Zusammenfassung
Nachdem im vorherigen Kapitel die Entwicklung des Magisterstudiengangs in Deutschland anhand des Studienangebots und der amtlichen Statistik zu Anfänger- und AbsolventInnenzahlen nachgezeichnet wurde, stehen im Folgenden die Hochschulen der Magister-Studie sowie deren Studierende im Mittelpunkt der Untersuchung. In einem ersten Teil werden die Hochschulstandorte vorgestellt und in diesem Zusammenhang auch die inhaltliche Ausgestaltung der jeweiligen Studiengänge untersucht. Dabei interessieren die Aspekte Größe der jeweiligen Magister-Standorte, gleichzeitiges Vorhandensein des Diplomstudiengangs sowie die Studienschwerpunkte und Praktika. In einem zweiten Teil sollen die AbsolventInnen anhand sozio-demographischer Merkmale sowie ihrer Bildungs- und Berufsverläufe charakterisiert werden. Schließlich wird der Frage nachgegangen, wie Magister-Pädagoginnen mit der Offenheit, die ihr Studiengang bietet, umgehen. Studieren sie anders als Diplom-Pädagoginnen? Und schließlich: Nutzen sie die Offenheit und Vielfalt des Magisterstudiengangs — die ja gerade in der Neukonzeption dieses Studiengangs eine große Rolle spielt — oder imitieren stattdessen den Diplomstudiengang?
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Notes
Die Universitäten Potsdam und Bamberg mit einer bzw. zwei AbsolventInnen tauchen im weiteren Verlauf nicht mehr auf, weil wir von diesen keine Fragebögen zurückerhielten.
Im Gegensatz zum Diplomstudiengang, bei dem der Begriff Studienrichtung schon in der ersten Rahmenprüfungsordnung auftaucht, wird beim Magisterstudiengang i.d.R. von Studienschwerpunkten gesprochen. Im folgenden wird davon ausgegangen, dass beide Aspekte miteinander vergleichbar sind, da sie jeweils die Funktion erfüllen, zu einer Spezialisierung im Studium beizutragen.
Mit diesem Anteil nehmen die Magister-Pädagoginnen im Vergleich zu allen Magistern (10% mit Erstausbildung) jedoch eine Spitzenposition ein (vgl. Minks/Filaretow 1995).
Den gleichen Effekt hat die Ableistung des Wehrdienstes, dieser wurde jedoch im Gegensatz zum Zivildienst nicht erfasst.
Im Schnitt eines Altersjahrgangs leisten lediglich 3–4% der jungen Frauen ein FSJ ab (vgl. Rauschenbach/Liebig 2002), während es in unserer Stichprobe im Westen prozentual betrachtet immerhin mehr als doppelt so viele sind. Freiwilligendienste können so zu wichtigen Lern-und Orientierungsfeldern späterer Erziehungswissenschaftlerinnen werden.
Vgl. zur Fächersystematik Statistischen Bundesamtes (2003).
Im Jahr 2000 haben 27% der Frauen mit Hochschulabschluss eine Sprach-oder Kulturwissenschaft (inkl. EW) und 29% einer Rechts-, Wirtschafts-oder Sozialwissenschaft abgeschlossen. Danach folgen Humanmedizin und Mathematik/NW (jew. 12%). Alle anderen Fächer spielen eine marginale Rolle. Dass es sich bei den Sprach-und Kulturwissenschaften um eine ‘Frauendomäne’ handelt, zeigt sich auch im Verhältnis von Frauen und Männern: 69% sind Frauen und nur 31% Männer (vgl. Statistisches Bundesamt 2000).
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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Fuchs, K. (2004). Zwischen Wissenschaftsorientierung und Berufsbezug. Das Magisterstudium und seine Studierenden. In: Krüger, HH., Rauschenbach, T. (eds) Pädagogen in Studium und Beruf. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80947-6_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80947-6_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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