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Dr. med. Dirk Einecke

Chefredakteur

dirk.einecke@springer.com

© Bertram Solcher

Bei COPD-Patienten mit akuter Exazerbation lassen sich Antibiotika einsparen, wenn man die Verordnung am CRP-Wert orientiert. In einer randomisierten Studie wurden 325 Patienten mit exazerbierter COPD einer CRP-geleiteten Versorgung und 324 der üblichen Versorgung zugewiesen. In der ersten Gruppe diente der CRP-Wert in Zusammenschau mit der Klinik als Leitschnur: Danach ist bei einem Wert < 20 mg/l der Nutzen von Antibiotika unwahrscheinlich, bei 20–40 mg/l möglich, v. a. bei purulentem Sputum, und bei > 40 mg/l wahrscheinlich. Die meisten Teilnehmer der ersten Gruppe hatten einen Wert < 20 mg/l. Aus der gesamten CRP-Gruppe nahmen letztlich 57,0% innerhalb von vier Wochen ein Antibiotikum ein, in der Kontrollgruppe 77,4%. Gesundheitliche Nachteile für die Patienten traten durch den Rückgang der Antibiotikatherapien nicht auf.