Henkel hat gemeinsam mit Benteler-SGL einen Prozess entwickelt, um mit dem Harzinjektionsverfahren Resin Transfer Molding (RTM) glasfaserverstärkte Blattfedern auf Basis von Polyurethan-Matrixharz herzustellen. Im Vergleich zu üblichen Stahl-Blattfedern sollen die Composite-Blattfedern eine Gewichtsersparnis von bis zu 65 % erreichen.

Mit Loctite Max 2 bietet das Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf-Holthausen nach eigenen Angaben ein polyurethanbasiertes Matrixharz, das sich im Vergleich zu den für das RTM-Verfahren üblichen Epoxidharzen durch eine schnellere Aushärtung auszeichnet. Aufgrund seiner niedrigen Viskosität durchdringe das Polyurethan-Matrixharz das Fasermaterial leichter und schonender, wodurch kurze Injektionszeiten ermöglicht würden. Loctite Max 2 verfüge über einen hohen Spannungsintensitätsfaktor — ein Maß für die Zähigkeit. Diese Zähigkeit wirke sich positiv auf das Ermüdungsverhalten unter Last aus. Die Blattfeder ist im Fahrbetrieb eines Automobils ständig dynamischen Belastungen ausgesetzt, sodass flexible Materialien mit hoher Ermüdungstoleranz zu einer deutlichen Verlängerung der Lebensdauer des Bauteils beitragen.