Skip to main content

Die Gewinnung des Westens

II. Die Besiedelung des Ohio-Tales

  • Chapter
Das Deutschtum in den Vereinigten Staaten
  • 37 Accesses

Zusammenfassung

Das schwer zugängliche Gebiet nördlich vom Ohio wurde nicht so früh besiedelt wie Kentucky und Tennessee. Es war von kriegerischen Indianerstämmen bewohnt, die sich ebenso widerstandsfähig erwiesen wie ihre Besieger, die Sechs Stämme im Osten. Die ersten Deutschen, denen es gelang, in das Ohiogebiet vorzudringen, waren jene beiden Männer, die sich um die Vermittlung zwischen Weißen und Indianern so verdient gemacht hatten, Conrad Weiser und Christian Friedrich Post. Weiser kam mehrfach als Abgesandter zu den Indianern des Ohio-tales; so besuchte er 1748 in dieser Eigenschaft das in gerader westlicher Richtung von Fort Pitt, unweit der heutigen Grenze des Staates Ohio, gelegene Indianerdorf Logstown. Das große Verdienst, das sich der Herrnhuter C. F. Post während des Krieges mit den Franzosen und Indianern dadurch erwarb, daß er die Bundesgenossenschaft der Indianer des Ohiotales mit den Franzosen löste, ist in einem früheren Kapitel dargelegt worden.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 39.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Diese theologische und humanistische Lehranstalt in Lexington, Süd-Carolina, begann ihre Tätigkeit am ersten Montag im Januar 1834. Der erste Professor der Theologie war Pfarrer E. L. Hazelius, Dr. theol., der bis zu seinem Tode 20 Jahre lang diese Stelle bekleidete. Der Einfluß des Seminars machte sich in den lutherischen Kirchen beider Carolinas schnell fühlbar. Bald stand den südlichen und südwestlichen Staaten eine größere Anzahl gut ausgebildeter Prediger zur Verfügung. Vgl. Bernheim, S. 507.

    Google Scholar 

  2. Siehe Kapitel X, 5.227 230.

    Google Scholar 

  3. Das Pallisadenfort am St. Josephs-Strom, im nördlichen Teil Indianas.

    Google Scholar 

  4. Fort Michillimackinac. Vgl. Francis Parkman: The Conspiracy of Pontiac and the Indian War after the Conquest of Canada (Boston 1880). Bd. I, S. 338.

    Google Scholar 

  5. Vgl. Heckewelder: A Narrative of the Mission of the United Brethren among the Delaware and Mohigan Indians, from its commencement in the year 1740 to the close of the year 1809. Philadelphia 1820.

    Google Scholar 

  6. Satzung 19: „Wer an einem Kriege teilnimmt, also mit der Absicht umgeht, Menschenblut zu vergießen, darf nicht länger unter uns leben.“

    Google Scholar 

  7. Buchstabier- und Lesebuch, von Zeisberger, in Philadelphia gedruckt; Grammar of the Lenni Lenape or Delaware Indians; englische Übersetzung der deutschen Handschrift von P. S. du Ponceau, mit Vorwort und Anmerkungen des Übersetzers. Philadelphia 1827. Herausgg. auf Veranlassung der American Philosophical Society im dritten Bande ihrer Transactions, Neue Folge.

    Google Scholar 

  8. Im heutigen Kreise Coshocton, Ohio.

    Google Scholar 

  9. Diary of David Zeisberger, A Moravian Missionary among the Indians of Ohio ( 1781 98), 2 Bd., Cincinnati 1885. Aus dem handschriftl. deutschen Original fibers. und herausgg. von E. F. Bliss.

    Google Scholar 

  10. Beiden Parteien mußten sie von Zeit zu Zeit Nahrung und Obdach ge währen. Mehrfach gerieten die Amerikaner in Erbitterung darüber, daß die christlichen Indianer solchen ihrer Stammesgenossen, die ihre eignen Grenzniederlassungen kurz zuvor überfallen und geplündert hatten, die verlangte Unterkunft nicht abgeschlagen hatten.

    Google Scholar 

  11. Zeisbergers Tagebuch bringt die Aufforderung der Irokesen in folgender Übersetzung: „Wir schenken euch die Christengemeinde, macht Suppe daraus.“

    Google Scholar 

  12. Diary of David Zeisberger 1781–1798. 2 Bd. Cincinnati, Ohio 1885. Auszüge aus diesem Tagebuch bringt Der deutsche Pionier, Bd. V, S. 284ff., 306f1., 364ff.

    Google Scholar 

  13. Roosevelt: The Winning of the West, Bd. II, S. 144–145.

    Google Scholar 

  14. Unter den christlichen Indianern waren allerdings einzelne Abtrünnige gewesen, tapfere junge Kampfhähne, die sich den durch ihre Dörfer ziehenden indianischen Kriegerscharen angeschlossen hatten. Diese Überläufer waren nicht weniger grausam und wild, als ihre Gefährten, und wenn die Weißen sie erkannten, so machten sie die ganzen Gemeinden für den Abfall und die Verbrechen dieser wenigen verantwortlich. Roosevelt, Bd. 11, S. 151 ff.

    Google Scholar 

  15. Vgl. Roosevelt, Bd. 11, S. 157 ff.

    Google Scholar 

  16. Klauprecht, Deutsche Chronik in der Geschichte des Ohio-Tales und seiner Hauptstadt, Cincinnati. Zusammengestellt nach authentischen Quellen, S. 92. (Cincinnati, Ohio.)

    Google Scholar 

  17. Das Rooseveltsche Werk, „Winning of the West“, das dem Abscheu über die Untat Ausdruck gibt, scheint an einer Stelle im Texte selbst und in einer Fußnote andeuten zu wollen, deutsche Kolonisten seien an dem Gemetzel beteiligt gewesen (Bd. II, S. 157). Doch findet sich nur der Name eines einzigen Deutschen, der an diesem Kriegszuge teilgenommen hat. Es ist dies Karl Bilderbach, der unmittelbar vor Ankunft des Zuges in Gnadenhütten den jungen mährischen Mischling Schebosh mordete. Bilderbach scheint ebenso roh und kalten Blutes vorgegangen zu sein wie die anderen Beteiligten. Ein Beweis für die Teilnahme irgend eines andern Deutschen an dem Zuge liegt nicht vor. Daß der Zug im Quellgebiet des Ohio zusammentrat, beweist nicht, daß ihm Deutsche angehört hätten. Wenn das deutsche Element in dieser Angelegenheit ein Vorwurf trifft, so liegt er ganz anderswo. Zeisberger und seine der Brüdergemeinde angehörenden Missionare hatten die Indianer zu einer so friedlichen christlichen Lebensweise bekehrt, wie sie sich mit der Wildheit der Grenzverhältnisse nicht vertrug. Sie hatten eine widerstandslose Gruppe von Ansiedlern aus ihnen gemacht, die keinem anderen Schicksal anheimfallen konnte, als dem, zwischen zwei Mühlsteinen zermalmt zu werden. In der Fußnote zu S. 157 heißt es: „Die Deutschen des oberen Nord-Carolina machten sich ebenso brutaler Metzeleien schuldig, wie die schottisch-irischen Hinterwäldler Pennsylvaniens. Siehe Adair 245.” Diese Behauptung widerspricht durchaus den Berichten, die wir lutherischen Predigern in den Carolinas über den allgemeinen Charakter der deutschen Ansiedler verdanken, wie z. B. der in einem Berichte des Pastors Roschen angeführten Äußerung eines Ortsansässigen: „Niemals hat ein Deutscher am Pranger von Salisbury gestanden oder ist dort gehenkt worden.“ Vgl. Bernheim, History of the German Settlements and the Lutheran Church in North and South Carolina, S.332.

    Google Scholar 

  18. Vgl. Roosevelt, Bd. II, S. 159. Roosevelt bemerkt hierzu, daß die große Zahl von Stimmen, die auf Williamson fielen, andeutet, daß die allgemeine Stimmung der Grenze nicht die gebührender Empörung über dieses Gemetzel war.

    Google Scholar 

  19. C. W. Butterfield: „The Historical Account of the Expedition against Sandusky under Colonel William Crawford, 1782. Cincinnati 1873. Seite 206–207.

    Google Scholar 

  20. Diese Nachricht gründet sich auf das amtliche Protokoll im Archiv der Mährischen Brüder zu Bethlehem. Der Vater war im Jahre 1726 in Brandenburg geboren, war 1756 nach Bethlehem, Pennsylvanien, gekommen und drei Jahre später in den Dienst der Indianermission getreten. Vgl. Der deutsche Pionier, Bd. V I I, S. 66–70. Die Ehre, das erste in Ohio geborene weiße Kind zu sein, ist auch von Millehomme, dein im Jahre 1774 geborenen Sohn französischer Handelsleute, in Anspruch genommen worden.

    Google Scholar 

  21. Es besteht die Überlieferung, unter den Gefangenen, die sich im Jahre 1764 Oberst Bouquet ergaben, habe sich eine weiße Frau aus Virginien mit einem kleinen Kinde befunden, das wahrscheinlich in Ohio geboren sei. Doch ist dies eine bloße Vermutung, da das Kind ebensogut vor der Gefangenschaft irgendwo anders geboren sein kann. Die Nationalität der virginischen Frau ist unbekannt.

    Google Scholar 

  22. Columbia und der größere Teil von Steitz’ Land liegen heute innerhalb des ersten Stadtbezirks von Cincinnati. Heckewelders Tagebuch erschien zuerst im Jahre 1797 in Halle unter dem Titel: „Sammlung von ausländischen, geographischen und statistischen Nachrichten. Herausgegeben von Sprengel.“ Wie bereits erwähnt, kam es später in einer Sonderausgabe zum Abdruck: „A Narrative of the Mission of the United Brethren usw.” Philadelphia 1820.

    Google Scholar 

  23. Er hatte im Jahre 1782 eine Schule in Lexington, Kentucky, und war der erste Geschichtsschreiber von Kentucky. Seine Geschichte erschien auch deutsch in Frankfurt a. M. 1789. Filson war französischer Abstammung. Der Filson Club, der eine Anzahl wertvoller historischer Monographien, zumal über die Geschichte Kentuckys veröffentlicht hat, ehrte ihn dadurch, daß er sich nach ihm benannte.

    Google Scholar 

  24. Ein andrer seiner Teilhaber war Oberst Robert Patterson. An Stelle Fil-sons trat Oberst Ludlow. Richter John Cleves Symmes und seine Genossen kauften im Jahre 1787 vom Kongreß ein Stück Land am Ohio und Miami. Dieses war anfangs eine Million Morgen groß, wurde aber später, infolge des teilweisen Mißlingens der Kolonisationspläne, auf 248 540 Morgen reduziert. Dies Land lag ungefähr zwischen dem Großen und dem Kleinen Miami und erstreckte sich vom Ohio, als Südgrenze, bis über die Stadt Dayton im Norden hinaus. Vgl. Jameson: Encyclopaedic Dictionary of American Reference. Bd. II, S. 276.

    Google Scholar 

  25. Wie im elften Kapitel erwähnt, war dies ein Verein von Offizieren, die im Unabhängigkeitskriege gekämpft hatten.

    Google Scholar 

  26. Siehe Eickhoff: „In der neuen Heimat,“ S. 272. Das Kapitel, in dem diese Geschichte erzählt wird, „Die Deutschen in Ohio und Indiana” S. 272ff., ist von H. A. Rattermann, denn Herausgeber des Deutschen Pioniers, geschrieben, dessen wertvolle Forschungen in der deutsch-amerikanischen Geschichte schon wiederholt erwähnt worden sind.

    Google Scholar 

  27. Roosevelt, Bd. III, S. 310.

    Google Scholar 

  28. Roosevelt, Bd. IV, S. 37.

    Google Scholar 

  29. Nur ein winziges Häuflein der Armee erreichte Cincinnati. „630 Mann waren tot und über 280 verwundet. Kaum 500, also etwa ein Drittel der ganzen an der Schlacht beteiligten Schar, blieben unverletzt.“ Roosevelt, Bd. IV, S. 47.

    Google Scholar 

  30. Ein geborener Heidelberger (geb. 1748), hatte er den russisch-türkischen Krieg mitgemacht, und war dann nach Amerika ausgewandert, wo er sich im Jahre 1775 in Lancaster, Pennsylvanien, niedergelassen hatte.

    Google Scholar 

  31. Das erste war ein Regiment aus Massachusetts.

    Google Scholar 

  32. Major Dennys Tagebuch. Vgl. Eickhoff, S. 266. „Als Disziplinar gibt es im ganzen Heer keinen, der ihm (Ziegler) voransteht“.

    Google Scholar 

  33. Vgl. Richter-Burnett: „Notes on the Settlement of the Northwestern Territory“, zitiert von Eickhoff, S. 268.

    Google Scholar 

  34. Ruffner war ein virginischer Deutscher. Ruffners Cave dankt dem ersten Ansiedler dieses Namens im Virginischen Tal ihren Namen. Auch ließen sich Mitglieder dieser Familie in der Gegend des Kanawha im heutigen Westvirginien nieder. Folgende Notizen finden sich in J. P. Hales Trans-Allegheny Pioneers (S. 279, 280): „1797. — Der verstorbene General Ludwig Ruffner war am

    Google Scholar 

  35. Oktober in dem Blockhaus zu Clendenin, wahrscheinlich als erstes weißes Kind innerhalb der heutigen Grenzen von Charleston geboren.“ Ebenso: „1817: David und Tobias Ruffner entdeckten und verwandten hier die ersten Kohlen.” Zahlreiche andere Notizen beziehen sich auf die Familie Ruffner. Sie gehörte zu den angesehensten der Gegend, wo sich ihre Mitglieder als Geschäftsleute, als Politiker und als Prediger hervortaten. Eine andere wichtige Familie waren die Bowyers. Peter Bowyer, der Vater des Obersten Johann Bowyer im Kreise Putnam, gründete die erste Ansiedlung in New River Gorge und richtete eine Fähre ein in Sewell. Diese Notizen beweisen, daß deutsche Pioniere ebenso früh in den Kanawha-Distrikt kamen und sich dort ebenso auszeichneten, wie die Vertreter anderer Volksstämme. Man vergleiche auch die zahlreichen deutschen Namen in Hales Trans-Allegheny Pioneers.

    Google Scholar 

  36. Roosevelt, Bd. II, S. 138.

    Google Scholar 

  37. Der Name Wetzel findet sich in den ursprünglichen deutschen Aufzeichnungen als Wätzel oder Watzel. Roosevelt, Bd. II, S. 138.

    Google Scholar 

  38. Encyclopaedic Dictionary of American Reference, Bd. 11, S. 364. Roosevelt, Bd. II, S. 140.

    Google Scholar 

  39. Der deutsche Pionier, Bd. VI, S. 173–174. „Bilder aus dem Hinterwald“.

    Google Scholar 

  40. Der deutsche Pionier, Bd. VI, S. 129, 135.

    Google Scholar 

  41. Die Indianer zählten zwischen 1500 und 2000 Streiter, Shawnees, Delawares, Wyandots, Miamis, Ottawas, Pottawatamies, Chippewas und Irokesen, außerdem noch weiße Jäger aus Detroit. Waynes Streitmacht war zahlreicher, sie bestand aus 2000 Mann Linientruppen und 1000 Freiwilligen aus Kentucky. Roosevelt, Bd. IV, S. 85–86.

    Google Scholar 

  42. Zane stammte aus Lancaster in Pennsylvanien und gab der neuen Stadt in Ohio den Namen New Lancaster zu Ehren der alten. Er wohnte zuerst in der Umgegend von Wheeling, West-Virginien. Siehe das Nähere im folgenden Absatz.

    Google Scholar 

  43. Es hieß ursprünglich Fort Fincastle und wurde später Fort Henry umgetauft. Während des Unabhängigkeitskrieges war es wiederholt den Angriffen der Engländer wie der Indianer ausgesetzt.

    Google Scholar 

  44. Dieser Bericht findet sich in The National Cyclopaedia of American Biography Bd. XI, S. 90. Elizabeth Zane lebte lange in der Nähe von Martinsville am Ohio. Sie war zweimal verheiratet. Ihr erster Mann hieß McLaughlin, der zweite Clark. Ein Gedicht von Kara Giorg besingt ihre Heldentat. Vgl. Der deutsche Pionier, Bd. I, S. 33–35. In der Stadt Wheeling ist dem Andenken Elisabeth Zanes ein Denkmal errichtet.

    Google Scholar 

  45. Geschichte der ersten deutschen vereinigten evangelischen protestantischen Gemeinde zu Pittsburg, Pennsylvanien. Anläßlich ihres 100jährigen Jubiläums nach Quellen bearbeitet. Pittsburg, Verlag von Louis Holz.

    Google Scholar 

  46. Im gleichen Jahre kamen Peter Greer, Edmonds, Ezra und Peter Warner aus dem pennsylvanischen Gnadenhütten und mehrere andere hierher. Unter ihnen finden wir die Namen: Uhlrich, Blickersdorfer, Peter, Rehmel, Romig, Stoker, Demuth, Lehn, Walton, Keller usw. Der deutsche Pionier, Bd. II, S. 310.

    Google Scholar 

  47. Allerdings stammt diese Schätzung etwa aus dem Jahre 1870, sie hat indessen zweifellos auch heute noch Gültigkeit. Vgl. Deutsch-Amerikanisches Conversations-Lexikon (Schem), Bd. XI, S. 51 (1874).

    Google Scholar 

  48. Eine Ausnahme bildet Wilhelm Hollenbeck, der erste Deutsche, der sich im Westlichen Reserveland von Ohio niederließ. Er wanderte zu Fuß von Pennsylvanien nach dem Kreise Wayne, wo er im Jahre 1800 anlangte. Darauf ließ er sich im Kreise Summit zu Akron nieder. Vgl. Der deutsche Pionier, Bd. V I, S. 200, 224ff. Auch in den Jahren 1801 und 1806 begegnen wir vereinzelten deutschen Ansiedlern.

    Google Scholar 

  49. Kreis Richland gehörte zu dem deutschen Gebiet. In Mansfield ließ sich 1818 ein Schweizer namens Johann Jakob Weiler nieder, der im Jahre 1881 im Alter von mehr als 100 Jahren starb. Er war der reichste Mann im mittleren Ohio, besaß eine gewisse Bildung und hatte für die Entwicklung der ganzen Gegend viel getan, vor allem durch den Bau von Eisenbahnen. Er war der Martin Baum des Binnenlandes. ( Siehe weiter unten. )

    Google Scholar 

  50. Ephraim Ball und Cornelius Aultmann (Altman) legten den Grund zum Wohlstand Cantons mit zwei großen Fabriken, die der Verfertigung von Dreschund Mähmaschinen, Pflügen und Brückenbaumaterial dienten. Siehe den Begleitband zu vorliegenden Werke, Kap. III.

    Google Scholar 

  51. Eine ganze Anzahl dieser Deutschen war an dem Kriege von 1812 bis 1814 beteiligt. Oberst A. Hagler, Hauptmann Joachim und die Namen Funk, Keil, Kramer, Müller, Hester, J. und V. Schob, Henness, Schumacher und viele andre finden sich in den Listen. Sie alle gehörten der in Chillicothe versammelten nordwestlichen Armee an und hatten viel mehr zu leiden, als die östliche Armee. Nachdem General Hull sich ergeben hatte, wurden einige von ihnen nach Kanada gebracht; wer diesem Schicksal entging, mußte sich durch die Wälder Ohios zwischen den Tomahawks der Indianer hindurchschlagen. Nach Hulls Niederlage waren alle im Innern gelegenen Niederlassungen den Raubzügen der Indianer preisgegeben. Der deutsche Pionier, Bd. VI I, S. 144, 455 usw.

    Google Scholar 

  52. Er war Mitbegründer der Cincinnatier Literarischen Gesellschaft (1818), der Apollo-Gesellschaft (1824) und der Gesellschaft für Vokal- und Instrumentalmusik.

    Google Scholar 

  53. Vgl. Eickhoff, S. 278–279, wo sich ihre Namen finden.

    Google Scholar 

  54. Der deutsche Pionier, Bd. X, S. 42ff. Vgl. auch Eickhoff, S. 277–279.

    Google Scholar 

  55. Im Jahre 1900 betrug die gesamte Bevölkerungszahl 325 902; die Gesamtzahl der von deutschen Eltern (oder doch von einem deutschen Vater oder einer deutschen Mutter) Stammenden betrug 136 093.

    Google Scholar 

  56. Der deutsche Pionier, Bd. X, S. 346ff.

    Google Scholar 

  57. Die älteste Mühle des Westens war in Brownsville, Virginien, und führte den Namen Rotstein-Papiermühle (Besitzer Jonathan Sharplus). Diese Mühle genügte indes nicht für die große Nachfrage.

    Google Scholar 

  58. Die verschiedenen Gruppen finden sich im Deutschen Pionier, Bd. X, S. 346–351 aufgeführt. Interessant sind die Veränderungen, die mit den Namen vorgingen. Aus Waldschmidt wird Wallsmith, aus Freiberger Frybarger, aus Harnrar Horne, aus Freis Ferris, aus Landon Langdon, aus Bohne Boone, aus Bechenbach Peckinpaugh, aus Späth Spade, aus Rüthi Reedy, aus Orth Orr, aus Bockenheim Buckingham, aus Prisch Parrish oder Price, aus Montag Montauk.

    Google Scholar 

  59. Er war ein Sohn Christian Neukomms aus Zweibrücken, der im Jahre 1754 oder 1755 nach Amerika kam und den Namen Newcomer annahm, den er später in Newcom kürzte. Die Newcoms waren keine Iren, vermutlich entsprang diese irrtümliche Annahme dem Umstand, daß einer der Söhne Margaret McCarthy heiratete. Weitere Namen unter den früheren Ansiedlern waren Goß, Hammer, Glaßmeier. Der deutsche Pionier, Bd. XI, S. 170–180 usw. Andere Namen finden sich im gleichen Bande S. 219, 254 usw.

    Google Scholar 

  60. Bisher noch nicht genannte Namen sind: Gottesburg, Snydersburg, Philippsburg, Bachmann, Harschmannville usw.

    Google Scholar 

  61. Der früheste Ansiedler des Kreises Miami war ein Deutscher namens Knoop. Eickhoff, S. 274.

    Google Scholar 

  62. Diese Niederlassung wurde von Cincinnati aus gegründet. Vgl. Der deutsche Pionier, Bd. I, S.84ff.

    Google Scholar 

  63. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika nach ihrem politischen, religiösen und gesellschaftlichen Verhältnisse betrachtet von C. Sidons“ (Charles Sealsfield). Cotta, 1827. Zweiter Band, zweites und drittes Kapitel, S. 20–54.

    Google Scholar 

  64. Heinrich Böhm war der eigentliche Gründer des deutschen Methodistentums in den Vereinigten Staaten. Er war im Jahre 1775 im Kreis Lancaster, Pennsylvanien, geboren. Sein Urgroßvater, von Geburt Schweizer, war ein Pietist, der sich in der Pfalz niedergelassen hatte und Mennonit geworden war. Jakob Böhm wanderte im Jahre 1715 nach Amerika aus und ließ sich im Kreise Lancaster nieder, wo Martin Böhm und auch dessen Sohn Heinrich geboren wurden. Der junge Heinrich erhielt eine gute Erziehung durch Rosmann, einen hessischen Soldaten, der mit Rahls Regiment bei Trenton in Gefangenschaft geraten war. Ihm verdankte Heinrich sein gutes Deutsch. Böhms Vater gehörte der Brüdergemeinde an, deren Bischof er wurde. Heinrich indessen dankte die Begeisterung für seinen Beruf den Methodisten-Versammlungen in Baltimore und Philadelphia.

    Google Scholar 

  65. Im östlichen Tennessee hielt er sich eine Zeitlang am Pigeonfluß auf, um dort in der Umgegend von Sevierville deutsche Predigten zu halten. Hier hatte schon der deutsche Pfarrer Hemminger (1808) auf Deutsch gepredigt, ein sicherer Beweis für eine große und bereits früh bestehende deutsche Niederlassung in dieser Gegend. Vgl. Der deutsche Pionier, Bd. VIII, S. 25–35. Interessant ist, daß Böhm auch sogar in Neu-England Deutsche fand. In Boston hielt er sich im Hause Pastor Bernhard Othemanns auf.

    Google Scholar 

  66. In seiner Selbstbiographie entschuldigt er sich später, daß er die „Königin des Westens“ ein Dorf genannt habe.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Additional information

Besonderer Hinweis

Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1912 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Faust, A.B. (1912). Die Gewinnung des Westens. In: Das Deutschtum in den Vereinigten Staaten. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16184-4_13

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-16184-4_13

  • Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-15610-9

  • Online ISBN: 978-3-663-16184-4

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics