Zusammenfassung
Legen wir vorerst einmal den kritischen Diskurs über all die systemisch-ökonomischen Hürden, gesellschaftlichen Befürchtungen und persönlichen Ängste zur Seite. Handy-Nutzer der ersten Stunde erinnern sich meist noch sehr gut, wie das Überwinden solcher Hemmschwellen schon die „Zweite Welle“ in den 9oern nuancenreich geprägt hat. Nicht einmal das anfängliche Ressentiment mancher Zeitgenossen gegen die (von vielen bis heute als „goldene Fessel“ empfundene) nunmehr ständige Erreichbarkeit konnte verhindern, dass wenige Jahre später das Mobiltelefon sich bereits zu einem attraktiven „MUST“ der Alltagskultur profiliert hatte: klein, leicht, bunt oder elegant oder poppig gestylt — und allerorten präsent. Kein Wunder, dass selbst die nüchternen Analytiker der International Telecommunications Union (ITU) in einer 1999 veröffentlichten Studie zur mobilen Benutzerschaft darob ins Schwärmen gerieten: „Handys haben sehr viel mehr mit modischen Accessoires denn mit dem schlichten alten Telefon gemein. Der Erfolg der Mobilen ist somit aus einer triumphalen Partnerschaft von Technologie und Marketing entstanden.“ Eine Aussage, welche bereits vor Jahren eine Tendenz erahnte, die sich in der Folge kraftvoll auswirken sollte — und augenscheinlich selbst in der aktiven Mobil-Szene noch immer nicht vollends begriffen wird.
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Steuerer, J., Bang-Jensen, J. (2002). Der Swatch-Faktor: Das Handy als Mode-Accessoire und Kulturelles Signal. In: Die Dritte Welle der Mobilkommunikation. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-6742-7_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-6742-7_6
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-211-83804-4
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