Auszug
Wer am Abend mit dem Zug durch Winterthur fährt, kann die Wohnanlage Eichgut nicht übersehen: Gegenüber dem Hauptbahnhof zieht der aus dem Inneren leuchtende weiße Kubus die Blicke auf sich. Auch tagsüber hebt die milchglasartige Hülle den siebengeschossigen Baukörper aus seiner Nachbarschaft von Wohngebäuden ähnlicher Größee heraus. Die homogene Fassade fasst den L-förmigen Komplex mit 90 Wohnungen, Restaurants und Praxisräumen vom Sockel bis zur Attika zu einer ruhigen Großform zusammen. Aus hunderten Glastafeln gleicher Größe zusammengesetzt, ist die Hülle das Charakteristikum der Wohnanlage und weit mehr als bloß ein optischer Effekt. Als äußere Schicht der Doppelfassade schirmt sie die Wohnungen von der nur wenige Schritte entfernten Bahntrasse ab. Zugleich dienen die mit einem Lochblechmuster siebbedruckten Gläser auch als wirkungsvoller Sonnenschutz. Da alle Elemente in Schienen verlaufen, können die Bewohner nach Wunsch die Paneele vor die Fenster und Loggien schieben und damit Ein- und Ausblicke steuern. Die feine Bedruckung wirkt wie ein leichter Vorhang. Obwohl sie von außen opak erscheinen, sind die Gläser von innen überraschend durchsichtig.
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2007 Springer-Verlag/Wien
About this chapter
Cite this chapter
Fuchs, C. (2007). Wohnanlage Eichgut, Winterthur, Schweiz. In: Nerdinger, W. (eds) Baumschlager-Eberle 2002–2007. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-71472-0_30
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-211-71472-0_30
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-211-71468-3
Online ISBN: 978-3-211-71472-0