Effekte von Interventions-instrumenten auf die Arbeitszufriedenheit

Auszug

Interventionen im Rahmen von Organisationsentwicklungsprogrammen haben den pri-mären Zweck, Veranderungen der Organisation selbst bzw. der Prozesse in Organisationen herbeizufuhren und zu steuern. Die Organisationsentwicklung wird als der geplante Zweig von Veranderungen von und in Organisationen definiert (Comelli, 1997; 2003), dabei ist die Logik zu beachten: Mitarbeiterbefragungen sind ein Instrument der Organisationsentwicklung und nicht die Organisationsentwicklung selbst. Bislang sind zahlreiche Veröffentlichungen im Themenbereich der organisationalen Veranderungen erschienen, die sich mit dem Management von Veränderungsprozessen (z.B. DeVanna & Tichy, 1990; Tichy & DeVanna, 1986), strategischen Veränderungen (z.B. Pasmore, 1994; Tichy, 1983) oder spezifischen Interventionen zur Organisationsentwicklung beschäftigen (z.B. Lindsay & Petrick, 1996). Zahlreiche weitere Artikel befassen sich mit Einzelaspekten im Veränderungsprozess, wie z.B. Führung oder Participation (Bartunek, 1984; Dunphy & Stacy, 1993). Darüber hinaus finden sich in der Managerliteratur sowie in zahlreichen Ratgebern anderer Provenienz Modelle der organisationalen Veranderung, die zum überwiegenden Teil einer theoretischen und meist auch empirischen Fundierung entbehren (Whelan-Berry, Gordon & Hinings, 2003). Wenn überhaupt, bietet solche Literatur in der Regel nur normative oder praskriptive Modelle der organisationalen Veränderung an, welche beschreiben, was Manager tun sollten oder wie bestimmte Initiativen idealerweise zu implementieren wären - jedoch findet sich in dieser Literatur selten, wie der Veränderungsprozess an sich zu verstehen ist und vonstatten geht (vgl. dazu Armenakis & Bedeian, 1999).