Blinde Passagiere

Zusammenfassung

Carlos Hugo Espinel hatte gerade sein Medizinstudium beendet. Am 1. Januar 1963 trat der frischgebackene kolumbianische Arzt seinen Dienst in El Playön an, einem Außenposten tief im Dschungel der östlichen Anden. «Ich hatte den Ehrgeiz, ganz allein den Kampf gegen die Krankheit aufzunehmen, von Angesicht zu Angesicht», erinnert er sich im Januar 1996 in der amerikanischen Medizinzeitschrift «JAMA». Gleich am Nachmittag seines ersten Arbeitstags brachte eine Frau ihren kranken siebzehnjährigen Jungen, Francisco, zu ihm. Die Mutter hatte ihren Sohn auf einer Bambustrage fünfzehn Meilen durch den Wald zur Station gezogen.