Proceedings of the Eighth International Congress of Linguists. Oslo 1958, S. 842 ff.), die Strömungen der verschiedensten Zeit einfach nebeneinandersetzt und vier Hauptströmungen unterscheidet (Junggrammatiker — Bloomfield-Schule — Phonologie — Weisgerber-Schule). An anderer Stelle (vgl. Glinz, H.: Ziele und Arbeitsweisen der modernen Sprachwissenschaft. In: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen, 1963, 3, S. 163) scheidet er fünf Richtungen der gegenwärtigen Sprachwissenschaft, aber auch ohne sie in ihrem historischen Nach- und Auseinander zu kennzeichnen. Eine andere Skizze, die allerdings nur Namen als Repräsentanten von Strömungen in ein Koordinatensystem stellt (also zumindest einer detaillierten Interpretation bedarf), dabei aber die Nachbarwissenschaften einbezieht, schlägt P. Hartmann (Modellbildungen in der Sprachwissenschaft. In: Studium Generale, 1965, 6, S. 366 f.) vor, eine Skizze, die er selbst als „Aufriß4’ versteht, „wie man eine Geschichte der Sprachwissenschaft schreiben“ könnte.

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  12. Vgl. etwa Herdan, G.:, Götzendämmerung’ at M. I. T. In: Zeitschrift für Phonetik, Sprachwissenschaft und Kommunikationsforschung, 1968, 3–4, S. 227 f

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  13. In seinem Buch „Language as Choice and Chance“ (Groningen 1956) gibt G. Hefdan einen Überblick über System und Methoden der statistischen Linguistik. Vgl. auch Herdan, G.: Type Token Mathematics. ‘s-Gravenhage 1960

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  14. Herdan, G.: The Calculus of Linguistic Observations. ‘s-Gravenhage 1962.

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  15. Vgl. dazu und zum folgenden Hoffmann, L.: Zur quantitativen Charakteristik der Sprache wissenschaftlicher Texte. In: Wiss. Zeitschrift der Karl-Marx-Universität Leipzig. Gesellschafts- und Sprachwiss. Reihe, 1967, 1/2, S. 77 (dort auch weitere Literatur). Auch enthalten in: Linguistische und methodologische Probleme einer spezialsprachlichen Ausbildung, hrsg. v. I. Schilling. Halle (Saale) 1967, S. 128 ff.

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  16. Zu Einzelheiten vgl. auch Malmberg, B.: New Trends in Linguistics. Stockholm 1964, S.186 ff.

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  19. vgl. dazu auch Spitzbardt, H.: Neo-Darwinian Tendencies in Modern Linguistics (Vortrag auf dem X. Internationalen Linguistenkongreß 1967 in Bukarest).

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  21. Vgl. dazu Кулагина, О. С.: Об одном способе определения грамматических понятий на базе теории множеств. In: Проблемы кибернетики. Вып. I. Москва 1958, S. 203 ff.

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  23. Motsch, W.: Zur „Autonomie“ der Sprachwissenschaft. In: Beiträge zur romanischen Philologie, 1967, 1, S. 129 (vgl. auch S. 153).

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  24. Marxistische Philosophic Lehrbuch. Berlin 1967, S. 585.

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  25. Ebenda, S. 588 f.

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  26. Vor allem in der sowjetischen Linguistik ist man heute — nachdem man früher einseitig die außersprachlichen Faktoren zur Geltung gebracht und die strukturelle Methodik umgekehrt zunächst zu einer Verabsolutierung der innersprachlichen Faktoren geführt hatte — um eine solche Synthese von inner- und außersprachlichen Faktoren bemüht, die offensichtlich an eine Scheidung verschiedener Ebenen in der Sprache anzuknüpfen hat. Vgl. dazu Ахманова, О. С.: Экстралингвистические и внутрилингвистические факторы в функционировании и развитии языка. In: Теоретические проблемы современного советского языкознания. Москва 1964, S. 72 ff.; Панфилов, В. 3.: О соотношении внутрилингвистических и экстралингвистических факторов в функционировании и развитии языка. In: Теоретические проблемы современного советского языкознания. Москва 1964, S. 79, 88.

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  27. Zu diesen Begriffen vgl. auch Ахманова, а. а. О., S. 69 f.

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  28. Vgl. dazu Bierwisch, M.: Stand und Probleme der generativen Grammatik. In: Deutsche Sprache der Gegenwart. Grammatik — Stilistik — Sprachunterricht. Wiss. Zeitschrift der Humboldt-Universität Berlin. Gesellschafts- u. Sprachwiss. Reihe 1969, 2. S. 255 ff.

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  29. Vgl. Albrecht, E.: Sprache und Erkenntnis. Berlin 1967. S. 228f., 233f., 282;

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  30. Neumann, W.: Über die Dialektik sprachlicher Strukturen. In: Deutsche Zeitschrift für Philosophie 1969, 2. S. 165ff.

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  31. Vgl. Klaus, G.: Semiotik und Erkenntnistheorie. Berlin 1963.

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  32. Vgl. Hartung, W.: Der Muttersprachunterricht und die gesellschaftliche Funktion der Sprache. In: Deutschunterricht 1970, 3.

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  33. Vgl. auch R. Große u. A. Neubert „Gegenstand und Grundbegriffe einer marxistischen Soziolinguistik“, Referat auf einer Tagung des Leipziger Linguistenkreises am 7. 11. 1969. Soll erscheinen in: Linguistische Arbeitsberichte des Leipziger Linguistenkreises und der Sektion Theoretische und Angewandte Sprachwissenschaft der Karl-Marx-Universität Leipzig, 1970, 1.

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Helbig, G. (1970). Zusammenfassung und Ausblick. In: Geschichte der neueren Sprachwissenschaft. WV studium, vol 48. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14419-9_10

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