Zusammenfassung
Das Verhältnis zwischen Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) und Unternehmen ist vielfältig und vor allem ein spannungsgeladenes. NGOs vertreten im Grundsatz Gemeinwohlinteressen; in der öffentlichen Meinung gelten sie als Hüter der Moral. Unternehmen unterliegen der betriebswirtschaftlichen Logik und müssen immer wieder daran erinnert werden, dass nicht alles richtig ist, was sich ökonomisch rechnet. Diese traditionelle Frontstellung scheint aufzuweichen: Die Wirtschaft hat die Ethik entdeckt. Verantwortliches Handeln gegenüber Mensch und Natur wird immer häufiger als Maxime unternehmerischen Handelns postuliert. Die Wissenschaft spricht von Unternehmensethik und die Unternehmen übersetzen dies in Corporate Citizenship oder Nachhaltigkeit. Als Corporate Citizen zeigt das moderne Unternehmen bürgerschaftliches Engagement und engagiert sich für das Gemeinwohl. Eine nachhaltige Wirtschaftsweise wird von vielen Unternehmen so verstanden, dass ökonomische, ökologische und soziale Aspekte gleichberechtigt nebeneinander gelten oder doch zumindest jeweils berücksichtigt werden sollen. So weit, dass Nachhaltigkeit auch dem unternehmerischen Handeln Grenzen setzt, wo ökologische Belastungsgrenzen erreicht werden, wird in der Regel aber noch nicht gedacht.
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© 2002 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Flasbarth, J. (2002). Erwartungen von NGOs an Unternehmen. In: König, M., Schmidt, M. (eds) Unternehmensethik konkret. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82423-3_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-82423-3_2
Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-322-82424-0
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