Zusammenfassung
Im zehnten Gesang des ‹Läuterungsbergs› betritt Dante unter Führung von Vergil den Kreis,in dem die Hochmütigen büßen. Dort sind die Felswände mit Marmorbildern verziert, auf denen Szenen der Demut dargestellt sind. Dante und Vergil betrachten diese lehrreichen Reliefs, während sie geduldig den Berg umkreisen, den sie ersteigen müssen. Dante beschreibt drei dieser Bilder davon genauer. Auf dem ersten grüßt der Engel Gabriel, auf Gottes Befehl und selbst voller Bewunderung, die Jungfrau mit dem berühmten «Ave, Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir», und die Jungfrau Maria erwidert mit den Worten, die zum Symbol der Demut wurden: «Ecce ancilla dei! Ich bin die Magd des Herrn!» Im zweiten Bild tanzt König David «im Tanz geschürzt», also nicht sehr königlich gekleidet, vor der Bundeslade, während seine Frau Michal voll Hohn und mit böser Miene von ihrem hohen Fenster auf ihn hinunterschaut, und im dritten erhört der römische Kaiser Trajan demütig das Flehen einer armen Witwe, die ihm in die Zügel greift und ihn bittet, ihr in ihrer Not zu helfen, bevor er sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmert.
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Van Doren, C. (1996). Was wurde in der Renaissance wiedergeboren?. In: Geschichte des Wissens. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6009-3_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6009-3_6
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