Zusammenfassung
Wie lassen sich nun die Elemente kollektiver Identität empirisch erfassen. Bei den Grenzziehungs- und Bewusstseinsbildungsprozessen handelt es sich in erster Linie um diskursive Prozesse. Für die Elemente kollektiver Identität, die sich als alltägliche Lebenspraxen, (sub-)kulturelle Stile und Präferenzen äußern, gilt dies nicht unbedingt. Allerdings werden auch diese Elemente immer wieder zum Gegenstand diskursiver Aushandlungsprozesse, insbesondere wenn sie sich wandeln oder wenn sie sich gegen Veränderungswiinsche behaupten. Veränderungen und Differenzierungen im Prozess kollektiver Identität sind also vor allem diskursive Prozesse. Zu ihrer Analyse reicht es nicht, einzelne Akteurinnen nach ihren Selbstdefinitionen und Identifizierungen zu befragen; vielmehr müssen die Diskurse innerhalb der jeweiligen Bewegungen, ihr Wechselspiel mit Diskursen anderer Bewegungen, ihr Verhältnis zu und ihr Austausch mit anderen gesellschafdichen Diskursen nachverfolgt und analysiert werden.
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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Haunss, S. (2004). Methoden. In: Identität in Bewegung. Bürgergesellschaft und Demokratie, vol 19. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81007-6_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-81007-6_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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