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Vom psychologischen Begriff zum graphischen Zeichen

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Ontologie und logistische Analyse der Sprache
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Zusammenfassung

Mit diesem Kapitel verengen wir das Feld unserer Aufmerksamkeit auf das Gebiet der Semantik, d. h. auf das Gebiet, wo von den Zeichen und deren darstellenden Funktionen die Rede ist. Auch hier stellen wir eine Änderung der Auffassungen gegenüber der erkenntnistheoretisch eingestellten Neuzeit fest : Die Überwindung des Psychologismus, welche der Vermengung von subjektiven und objektiven Begriffen ein Ende setzte, stellt eine wichtige Errungenschaft der Philosophie der Gegenwart dar. Aber bei vielen Autoren ging die Reaktion gegen den Psychologismus so weit, daß nicht nur die subjektiven Vorstellungen von der Logik in die Psychologie zurückversetzt, sondern auch die objektiven Begriffe fallen gelassen wurden und man sich auf eine zweistellige Semantik von sprachlichen Zeichen und abgebildeter Wirklichkeit beschränkte. Wie wir sehen werden, hat Russell mit seiner Theorie der Kennzeichnungen die Auffassung verteidigt, wonach es überflüssig sei, neben dem Bezeichneten besondere, von den Wörtern bedeutete Entitäten anzunehmen (seine Theorie wird uns übrigens zugleich als Beispiel für eine dritte Art von Sprachanalyse dienen), und die Semantik des Leśniewski-Schülers Tarski, welche sich erstmals als ein streng formuliertes, widerspruchsfreies System darbot, war ganz auf die zweistellige Wahrheitsbeziehung zwischen den Aussagen und der Wirklichkeit ausgerichtet.

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© 1963 Springer-Verlag/Wien

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Küng, G. (1963). Vom psychologischen Begriff zum graphischen Zeichen. In: Ontologie und logistische Analyse der Sprache. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-8098-3_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-8098-3_4

  • Publisher Name: Springer, Vienna

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