Zusammenfassung
Die folgende Studie befasst sich mit einem Land, über das in den westeuropäischen Staaten noch immer kaum hinreichende Kenntnisse vorhanden sind, das in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht von Europa vielfach marginalisiert wurde und auch derzeit nur selten in den Fokus der Aufmerksamkeit gerät. Dabei hat Rumänien eine interessante, in der jüngeren Geschichte und Gegenwart Europas eigenartig ambivalente Stellung inner Zunächst ist es unbestreitbar ein europäisches Land. Trotz seiner Lage am Rande des Kontinents ist seine Bevölkerung europäischer Herkunft und verwendet eine Sprache, die auf das Latein als eine der ältesten Kultursprachen Europas zurückgreift. Rumänien war, nicht zuletzt als Objekt von Eroberungen und Bedrohungen, stets ein integraler Bestandteil europäischer Geschichte. Diese enge Verbundenheit mit Europa drückt sich gegenwärtig auch darin aus, dass Rumänien, wie zahlreiche andere Staaten der Region, der Europäischen Union beitreten möchte, was grundsätzlich von Seiten der Union, im Gegensatz zum Aufnahmewunsch der Türkei, unumstrittenen ist. Dennoch gehört Rumänien mit Bulgarien zu den Ländern, deren Aufnahmegesuch im ersten Anlauf keine Chance hatte. Zu schlecht sind die derzeitigen politischen und vor allem ökonomischen Rahmenbedingungen, zu schleppend die Verbesserungen, zu zögerlich die Transformation. Rumänien ist aufgrund dieser Sonderstellung eines EU-Mitgliedstaates im Wartestand ein besonders spannendes Objekt für empirische Untersuchungen.
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© 2004 Deutscher Universitäts-Verlag/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Leiße, O., Leiße, UK., Richter, A. (2004). Einleitung. In: Beitrittsbarometer Rumänien. Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81320-6_1
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