Zusammenfassung
Für RIS-Promotoren ergeben sich aus den Ergebnissen der Fallstudien und dem Konzept „integratives Regionalmanagement von Innovationsprozessen“ praktische Handlungsempfehlungen. Diese betreffen vor allem
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alle Akteure in Unternehmen oder öffentlichen und intermediären Institutionen des Unternehmensumfeldes mit RIS-Bezug und
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die national und international zahlenmäßig dominierenden Normalregionen.
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Literatur
Vgl. als Überblick bezüglich derartiger Instrumente und ihrer jeweiligen Anwendungsmöglichkeiten Hübner/Gerstlberger/Mathieu 2001, S. 89ff. Nationale Umwelt Pläne auf der Ebene einzelner Nationalstaaten bzw. Bundesländer oder Provinzen, die die traditionelle Umwelt- und Sozialgesetzgebung zunehmend ergänzen, basieren bereits auf dem Einsatz derartiger Konsensmethoden. Der NUP für die Niederlande ist beispielsweise mithilfe des Instrumentes „backcasting“ entwickelt worden. An dessen Beginn steht die Vision einer (30 bis 50 Jahre vorausgedacht) zukünftig wünschenswerten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung. Ausgehend von dieser Vision sind die einzelnen lang-, mittel- und kurzfristigen Umsetzungsvorschläge innerhalb des niederländischen NUP konzipiert worden (vgl. Institut für sozial-ökologische Forschung 1993, S. 22ff).
SD wird mittlerweile, aufgrund seiner vergleichsweise weit gehenden internationalen Bekanntheit und Akzeptanz, beinahe „automatisch“ als Ausgangspunkt für konsensuale regionale Leitbildentwicklungen gewählt (vgl. z.B. Danielzyk u.a. 1998 als Überblick mit internationalen Anteilen).
Die Bedeutung regionaler Bindungen für die betriebswirtschaftliche Produktivität einzelner Unternehmen wird vor allem in Kapitel 4 des Sammelbandbeitrags von Dreher/Kinkel deutlich. In diesem analysieren sie die Ergebnisse der regelmäßigen deutschen Erhebung „Innovationen in der Produktion“ daraufhin, was die wichtigsten Ursachen für die Rückverlagerung von Produktionsstätten nach Deutschland in den Jahren 1993 bis 1995 waren (vgl. S. 38ff.). Es ergibt sich, dass kurzfristige Kosten vorteile häufig durch längerfristige Qualitätsnachteile übertroffen wurden.
Die Diskussion zwischen Schwerpunkt- und Flächenförderung zieht sich seit den 1960er Jahren als roter Faden durch die Raumplanung und Raumordnungspolitik (vgl. Rehfeld 1999, S. 16ff). Es ergibt sich regelmäßig als Fazit, dass Kompromisse zwischen beiden Polen notwendig sind. Die starken Regionen sollen gestärkt und die schwachen gefördert werden. Die konkrete Umsetzung dieser Kompromisse hängt immer auch von den jeweiligen politischen Rahmenbedingungen ab. Entsprechende normative Zielsetzungen, z.B. die „Gleichwertigkeit“ oder „Vergleichbarkeit“ der Lebensbedingungen, bestehen in etlichen Nationalstaaten. Sie bedürfen der Konkretisierung (vgl. Elsenhals 2001, S. 88ff.).
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Gerstlberger, W. (2004). Resümee und Ausblick: Konsequenzen des empirischen, konzeptionellen und methodischen Erkenntnisgewinns für die Innovationspraxis und Innovationspolitik. In: Regionale Innovationssysteme aus betriebswirtschaftlicher Perspektive. Kasseler Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaften, vol 21. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81814-0_8
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-8175-0
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